Also mein Vorgehen in der Sache betrachte ich nicht als das höchste und beste.
Ich ziehe gelegentlich Innenringe mit dreischraubigem Abzieher ab und verwende sie weiter.
Bei alten Sachs-Wellen geht das teilweise noch mit zwei Fingern am 20cm Imbusschlüssel.
Bei ner neuen Racing-Welle nur mit ganzer Hand.
Trotzdem halten meine Lager am eigenen 501, Selbst wenn ich den Ring zweimal per minderwertigem Abzieher gezogen habe, von der neuen Welle, also mit Schmackes.
Gerade habe ich meinen 501 nach fast 2 Jahren und bestimmt 28ooo km ausgebaut.
Auch wenn er noch einige Tkm machen würde, ich nehme jetzt nen anderen.
Das Pleuellager (Racing) fühlt sich etwas "schlackeriger" an, aber per Finger an eingebauter Welle kein Höhenspiel fühlbar.
Mit meiner speziellen Prüfung (YouTube: "Sachs 50s kurzer Check-Up) hört man beim Beklopfen aber die recht weit erhöhte Lagerluft.
Irgendwann legt sich ne Nadel quer - übertrieben ausgedrückt - sie verkantet sich aber, wird zersprengt und gibt ein paar Streußel auf dem Kolbenboden, wenn sie nicht noch mehr Schaden anrichtet.
Die Hauptlagerung der Welle fühlt sich nicht anders an, als neu und korrekt eingebaut. Natürlich ist sie nicht mehr ganz so.
Einbauen tu ich die Welle stets so eng wie möglich.
Ich hab's nicht gemessen, tippe aber auf 3 bis 4, maximal 5 Hunderstel.
Ich habe auch an keinem Motor gefunden, dass die Lagersitze und Dichflächen 100% in einer Ebene liegen.
Meist hat man Abweichungen von bis zu 2 Hundertstel, die kann man getrost ignorieren.
Das ist aber der Grund dafür, dass eine grenzwertig eng eingebaute Welle nur auf einem Teil der Drehung strammt, während sie sonst so gut wie frei läuft.
Ist dieses Strammen nur "federweich", so finde ich die Welle am besten Einbaumaß.
Merkt man natürlich nur ohne die Wedis zu verbauen.
Bei handwarmen Gehäuse verschwindet das "Strammen" dann.
Natürlich ist bei Betriebstemperatur mehr Spiel i.d. Lagern als in kaltem Zustand. Und da es sich um ein hochbewegliches und schwingendes Teil handelt, muss auch das richtige Spiel da sein, so dass die Kräfte i.d. Laufflächen korrekt abgeleitet werden, ohne unnötige Gegenkräfte aufzubauen.
Aber bei zu viel Spiel heben sich die Kugeln von der Lauffläche und zerschlagen diese mit der Zeit.
Bei zu wenig Spiel wird auch die belastete Fläche zerstört, was im Extremfall hörbar ist und durch Eigenerhitzung zu noch schnellerer Zerstörung führt.
Die Racing Wellen halten sicherlich auch am 5,8ps ihre 25ooo km, und die SLF BO 17 schaffen das auch.
Danach sollte man aber den Motor lieber überholen, es sei denn, der Zylinder ist auch bald müllreif.
Natürlich kann man das Axialspiel auch mit 6203 messen, wenn man sicher ist, dass das BO anliegt.
Ein Wert unter 0,06 würde das dann eigentlich auch garantieren.
Aber wie man in dem Video (Check Up) sieht, kann auch eine Welle mit großem Axialspiel sich vorübergehend so verkacken, dass sie ohne fühlbares Spiel auch noch korrekt dreht :mrgreen:
So viele Kleinigkeiten können einen verarschen. Schlecht eingetriebene Lager z.B.
Oder die teuren Fake - FAG.... :mrgreen:
Da hängt die Welle auch fest in einem Lager, man kriegt sie kaum raus da am offenen Motor.
Wie Holger sagte, saubermachen und in die Tonne...<br /><br />-- 17.02.2018 13:24 --<br /><br />Wenn nur geringe Kräfte wirken, beispielsweise beim Nachziehen des Stützlagers 6201 i.d. erhitzten Sitz,
dann kann man auch mal über den Innenring einziehen.
Solange es sich weich schrauben lässt ist das ganz gewiss in Ordnung.
Bei meinem Motor 501bkf hatte ich beim allerersten Mal die KW richtig eingebaut. Mit NSK, die tolerieren etwas weniger Spiel als SLF.
Nach 17500 km war dann aber die über 33oookm alte Welle im Eimer - Pleuellager Nabelbruch.
Hauptlager gefühlt wie neu.
Danach Einbau 506er Welle von Racing. Nachdem ich das hier breitgetreten habe wird sie auch als 501er Welle verkauft.
Getriebelager habe ich gelassen.
Die Jahre bin ich fast ein Jahr getunt gefahren, Immer über 8000 Fahrdrehzahl. Dann nur noch mäßig getunt so um 7000, aber über 60 Klamotten.
Dann Klemmer bei Probefahrt mit 5,8ps Satz. Danach hatte die Welle axiales Spiel.
23oookm Laufleistung. Welle nicht nochmal verbaut.
Neue Welle Frühjahr 2016. Zylinder nur mäßig getunt. Bis heute Laufleistung ca. 28oookm.
Getriebelager hatte ich seit 2012 und also 68oookm nicht erneuert, bis auf das der HW rechts, das war kaputt, nachdem mir die Welle dort abgerissen ist, als ich aus Versehen bei voller Fahrt runtergeschaltet hatte.... übel war das...
Also halten die Getriebelager locker 70 oder wahrscheinlich auch 100oookm, solange kein Rost oder irgendwas schädliches ins Spiel kommt.
Kette zu stramm, Späne/Abrieb im Öl oder was.