Sachs 50SW Zylinderbuchse erneuern

Achtung: In dem Film wird das Spannen der Kickstarters gezeigt. Unter dem Motor die Profilschraube.
Diese nicht ohne triftigen Grund ausdrehen . Lässt sie sich doch nicht so wie im Film gezeigt spannen,muss der Motor getrennt werden.
 
Nach deinem Dokument liegt die
... Die 7/100 Differenz Bohrung Kühlkörper zum Außendurchmesser Buchse wird da wohl zu groß sein. Es wird sich wohl um wenige Hundertstel Millimeter handeln, wie Im letzten Link beschrieben.
Gruß Klaus
Nach dem Link liegt die Presspassung bei irgendetwas zwischen 3,5/100 und 8/100.

Hier gibt es einen Rohling mit Di=38 und Da=46.
Vielleicht lässt sich ja damit was anfangen.

 
Hallo Matthias,

die Idee mit dem Rohling für eine Simson finde ich gut. Ich werde heute Abend mal schauen, ob das maßlich klappen könnte.
Gruß Sven
 
50SW Buchse ist ohne Bund ,Länge ca .89,5 mm, Außendurchmesser ca.46,04mm b.z.w 46,05mm,nur mit Messschieber grob gemessen. Buchse innen 40,01 mm mit Innenmeßgerät gemessen . Dicke Wandung ergibt sich, mit Messschieber gemessen etwas über 3 mm. Der Zylinder ist noch super, Honschliff noch gut sichtbar. Das Innenmaß beim Rohling ist ja kleiner.

46,00 mm außen Simson Rohling wäre zu klein und hat einen Bund. Im Hercules Forum wird von 3/100 mm gesprochen.
Leichtmetall laut ms -motorservice einschrumpfen.



Gruß Klaus
 
Ich denke, um da genaue Maße zu bestimmen muß die alte Buchse raus.

Ich würde auch die neue Buchse mit Bund einsetzen und dafür den Zylinder entsprechend anpassen.
Das hindert die Buchse daran im Zylinder zu wandern.
 
Alte Buchse erstmal raus ist richtig. Grundbohrung im Zylinder säubern und vermessen. Laut den Infos der Foren wurden da schon Maße genannt. Ist die Grundbohrung wirklich 46,00 mm ,kann man erstmal vermuten das die Differenz Außendurchmesser / Grundbohrung kleiner 8/100 mm ist, eher 4/100 mm . Reale Maße bringen Aufschluss. Macht man da Fehler und hat unter Umständen eine zu enge Passung sind Schäden zu erwarten,oder man bekommt die Buchse unter Umständen da nicht eingepresst. Wenn man berücksichtigt das in Leichtmetall Zylindern die Buchse eingeschrumpft werden soll, kann ich mir eher eine kleiner Differenz Buchse/ Grundbohrung vorstellen . So ein Zwischending heit.
Gruß Klaus
 
Hallo
das deckt sich mit dem was ich jetzt vor hatte. Mein Plan wäre erstmal den Zylinder samt alte Buchse auf Temperatur zu bringen und die alte Buchse rausdrücken. Ich habe mal die Ausdehnungen von Alu und der Gußbuchse überschlagen und komme bei einer Bohrung von 46mm und einer Erwärmung des Zylinder samt Buchse auf 170 °C zu einer Aufweitung der Zylinderbohrung um ca. 0,16 mm. Die Buchse geht gleichzeitig nur um ca. 7/100 mm auf. Macht ein Spiel von ca. 9/100 mm.
Jetzt kommt es darauf an, mit welchem Anzug die Buchse gefertigt wurde, ob man sie bei ca. 170 °C ausdrücken kann, oder diese vielleicht schon fast rausfällt. Ist halt Theorie, mal sehen was die Praxis zeigt.
Gruß Sven

Ich hoffe natürlich ich habe auch richtig gerechnet :rolleyes:
 
Hallo Sven
Ich denke da fällt nichts allein raus. Bei neu Lagern des Motors erwärmt man das Motorengehäuse um 200 Grad Celsius und nicht alle Kugellager fallen da trotz aufschlagen auf eine Holzunterlage so einfach raus. Das 6201C3 muss man meist mit einem Auszieher noch rausziehen. Mit 120 Grad wie es in der Repanleitung steht,passiert da so gut wie nichts.
Wichtig ist das du den ganzen Körper gleichmäßig auf Temperatur bekommst und hälst. Alu frißt Wärme ohne Ende.
Versuch macht klug.
Gruß Klaus
 
Ja das wird nur der Versuch zeigen. Ich wollte den Zylinder mit Keramik-Dämmwolle einpacken (wird auch zum Glühen von Schweißnähten benutzt), damit er nicht so schnell Wärme verliert. Dann auf 200 °C aufheizen, schnell arbeiten und Daumen drücken nicht vergessen.
 
Wenn wir von einer Presspassung von ca. 4-8/100 ausgehen, dann sollte sich die bei 170 Grad schon ausdrücken lassen.

Deshalb ist es auch von Vorteil, die neue Buchse mit Bund einzusetzen.
Dann muss der Pressitz die Buchse nur gegen Rausfallen und Verdrehen bei Raumtemperatur sichern.

Im Betrieb ist sie dann zwischen Kopf und Bundauflage geklemmt. Da passiert dann nichts mehr.

Wichtig ist, das kein Spalt entsteht, der den Wärmeübergang verschlechtert.
 
Hallo zusammen,

ich wollte mal berichten wie so der Stand ist.
Durch Eure Anregungen habe ich mich entschlossen meinen Zylinder erstmal zu schonen und die Buchse dort drinnen zu lassen. Ich habe mir einen alten SW50 Zylinder mit einem richtig tiefen Fresser besorgt, der soll Anfang nächster Woche kommen und dann werde ich an diesem meine Versuche starten (ausdrücken und einschrumpen).

@Klaus: Meine Versuche, Informationen von den von Dir genannten Personen zu bekommen waren bis jetzt erfolglos. Herrn Hoppe habe ich noch nicht gesprochen bzw. erreicht. Ansonsten war die Reaktion erstmal verständlicherweise abweisend. Wenn ich mit so etwas mein Geld verdienen würde, würde ich meine Erfahrungen auch nicht so herausplaudern. Also werde ich meine eigenen Erfahrungen machen und das wollte ich ja auch so.

@matthias: Durch Deinen Tipp mit der Buchse habe ich mich da mal auf die Suche gemacht und bin bei Fa. Lang Tuning gelandet. Die machen eigentlich Ost-Mopeds also Simson etc.
Dort kann ich eine Laufbuchse roh für 50cc-80cc bekommen. Die werde ich wohl benutzen um mir daraus eine Laufbuchse zu fertigen. Zum Material konnte Lang auch nicht genaues sagen, nur daß es sich um GGL handeln würde und die Buchse von einer Firma kommt, die schon lange Zylinderlaufbuchsen fertigt und liefert. Ob die Buchse im 50SW funktioniert ......... keine Ahnung, wir werden sehen.
Wenn jemand etwas mehr dazu weiß bitte melden !!!

Gestern habe ich meinen Zylinder benutzt um dort die Steuerzeiten bzw. die Lage und Form der Öffnungen zu vermessen.
Ich habe leider keinen 3D-Scanner oder Meßarm, also traditionell mit Meßschieber und Tiefenlehre.
Ich habe angefangen ein 3D-Modell zu erstellen, sollte Anfang nächste Woche fertig sein. Die Zeichnung könnte ich, wenn es Euch interessiert hier einstellen.
Zur Lage der Öffnungen in der Buchse habe ich einiges im Forum der Hercules IG gefunden. Das war sehr hilfreich. Die dort angegebenen Maße decken sich bis auf wenige Zehntel mit den Maßen, die ich an meinem Zylinder ermittelt habe.
Übrigens lief bei der Hercules IG schon mal vor längerem eine Nachbestellung der Laufbuchsen.

Um die Form der Ein- und Auslassöffnung und deren Radien zu bekommen habe ich die Öffnungen von innen mit Panzertape abgeklebt und von hinten durch die Kanäle Kaffeepulver eingefüllt (😂 Ich hatte leider nichts anderes) Graphitpulver wäre wohl besser gewesen. Panzertape raus, Klebestreifen auf Klarsichtfolie kleben, auf den Kopierer legen, einscannen, Grafik ins CAD importieren, virtuell auf die Innenfläche der Laufbuchse auflegen und die Kontur mit dem CAD Programm nachkonstruieren. Das ging super. Ob die Form der Öffnungen noch original bei mir ist weiß ich leider nicht, da ich keine jungfreuliche Buchse zur Verfügung habe. Die Lage scheint aber zu stimmen. Der Auslass sieht allerdings aus, als wenn dort rumgeschliffen wurde. Die Zeichnung lässt sich ja jederzeit noch ändern.
So das wars erstmal, ich freue mich schon auf nächste Woche, da geht es weiter mit dem Rausholen der Buchse aus dem Kaputten Zylinder (Wenn er denn kommt)
Gruß Sven
 
Das mit dem alten Zylinder mit tiefer Riefe den Du dir besorgt hast ,finde ich gut. Dein originaler mit Nennmaß 40 mm, ist da eigentlich zu schade und man kann diesen relativ einfach mit Übermaßkolben instandsetzen. So hast Du was liegen und bist auf der sicheren Seite wenn Deine Itention mal scheitert. Die Zylinder sind ja schon rar.
Gruß Klaus
 
Mit dem Guss Material sollte man sich schon genaue Infos einholen. Einbauspiel original Sachs50SW Zylinder wassergekühlt 0,04 mm . Bei Verbauung Barikit Kolben 0,05 mm Einbauspiel. Man sieht ,Materialien spielen da schon eine Rolle. Ich persönlich würde da lieber 1/100 mm mehr nehmen bevor es klemmt.
 
Warum nicht einfach eine Alu Buchse mit nikasilbeschichtung einbauen? Die hält länger als nur 8 bis 9000 Kilometer. Die Original oder Nachbau Kolben sind allerdings nicht in ABC Toleranzen, sondern in den 0,3 mm Schritten zum Bohren und Honen.
Leider hat der Kolben eine andere Kompressionshöhe als der vom 50sa.
Eine andere Möglichkeit wäre noch, die Grauguss Buchse zu verwenden und den Kolben mit einer MoS2 Beschichtung versehen zu lassen, das steigert die Lebensdauer gewaltig.
Der Oliver Hoppe tunt Rennmotoren dieser Art per Alubuchse, die er selber fräst. Ist auf YouTube bekannt.
Ansonsten würde ich sagen keep it simple, nachbohren und honen und Barikit Nachbau Kolben. Wenn möglich, mit verchromten Kolbenring.
 

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