Moin,
bist du dir sicher, daß die Gewinde geschnitten sind?
Woran machst du das fest?
Was hat das Alter mit Materialverformung zu tun?
Das Alter ist teilweise sogar von Vorteil, da die alten Gehäuse die internen Spannungen abgebaut haben.
Kleiner Side-fact hierzu:
BMW hat für die ersten Turbomotoren in den 80ern für die Formel 1 Blöcke vom Schrottplatz, mit Laufleistungen jenseits der 100.000 km verwendet. Genau aus dem Grund, dass die durch das Alter nahezu spannungsfrei waren.
Zu deinem Argument "zu teuer":
Wenn du noch einmal in den von dir verlinkten Artikel schaust wirst du folgendes finden.
Zitat:
"Wenn möglich, sollte das Gewindeformen – auch Gewindefurchen genannt – angewendet werden. Es verursacht keine Späne und somit auch keinen Spänestau und keine Spänewickler, wie sie gelegentlich beim Gewindebohren zu beobachten sind. Das wirkt sich auch positiv auf die Prozesssicherheit aus.
...
Ein weiterer Vorteil sind die realisierbaren hohen Arbeitsdaten beziehungsweise Geschwindigkeiten und daraus resultierend kurze Prozesszeiten. Die Formgeschwindigkeit ist wesentlich höher als die Schnittgeschwindigkeit bei einer vergleichbaren spanenden Anwendung und liegt im Bereich von 20 bis 50 m/min. Auch die Standzeit ist in der Regel deutlich höher. Zudem ist die Werkzeugvielfalt geringer, was sich positiv auf die Lagerhaltung auswirkt."
Keine Späne bedeutet weniger Aufwand bei der Reinigung und somit weniger Zeitaufwand. ->geringere Kosten
Höhere Prozesssicherheit bedeutet weniger Ausfallzeiten und weniger Ausschuss. ->geringere Kosten
Höhere Arbeitsgeschwindigkeit bedeutet kürzere Zykluszeiten. ->geringere Kosten
Höherere Standzeit bedeutet geringere Werkzeugkosten. Diese werden teilweise durch den höheren Werkzeugpreis ausgeglichen, sind in Summe aber geringer.
Unterm Strich überwiegen für mich einfach die Vorteile, vor allem bezüglich der Festigkeit.
Das kann aber, wie immer, jeder halten wie er möchte.