Hercules Mk2 mit Blinkern

Hallo Roger,

das ware eine sehr vernünftige Entscheidung von Dir, Dein TÜV Prüfer hat vernünftigerweise bei kleineren technischen Mängeln ein Auge zugedrückt, denn ein kaum funktionierendes Bremslicht bei niedrigen Motordrehzahlen oder völlig fehlendes Bremslicht, wäre im allgemeinen "Gefahr im Verzug"! Eine 12V 5 Watt Soffitte mit bescheidenen 40 Lumen Lichtstrom würde mir als Bremslicht keinesfalls reichen, es gibt aber zahlreiche LED Soffitten in verschiedenen Größen mit durchschnittlich 150 bis 200 Lumen Lichtstrom. Damit gibt es auch keine Ansprechverzögerung, denn die leuchten innerhalb von wenigen Mikrosekunden mit voller Intensität!
 
Moin Ewald,

Deine Lösungsvorschläge sind unzweifelhaft sehr fundiert und für den entsprechend geschulten Elektroniker einfach und verhältnismäßig leicht realisierbar. Aber nur, wenn entsprechendes Grundwissen und vor allem Werkzeug und Material verfügbar sind.

Da aber über 90 % aller angemeldeten Foristi kein bzw. nur sehr rudimentäres Wissen von Elektrotechnik haben, sind die meisten ohne detaillierte Anleitung, im allgemeinen leider überfordert, entsprechende Änderungen an der Fz Elektrik durchzuführen.

Frei nach "was der Bauer nicht kennt, das (fr)isst er nicht".

Wärst du vielleicht bereit, wirklich interessierten mit für nicht Elektrotechnik geschulten Schraubern verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, in eigenen separaten Beiträgen zu unterstützen?
Mit z.B. wie man eine Spule berechnet, um diese, wie von dir vorgeschlagen, handwerklich und praktisch neu zu wickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo xsbobo,

so ähnliche Anleitungen erteile ich sogar regelmäßig telefonisch, weil viele Leute große Berührungsängste mit anderen Lesern in Foren haben, möglicherweise wegen ihrer Unwissenheit erniedrigt oder sogar beleidigt zu werden. Im Prinzip ist das in den meisten Fällen keine wirklich große Sache, es erfordert allerdings Zeit und man muss selbstverständlich auch etwas logisch mitdenken. Bei sehr jungen Leuten funktioniert das in vielen Fällen leider nicht, weil diese häufig eine fertige Lösung in ein bis zwei Sätzen präsentiert haben wollen. Das kann naturgemäß niemals funktionieren, wenn man absolut kein Interesse für dringend erforderliche technische Grundlagen hat, denn im völlige Blindflug sind mögliche Erfolgserlebnisse eher unwahrscheinlich.
 
Hallo Ewald
Ich verfolge euer Gespräch hier natürlich. Hätte nicht gedacht , daß es so Kreise zieht aber wo wir schon mal dabei sind. Kannst du nicht mal einen Bericht verfassen, wie man die Elektrik des Mopeds von 6V auf 12 V ändert? Ich habe zwar Grundkenntnisse der Elektronik, Ohm, Volt und Watt sagt mir schon wat aber mit Bremsspulen und Magnetzündergeneratoren habe ich bis jetzt nichts am Hut gehabt. Mit anderen Worten, leicht verständlich. 😉 Im übrigen wünsche ich euch eine schöne 🎄 Zeit.
 
Ewald, ... je mehr ich darüber nach denke um so besser gefällt mir die Idee die Hercules auf 12 V umzurüsten. Ich habe ja vor kurzem meine Zündapp verkauft und die hatte schon eine elendige Beleuchtung.

Sag mir mal was du davon hältst.

Vg
 
Danke für deine Antwort!
Ich werde das umsetzen. Ob der Prüfer bei erkennbarem LED Licht auch so reagiert hätte, ist nicht sicher, denn dann hatte er nicht sagen können „früher war das eben so“. Nur mit dieser Erkenntnis kommt die kleine Bremse im 8-Zoll-Vorderrad noch durch die Prüfung.
Gruß
Roger
 
Es gibt naturgemäß nicht nur eine einzige Umrüstung auf 12 Volt Bordnetzspannung, weil an alten Mopeds auch viele unterschiedliche Magnetzündergeneratoren installiert waren! Die am häufigsten verbreite und für Händler auch die lukrativste Alternative, den kompletten Magnetzündergenerator gegen ein Neuteil von HPI, Kokusan, MTV, PVL, Vape usw. zu ersetzen, unterstütze ich nur mit starken Einschränkungen! Meiner Meinung ist es bei alten Fahrzeugen welche weiterhin im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden auch besonders wichtig, dass man das ursprüngliche Gewicht vom Polrad nicht nennenswert verringert. Vor allem wurde ich schon häufig von Besitzern leichter 80 bis 180 ccm Motorräder kontaktiert, welche das Schieberuckeln (versursacht durch viel zu leichte Polräder wie von Kokusan, HPI und Vape) teilweise unerträglich fanden. In diesem Zusammenhang werden nicht selten improvisierte Tricks wie deutlich fettere Vergasereinstellungen von einigen Händlern empfohlen, um das lästige Schieberuckeln beim Gas wegnemen und niedrigen Drehzahlen zu verbessern. Allerdings haben die Hersteller früher nicht ohne wichtige Gründe schwerere Polräder installiert, um damit auch die Laufkultur ihrer Zweitaktmotoren für angenehme Fahreigenschaften zu optimieren. Nicht jeder Alteisenfahrer will spitze Leistungscharakterisik wie beinahe unfahrbare frühere Rennmotoren, oder fährt nur mit zwei Gasgriffstellungen durch die Gegend?

Solange alte Zweitaktmotoren nicht wesentlich über 7000 Upm Höchstdrehzahl erreichen, funktionieren fachgerecht gewarteten Unterbrecherkontakte in vielen Fällen für lange Zeit problemlos. Außerdem werden die alten Eisen heute eher selten über 5000 Kilometer pro Jahr bewegt, deshalb lasse ich Gegenargumente "wie schmeiß das alte Zeug weg und montier eine neue Vape" nur vereinzelt gelten!

Aus jahrzentelanger Erfahrung weiß ich auch, dass die meisten "Altmoped" Besitzer äußerst selten bei Dunkelheit fahren und deshalb ein deutlich helleres Fahrlicht nicht der begehrteste Hauptfaktor ist. Stattdessen sind sich aber viele nicht bewusst, dass sie sich mit schlecht oder gar nicht funktionierendem Bremslicht häufig in sehr große Gefahr im öffentlichen Straßenverkehr begeben, weil andere Verkehrsteilnehmer eher nicht mehr mit glimmenden, kaum sichtbaren Bremslichtern von alten Zweirädern rechnen.

Das Bremslich sollte vor allem ohne nennenswerte Zeitverzögerung reagieren und für sommerliche Fahrverhältnisse auch ausreichend hell leuchten, in diesem Zusammenhang empfele ich einen durchschnittlichen Lichtstrom von 200 bis 300 Lumen der verwendeten Leuchmittel. Das entspricht wahlweise der Intensität von handelsüblichen 12V 21 Watt Ba15s Glühlampen, oder guten LED Leuchtmitteln im Leistungbereich von 2,5 bis 3 Watt. Beim Einsatz von LED Lampen als Bremslicht/Schlußlicht sollte man keinesfalls kaltweiße Exemplare mit 6000 Kelvin Farbtemperatur installieren (womit man wie ein bunter Hund auffällt), sonden die selteneren warmweißen 2700 bis max. 4000 Kelvin oder auch gelben Typen als 4-Faden Filamentlampen verwenden, welche eine Abstrahlcharaktik von klassischen Glühlampen haben.


Allerdings darf man niemals den optimistischen Leistungsangaben der jeweiligen Händler vertrauen, in diesem Fall wird 3 Watt und 450 Lumen versprochen. Nach meinen eigenen Messungen waren es durchschnittlich 2,2 Watt bei 12 Volt und vergleichbar mit ungefähr 220 Lumen. Auch wenn man nicht sofort eine Ladesteuerung für den notwendigen Akku am Moped realisieren kann, so würde ein kompakter vollgeladener 12,8V 4Ah LiFePo4 Akku diese LED Lampe mit max. 200 mA Stromaufnahme, mindestens 20 Stunden mit ausreichend elektrischer Energie versorgen. Ich denke dass kein Alteisenfahrer in einer Saison, ganze 20 Stunden das Bremspedal betätigt? Außerdem ulterliegen solche LFP Energiespeicher einer sehr niedrigen Selbstentladungsrate, von max. 2 bis 3% pro Monat!
 
Hallo Ewald

Danke erst mal für deine schnelle Antwort. Da hast du natürlich Recht so viel werde ich das Moped ja auch nicht fahren und bei schlechtem Wetter und Dunkelheit schon gar nicht zumal ich ja auch noch Andere zu bewegen habe. Der Gedanke, nur das Bremslicht mit einem aufladbaren Akku zu betreiben könnte mir schon gefallen. Jetzt habe ich erst noch andere Sachen an der Hercules zu erledigen und dabei werde ich mir so meine Gedanken machen. Ich habe aber keine Eile die Hercules fertigzustellen, sodass es noch eine Weile dauern kann bis ich am Bremslicht angekommen bin. Hat auch was mit der Lust zu tun. Ist aber schon fast sicher, dass ich diese Lösung wählen werde.

Also, nochmals Danke und wir sprechen uns dann demnächst wieder.

Viele Grüße 🛵
 
In diesem Zusammenhang könntest Du auch eine richtige 12 Volt Gleichstromhupe montieren, womit man erheblich lauter wie mit Fahrradklingeln oder fragwürdigen Wechselstromschnarren warnen kann. Die einfache Lösung mit einem kompakten Akku (ohne Lademöglichkeit am Moped) haben in den letzten Jahren schon mehrere Mopedfahrer realisiert und sind "ohne nachzuladen" eine ganze Saison mit Gleichstrom LED Bremslicht und Hupe gefahren. Für alle Fälle empfehle ich dazu ein gutes Modellbauladegerät wie beispielsweise das vielseitig verwendbare und auch bezahlbare S100neo von SkyRC.


Dort ist unter anderem schon ein 230 Volt Netzteil integriert, womit man alle möglichen Akkus bis zu 100 Watt Ladeenergie einladen und auch in Echtzeit am PC analysieren kann. Beispielsweise eine ausgediente 12V 68Ah AGM Batterie für einen Diesel PKW.

varta-68ah-agm_laden.png


Den viel zu hochohmigen Innenwiderstand der altgedienten Start-Stop Batterie habe ich allerdings mit dem MilliOhmmeter gemessen, aber das ist wiederum eine andere Geschichte. Dieser gute Modellbaulader lässt sich mit der kostenlosen Software "Chargermaster" von SkyRC über ein USB Kabel vom Rechner fernbedienen und man kann damit alle Parameter sehr komfortabel auswählen, egal ob laden entladen oder zyklen von NiCd Akkus an ULO EBL 801 usw.!

12v4ah_entladen.png


Damit kann man auch sehr genau ermitteln wie viel Ladung im jeweilige Akku gespeichert war und umgekehrt sieht man auch welche Ladungsmenge der Energiespeicher beim Ladevorgang aufnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, Danke für den Hinweis.
 

Ähnliche Themen

A
Antworten
30
Aufrufe
5K
Sachscupspezi
Sachscupspezi
J
Antworten
12
Aufrufe
3K
Flyer
Flyer
M
Antworten
4
Aufrufe
2K
Hercules-Boy
Hercules-Boy
Zurück
Oben