Hercules MK3X Umbau auf original Vergaser.

Nach Deiner Beschreibung hast Du ein Problem mit dem Verhältnis Benzin zur Luft.

Mit der HD 60 reicht deine zugeführte Luft.Diese HD ist aber die falsche.

Mit HD 62 und 64 ist dein Anteil an Luft zu klein.
Was für einen Micronicfilter ist verbaut?
Was für ein Filterkasten ist verbaut?

Es ist schwer genau zu beurteilen wenn man die Sache praktisch nicht in eigener Hand hat.
Der Fehler kann auch wo anders sitzen.
Gruß Klaus
 
servus Philipp,

der Vergaser wird im unteren Drehzahlbereich hauptsächlich mit der HD eingestellt. Im oberen Bereich, bzw. bei Vmax spielt die Position der Nadel eine größere Rolle. Durch Umhängen macht man bei Vmax Feinabstimmung.

Wie Klaus schreibt, erstmal Luftfilter kontrollieren und am Besten Bilder davon reinstellen. Dazu muss die Sitzbank ab. Die ist hinten mit zwei Schrauben befestigt, dann lässt sie sich nach hinten abziehen. Es gibt auch schlechte Luftfilter, besonders im Nachbau.

Viele Grüße
Thomas
 
Äh das ist genau umgekehrt, die Nadel hat im oberen Drehzahlbereich keinen Einfluss und ist nur für den Teillastbereich zuständig.
 
Darf ich auf meinen Artikel zur Vergaserabstimmung verweisen?
 
Gerne ist der hier im Forum hinterlegt?

Mit freundlichen Grüßen Philipp
 
Nach 20km fahrt sah auch mein Auspuff wieder richtig Ölverschmiert aus.
Sollen die 501er Motoren trotz besserer modernerer 2Taktöle trotzdem mit 1:25 gefahren werden?
Meine Italiner bin ich immer mit 1:33 und die Puchs mit 1:50 gefahren.


Mit freundlichen Grüßen
 

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Äh das ist genau umgekehrt, die Nadel hat im oberen Drehzahlbereich keinen Einfluss und ist nur für den Teillastbereich zuständig.
Äh das ist nicht genau umgekehrt.

Dazu mal ein kleiner Test, den kannst du gerne nachmachen. Nimm doch mal dein Sportbike, das hat ja den 1/12/228 oder einen ähnlichen Vergaser drauf, wenn es sich im Originalzustand befindet. Kauf dir so eine verstellbare Düse und stell das Ding erstmal so ein, dass das Moped einigermaßen gut läuft. Fahre damit Vollgas, schraube die Düse während der Fahrt komplett zu. Der Motorlauf verändert sich etwas, keine Frage. Aber du wirst erstmal weiterfahren können. Gehe nun langsam vom Gas und versuche bei unterschiedlichen Drehzahlen langsam wieder Gas zu geben.

Ich garantiere dir folgendes Ergebnis:
In hohen und mittleren Drehzahlen wird der Motor bei kleinem Gas erstmal nichts machen und einfach absterben, aber bei mittlerer und voller Gasöffnung fängt er sich und gibt wieder Gas. Im unteren Drehzahlbereich wird er gnadenlos abwürgen, bis du zum Stillstand kommst.

Die Hauptdüse hat in mittleren und oberen Drehzahlbereichen schon noch Einfluss, allerdings liegt hier die Hauptlast bei der Nadeldüse und der Nadel.


@LeBugs

Um wieder zum Ursprungsthema zurück zu kommen:
Ich bin der gleichen Meinung wie Klaus, nämlich dass der Vergaser bei Vollgas nicht genug Luft bekommt. Die MK3X hat am Luftfilterkasten serienmäßig eine der beiden Öffnungen verschlossen. Diesen Gummiverschluss kann und muss man ganz einfach rausholen, der ist nur reingesteckt. Ein schlechter Nachbauluftfilter kann auch die Ursache sein. Oder da hat jemand rumgepfuscht.

Zur Frage mit dem Gemisch: Wenn die originale Kurbelwelle mit Gleitlager noch drin ist, dann ja, definitiv 1:25. Wenn schon eine neuere mit Nadellager verbaut ist, kann man auch 1:33 tanken mit dem Mokickzylinder. Das hält er aus. Beim Sprint-Zylinder würde ich mir das allerdings nicht trauen.
 
Leider falsch...
 
Die Hauptdüse hat in mittleren und oberen Drehzahlbereichen schon noch Einfluss, allerdings liegt hier die Hauptlast bei der Nadeldüse und der Nadel.

Das ist so nicht richtig.
Die Drehzahl spielt für die Vergaserabstimmung, außer für die Größe, eine untergeordnete Rolle.
Entscheidend ist die Last, also die Schieberstellung.

Bei Volllast ist die Nadel komplett aus dem Düsenstock herausgefahren und die Spritmengen wird nur noch von der Hauptdüse bestimmt.

Das Schaubild auf folgender Seite zeigt das gut.
 
Die Drehzahl spielt für die Vergaserabstimmung, außer für die Größe, eine untergeordnete Rolle.
Entscheidend ist die Last, also die Schieberstellung.
Stimmt, ja. Hab ich falsch formuliert. Die Drehzahl ist aber für den obigen Test von Bedeutung.

Bei Volllast ist die Nadel komplett aus dem Düsenstock herausgefahren und die Spritmengen wird nur noch von der Hauptdüse bestimmt.
Bei Vergasern, wo die Schwimmerkammer unten dran ist (beispielsweise SRE 1/15/65A) und die HD im Düsenstock sitzt, stimmt das natürlich. Die Seitenschwimmer, wie der 1/12/228 oder die SSB Vergaser vom Sachs 50, bei denen die Hauptdüse ein Stab ist, der von außen eingeschraubt wird, funktionieren aber konstruktionsbedingt anders. Ich hab da mal lange rumprobiert damit und die obige Beschreibung ist das Ergebnis, auf das ich gekommen bin.
Dieser Umstand ist mitunter meiner Meinung nach auch ein Grund, warum diese Seitenschwimmer auch den Ruf haben, "uneinstellbar" zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was funktioniert da anders?
Auch da bestimmt doch die Hauptdüse den maximalen Kraftstoffdurchfluss.

Ich zitiere aus dem Datenblatt des SSB:
"...Die bei höchster Gasschieberstellung also bei Vollgas angesaugte Kraftstoffmenge wird durch die Größe der Hauptdüse (1) bestimmt. ..."

"...Im Teillastbereich, also wenn sich der Gasschieber zwischen einem und drei Vierteln seines vollen Hubs befindet, wird je nach Stellung des Gasschiebers weniger Kraftstoff benötigt als bei Vollgas. Der Zufluß des Kraftstoffs zum Vergaserdurchlaß wird deshalb mit einer Düsennadel (7) gedrosselt, welche mit dem Schieber (6) verbunden ist und in die Nadeldüse (3) eintaucht. Je nach Abmessung eines flachen Kegels am unteren Ende der Düsennadel wird ein größerer oder kleinerer Ringspalt zwischen Düsennadel und Nadelduse frei gegeben. Zur Feineinstellung kann die Düsennadel im Gasschieber in vier verschieden hohen Positionen (Nadelstellungen) befestigt werden, welche wie der Kegel der Düsennadel die angesaugte Kraft stoffmenge beeinflussen. ..."
 
@Uwe S.
@matt21
@kotte

Ich muss mich hier mal entschuldigen.

Ich hab mir mal aus dem Lager einen SSB gekramt und ihn genau angesehen. Der Sprit landet dabei in der Schwimmerkammer, wird durch die Hauptdüse in eine kleine Vorkammer gezogen. Von da aus wird der Sprit dann durch die Nadeldüse in den Ansaugtrakt gezogen.

Insgesamt gesehen sind alle Düsen hintereinander und man verändert mit jeder Komponente in allen Lastbereichen etwas (theoretisch)

Der Test, den ich oben beschrieben hatte, hat auch nur funktioniert, weil die einstellbare Düse nicht komplett schließt, wenn man sie zu dreht.

Ich lag falsch. Tut mir leid.
 
Sooooo, grade 30km Probefahrt.
-ohne Luftfilter Einsatz selben Probleme
-ohne Luftfilterkasten selben Probleme

Mir ist aufgefallen das wenn ich bisschen über 3/4 Gas gebe das sie langsam beschleunigt auf 47kmh. Es reicht aber eine Muskelzuckung von einem Millimeter und sie drosselt zickend und bockend auf strich 41 runter.

Mir ist aufgefallen das im Spritfilter viel dreck drin hängt vllt ist der Vergaser wieder verstopft?

Was wiederum nicht erklären würde warum sie mit 60er Düse „besser“ in den hohen Drehzahlen läuft.

Mein nächstes vorgehen:
Vergaser reinigen, Zündung kontrollieren.
 

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Hart an der Grenze zu "zu mager" laufen die Motoren meistens am besten.
 
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