Meine Supra 4 GP Restaurierung

Sachs Motoren laufen oft ganz gut auch mit Schäden b.z.w vorgeschädigten Bauteilen.
Es wird aber nichts besser. Um genau festzustellen wie der Motor technisch ist, muss er auseinander. Sicherlich kann man Glück haben das alles gut ist, eher aber seltener.
Man kann auch weiter fahren und Folgeschäden in kauf nehmen .
Durch das dominante Motorengeräusch hört man nicht alles. Wenn der Zylinder auf der ganzen Länge noch zylindrisch und maßhaltig ist ,hast Du schon viel Geld gespart.
Bei einem hohen Kilometerstand des Motors ,ich sage mal 20000 Km wird da schon einiges verschlissen sein. Außer der Motor wurde schon mal gemacht.

Gutes Gelingen.
Gruß Klaus
 
hallo roman!

mal von einer eventuellen motor überholung abgesehen, sieht doch alles super aus!
besonders die zinkstrasse erinnert mich als hobby koch an meine panierstrasse.
du hast recht, leider sind in ganz europa nicht mehr alle chemikalien frei erhältlich.......

daher nur mal zur info:
möchte deinen thread nicht stören, aber so gehts mir auch mit meinem
selbständigem reiniger.
sowas gibts in der eu nicht mehr zu kaufen, mittlerweile kommen alle zutaten
aus dem rest der welt.
wurscht egal was da an schmutz und ölschmodder drauf ist.
ausser alu!, alles einsprühen, mit nem schwamm oder pinsel verteilen,
ein bier und zwei zigaretten wartezeit, dann abspülen und fertig!
bei über 30 gastmoppels im jahr eine enorme zeitersparniss und mehr "bezahlte" pausen.

freue mich, wenn bei dir alles zufriedenstellend weiter geht!
immer schön zu sehen und zu lesen :))

grüsse
markus
 

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Der Roman macht das schon sehr, sehr gut. Hat alles Hand und Fuß.
Wg. dem Motor: wenn er ohne Geräusche läuft, schaltet, kuppelt, die Simmerringe i. O. sind und eben alles macht, so wie es sein soll, ist das schon i. O.. Das kann man dann ggf. später immer noch machen.

Und - was ich sehr gut finde - er hat sich hier im Forum belesen und Tipps umgesetzt. Das zeigt mir, dass er nicht blind an die Sache herangegangen ist.

Gruß Holger
 
Reiniger und Chemikalien...da könnte man natürlich seitenweise diskutieren über Wirksamkeit und Verbote (bzw. Abgabe nur noch gewerblich) 😄

wenn er ohne Geräusche läuft, schaltet, kuppelt, die Simmerringe i. O. sind und eben alles macht, so wie es sein soll, ist das schon i. O.. Das kann man dann ggf. später immer noch machen.
Das ist der Plan.

Weiter mit dem Motor...

Ein Gewinde im Gehäuse war defekt. Die Gewindereste am Anfang sehen irgendwie aus als ob jemand versucht hat eine M7 Schraube da reinzudrehen 🤷‍♂️. Das war dann mal wieder eine Gelegenheit neues Werkzeug zu kaufen. Helicoil M6 hatte ich tatsächlich noch nicht.

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Der Dichtring Zündungsseite wurde getauscht.
Bei der Motorrevision will ich dann "normale" BA oder BASL Viton Dichtringe einbauen, nicht solche mit dem Metallstützring außen. Die sind mir irgendwie suspekt, keine Ahnung 😄. Oder spricht was dagegen?
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Den Tachoantrieb hat mal jemand (beim Ritzelabziehen?) zerstört und wieder aufgeschweißt.
Da es funktioniert und ich eh keinen Dichtrung mit diesem komischen Maß habe bleibt das erst mal so bis zur Motorrevision.
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Der Zylinder sieht meiner Meinung nach noch gut aus. Keine Riefen oder Ausbrüche. Allerdings keine Honspuren mehr, spiegelglatt.
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Deswegen bin ich mit Honsteinen durch.
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Der Kolben. Wie ich erfahren habe nicht original. Hat einen L-Ring oben.
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Vorm Zusammenbau wird nochmal alles vermessen. Dummerweise decken meine zwei INTOs 35-50mm nicht ab.
Ein kleiner Messingstift erweitert den Meßbereich. Wie gerne hätte ich eine kleine Drehbank... 🥺
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Zu den Meßwerten:
Kolben 37,94mm (keine Ahnung ob das realistisch ist, ich habe leider kein gutes Endmaß oder Lehre um die Meßschraube zu prüfen)
Am Kolben genullt messe ich ein Kolbenspiel von 6/100mm in Querrichtung und 7/100 in Längsrichtung. Bauchig ist der Zylinder nicht.
Stoßspiel bei beiden Ringen 3/10mm.
Ringspiel in der Nut 5/100mm. Geht stramm, eher weniger.
Nach Rücksprache mit meinem Sachs-Berater ist das noch OK, also wird wieder zusammengebaut.

Diesmal mit Flachdichtung. Vorher war am Zylinderkopf ein O-Ring verbaut, der beim Zylinder mit Einstich verkehrt ist.
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Gruß,
Roman
 
Gegen Dichtringe ohne Gummierung aussen spricht nichts, solange der Lagersitz in Ordnung ist. Ich verwrnde bei solchen Ringen dann immer etwas dauerelastische Dichtmasse, wie z. B. Curil-T.

Für solche Gewindereparaturen verwende ich, aus Haltbarkeits- und Belastungsgründen, immer, soweit möglich, Geeindeeinsätze, z. B. von Baer oder Kerbkonus.
Kann ich nur empfehlen.

Was für einen Simmerring benötigst du am Tachoantrieb?
 
Einsätze hatte ich mir auch angeschaut, aber die brauchen prinzipiell mehr Material außen rum oder? Aber hier hätten die wohl auch funktioniert. Schneiden die eigentlich selbst ihr Gewinde, oder braucht man zu den Einsätzen auch noch einen speziellen Gewindebohrer?
Beim Kerzengewinde hätte ich auf jeden Fall auf einen Gewindeeinsatz zurückgegriffen.

Dichtring:
Laut meinen Notizen: Wellendichtring 12,6x19x2,5
Der kommt anscheinend in den Lagernapf. Momentan hab ich da ausreichend Fett drin, und es kommt auch nicht raus.

Gruß,
Roman
 
Hi Roman,

es gibt diese auch in Dünnwandausführungen, dann benötigst du weniger Material.
Die Einsätze, die ich verwende sind selbstschneidend.

Wegen dem Dichtringe schau ich mal meinen Fundus durch.
 
Hallo Roman,

tolle Arbeit, ich verfolge deinen Thread gern! Arbeit von anderen Menschen liefert immer etwas Inspiration für einen selbst.

@matt21
Was spricht denn gegen Helicoil? Die nutze ich auch, die sind top. Sind aus Edelstahl, rosten also nicht. Auf YouTube gibts auch ausführliche Testvideos, die mit einer hydraulischen Presse diese Gewinde im Alublock eingesetzt bearbeiten. Bevor das Gewinde ausreißt, reißt die 8.8er Schraube ab. Selbes gilt auch für diese billigen chinesischen Helicoil-Nachbauten, nur mit dem Unterschied, dass diese rosten.
 

Eine Honbürste Silizium Carbit Körnung 180 wäre zum Durchhonen schon etwas besser gewesen. Besser noch Nikasil Honen auf Honmaschine. Das was ich da sehe bringt vom Kreuzschliff so gut wie nichts. Also ich habe da eine etwas andere Meinung. Aber jeder wie er so möchte.
Gruß Klaus
 
Spricht nichts gegen Helicoil.
Ich finde die Gewindeeinsätze persönlich aber besser was Festigkeit und Haltbarkeit des Gewindes angeht.
Zudem verwende ich in Aluminium kein Edelstahl, wegen der Kontaktkorrosion.
 
@cluberer2003
OK, kommt auf die Liste. Bei denen hatte ich u.a. den Dichtring fur den Kupplungsdeckel bestellt.

@tomue
Inspiration: Geht mir so wie dir. Ich lerne gerne dazu und bin auch dankbar wenn ich auf Fehler hingewiesen werde (beratungsresistent bin ich nicht... auch wenn Klaus das vielleicht anders sieht 😄).

@Sachscupspezi
Danke! Mit der Sachs Nummer hatte ich schonmal gesucht, aber irgendwie nichts gefunden.
Honbürste hatte ich bei der Guzzi benutzt (auch Nikasil). Beim Zweitakter hatte ich irgendwie bedenken, dass sich die Bürste im Ein- und Außlass verhakt. Deswegen habe ich so ein einfaches Teil mit 3 Steinen (220) genommen. Habe ich nicht genug gehont, oder warum meinst du es bringt nicht viel?

Gruß,
Roman
 
Hallo Roman
Dein Motor wird schon laufen. Ich will auch nicht der Meckerkönig sein.
Jeder händelt das etwas anders . Ich habe mich mit Zylindern schon beschäftigt und Rat von Spezialisten eingeholt,wie von Wiebusch und anderen. Nikasil Honen und einen Kolben (Maßgruppe größer) zu verbauen, bringt nur was wenn der Zylinder noch gut zylindrisch und maßhaltig für die größeren Kolben ist. Sonst ist eine Neubeschichtung notwendig. Zylinder ziemlich oberhalb-mitte und unten vermesssen ,dann um 90 Grad weiter an diesen Höhen. In Fahrtrichtung gesehen Einlass zum Auslass, das Maß wird größer sein als 90 Grad versetzt. Der Kolben gräbt sich da schon ein. Das ist bei verschlissenen Zylinder so.
Ich hatte bei einem D Zylinder Unterschiede von 6/100 mm, also Zylinder nicht mehr zylindrisch.
Das ist bei deinem ja nicht so.

Mit der Honbürste Silizium Carbit (hart) und Honöl ,habe ich das schon öfters gemacht. Da hakt nichts in den Kanälen ein.
Normale Honsteine/ Honbürsten sind zu weich. Die kratzen das harte Nikasil nur an. Beim richtigen Honen auf der Maschine ist das optimal .
Diese funktioniert ganz gut.
Gruß Klaus

240 ziger Körnung

Passt auch für 38 mm Zylinderbohrung gut.

Ich habe das auch für ein Forumsmitglied gemacht, 50/5 AKF Zylinder . Feedback war positiv. Zylinder läuft wohl top.
 

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Flexhonen wird zum finish benutzt. Ist also in unserem Fall nicht professionell. Erst normal Honen und dann finish mit Flexhonbürste wird oft angewendet. Es reicht in unseren Fällen wohl aus um da einen noch funktionellen Kreuzschliff einzubringen.
Gruß Klaus

So wie Scheuerlein dies beschreibt. wenn nur neue Kolbenringe verbaut werden sollen.
 
38ZN6W4 Supra 4 GP Zylinder der super zylindrisch und so gut wie kein Verschleiß hat ,für neue Kolbenringe jetzt kurz mal mit Flexhonbürste gehont.4 Auf und Abwärtsbewegungen reicht.Man trägt da so gut wie nichts ab.Ich denke 1-2 tausendstel Milimeter,wenn überhaupt.
Gruß Klaus
 

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