Hercules Mk2 optimieren

Ok. Der Kolben hat das Maß 38 L4. Ich werde jetzt den Zylinder nochmal abmachen und ein paar Bilder machen und wieder zusammen bauen. Danach werde ich die Vergasernadel mal ganz oder ganz unten eingängen und ohne Luftfilter mal testen.
 
Beim 38er Kolben kann auch kein zu kleiner Ring drauf sitzen.
Wenn er ganz oben ankommt und nicht klappert passt es sicherlich und wenn das Kanalfenster eckig und groß genug für den Daumen ist, dann kann es auch kein Mokack-Zylinder sein.

Was aber sein kann ist, dass deine Zündeinstellung sowas von daneben ist, dass er nicht läuft, selbst wenn der 2,9er vorher gelaufen ist.

Ich würde da auch nicht auf blauen Dunst hin fahren, sondern den ZZP auf 1,2 oder 1,3mm legen, und zwar exakt.
Das geht aber nur mit Messuhr und Multimeter. Vergiss Polradmarkierungen, da die Strichbreite schon fast grob ist zum Einstellungsbereich von ca. 2mm am Polradrand :mrgreen:
Zu viel Spätverstellung überhitzt den Motor.

Bei dem Thema denke ich auch an die Kerze. W3 beim Grauguss finde ich angebracht, W4 ist auch okay.
W5 wäre fahrbar, ist aber außerhalb der Spezifikation.

Bei W7 kann er schon spinnen und a.d. Ampel ausgehen, aber beim Anlassen und losfahren ist alles okay, also das hat jetzt nichts zu sagen. Erst wenn er heiß wird kommt das zum Tragen.<br /><br />-- 21.01.2018 12:08 --<br /><br />Warum 1,2 oder 1,3mm ? --- Damit er ne Weile Ruhe hat, das Gleitstück am Unterbrecher wächst ja nicht nach, sondern nutzt ab.
Daher auch alle 3000 (?) km nachjustieren.
 
Moin
Ergänzend falls noch nicht gesagt:
Zylinderfußdichtung/Dichtfläche und Kopfdichtfläche ohne Dichtung ,müssen takko sein. Nicht zu fest anziehen,aber auch nicht so vorsichtig, das es dort bläst. Muttern M6 ca.8 Nm ,Schrauben M6 so 14-15 Nm.
Falls passenden DM/Schlüssel vorhanden.
Gruß Klaus
 
Ja , riskant ist auch, alte Dichtungsreste am Fuß zu übersehen, wenn da nich ne halbe Dichtung festgebacken ist, farbgleich zum Zylinder.
Sollte man aber merken sowas.
 
Hi
Deswegen wird die graphitierte Seite der Fußdichtung, nach unten auf die empfindlichere Aluminium Gehäuse Fläche aufgelegt. Am Zylinderfuß kann man schon grober dran gehen. Meistens sind diese aber auch fest gebacken, vielleicht aber nicht so fest ,als wäre kein Graphit darauf. Hab ich Papier Dichtungen ohne grahitierte Seite, sprüh ich die Seite mit Grahitspray ein.
Den Auspuff vom MK2 Modell 40Km/h würde ich bei Verwendung vom 5,8PS Zylinder tauschen, gegen Jamacol DGV SACHS 32mm.
Gruß Klaus
 
Montagespray von Ballistol ist auch sehr gut, das nehme ich bei solchen Dichtungen, auch die große Schwimmerkammerdichtung (nicht die der mk) klebt nicht fest damit und in die Gewindebohrungen der Motordeckelschrauben und der Kopfbefestigung am Grauguss.

Auch zum Imprägnieren des ganzen Gusszylinders, da extrem hitzebeständig.
 
Ok. Ich werde dan mal morgen die Zündung auf 1,2 oder 1,3 vor OT einstellen sowie den Unterbrecher auf 0,4 mm.
 
Mit der Racing Welle ist der Kontaktabstand nicht unbedingt 0,4mm. Aber bei 1,2 oder 1,3mm vor OT könnte es hinkommen.

1. OT finden, markieren. (mit Stift)
2. ZZP markieren
3. Ankerplatte so drehen und festsetzen, dass der Magnet rechts der Zündspule ihren Polschuh etwa 1/2 cm verlassen hat (Abrissmaß)
Die Langlöcher der Platte sollten noch zu beiden Seiten Spiel lassen zur Feinjustierung
4. Den Unterbrecherkontakt so einstellen, dass er bei ZZP-Stellung des Polrades beginnt zu öffnen.
Daraus resultiert der Kontaktabstand, der zwischen 0,2 und 0,6mm liegen darf. 0,4 sind optimal (Ladezeit pro Drehung) aber nicht immer realisierbar.
5. Ist nach einigen Versuchen das Öffnen nahe oder sehr nahe beim ZZP, kann man den Rest noch per Drehung der Grundplatte ausrichten.
Es ist sehr schwer, allein durch das Verstellen des Unterbrechers den ZZP zu treffen, der verstellt sich ja schon beim Festziehen der Schraube ein wenig.

Am besten, man arbeitet mit Messuhr im Kerzengewinde eingeschraubt und das Öffnen des Unterbrechers misst man mit dem Multimeter (niedrigster Ohm Bereich) zwischen schwarzem Abstellkabel und Masse (z.B. Zylinderkopf).
So kommt man auf den Zehntelmilimeter - per Auge am Unterbrechen und nur mit Markierungen am Polrad eher nicht.
 
ZZP ist das dan eigentlich z. B 1,3 vor OT?
 
Angegeben sind 1,2 bis 1,4 v.OT.
Bei Unterbrecher würde ich 1,2 bis 1,3 nehmen - längere Wartungsuntervalle, Vermeidung von Spätzündung durch Verschleiß am Gleitstück.
An der Motoplat auch so 1,3. Aber stell mal auf 1,30 genau ein :D
 
Moin,
Ich habe eine Frage bezüglich zum Multimeter und zwar habe ich keine solche klemmen am Multimeter gibt es da einen Trick da ich sonst keine Hände mehr frei habe zum arbeiten? :)<br /><br />-- 22.01.2018 21:04 --<br /><br />So habe jetzt OT sowie ZZP also (1,3vor OT auf dem Polrad markiert. Frage muss ich jetz die markierung zur ZZP markierung ausrichten, indem ich Schrauben der Grundplatte löse?

Mfg Markus
 
Wäscheklammern gehen zur Not und Kabel und Messspitze könnte man in ner Lüsterklemme zusammenschrauben.

Genauso wie ich beschrieben habe vorgehen.
Der Abriss des Magneten vom Polschuh der Zündspule muss mindestens erfolgt sein, das wäre Kante gegen Kante, besser und original ist aber wohl etwa 1/2 cm zwischen Polschuh und Magnet.<br /><br />-- 22.01.2018 22:27 --<br /><br />Nach dem Abrissmaß per Unterbrecherwinkel den ZZP versuchen festzulegen.
Wenns nicht geht, Abrissmaß nach unten korrigieren.

Die 1,3 vor OT sollten aber meine ich gut erreichbar sein, wenn auch der Kontakt Abstand eher größer ausfällt.
0,6mm ist sein Limit. 0,4 bis 0,5 wünschenswert.

Von mir aus kannst du auch erst den Abstand einstellen und danach sehen, ob du durch Drehen der Platte das Öffnen auf den ZZP kriegst.
Und welches Abrissmaß dann vorliegt.
 
Gibt's da auch Bilder bzw. Ein video wie das mit dem Abriss des Magneten vom Polschuh der Zündspule gemacht wird. Wäre echt sinnvoll?!

Mfg Markus
 
Der Polschuh ist das zum Magneten ausgerichtete Ende des Eisenkerns der Spule.

Der Magnet passiert diesen in Drehrichtung, seine Fläche läuft über die des Polschuhs.
Irgendwann kommt seine Kante und er verlässt den Polschuh.

Zu beobachten am rechten Ende der Zündspule. Am linken unterm Polrad verborgen spielt sich dasselbe ab, nur dass der Magnet andersrum gepolt ist.

Die erzeugte Energie ist zwischen den Magneten am größten, weil das Magnetfeld sich dort umkehrt. Da entsteht die größte Spannung.

Abrissmaß ist das Maß zwischen der Kante vom Polschuh und der Kante des Magneten, der ihn gerade verlassen hat.

Bei dieser Zündung hat man vier Magnete und vier Polschuhe an Zünd und Lichtspule. Zwei Magnete sind jeweils wirksam an einer Spule.
Die Elemente sind immer abwechselnd gepolt.
 
Hä....
Ich checks einfach nicht!, ohne bildliche Darstellung.
 

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