Aus alt mach neu - Schrottprojekt

BKF: unterschiedliche Überströmer, ja.
CKF: unterschiedliche Überströmer, nein - hab ich zumindest noch nicht gesehen.

Wobei ich einen CKF (mit richtigem Mahle Alu-Zylinder) am liebsten mit einem alten BKF-Gehäuse aufbaue.

Gruß Holger
 
Ok, kann ein bkf Gehäuse gewesen sein.

Du meinst, weil der ori. ckf Zylinder besser zu den schmalen Schlitzen passt, ohne Abrisskanten?

Nebenbei hat der ckf auch ein voll ausgefülltes Vorgelegerad ohne Löcher. Das ist eine Anpassung als Ausgleich für das leichtere Alu-Schwungrad?
Hat jeder ckf das volle Ding? Macht sich das bemerkbar?
 
So, heute habe ich meine Reparatur an den vom Schraubendreher vermackten Dichtflächen meines
Sachs 50s V3 fast vollendet.

Zunächst mal hatte ich vor einiger Zeit schon die vermackten Stellen ausgefeilt und mit Aluminium Reibelot
benetzt:

(Klicken zum Vergrößern)

Um nicht so viel wegfeilen zu müssen kann man die Hälften a.d. Platte nochmal umdrehen, mit der Flamme die Stellen erhitzen und das Gehäuse runterdrücken.
Aber ganz kann man sich das Nacharbeiten dadurch nicht ersparen, nur etwas erleichtern.

Danach habe ich die über die Dichtfläche nach außen stehenden Ränder mit dem Dremel bis fast ans Gehäuse heran abgefräst und dann mit einem Schwingschleifer nachgeschliffen.
Dann habe ich mit einer feinen Feile die gelöteten Stellen plangefeilt, soweit ich sicher konnte, halt damit beim Planschleifen schon eine halbwegs ebene Fläche vorhanden ist.



Zunächst habe ich die Dichtfläche nur im Bereich der Stellen beschliffen, um aufs Maß herunterzukommen, dazu habe ich einen zweiten Bogen Schleifpapier einfach mit der glatten Seite nach oben untergelegt, um mit dem Gehäuse gerade zu bleiben.
Später habe ich die gesamte Dichtfläche plangeschliffen, erst mit 40er, dann mit 120er Papier. Später viell. noch mit 240er.
Da die Kurbelgehäusedichtung bis an die Kante zur Zylinderfußdichtung beschädigt war, musste auch der Überstand zur mitte von der Fußdichtfläche runtergefeilt werden.
Dazu habe ich eine feine gerade Feile genommen, unter die ich erst mit normales, zuletzt dünnes Papier untergelegt habe um den Rest der Fläche zu schützen.



Wie man a.d. letzten Bild sieht musste ich den Gewindstutzen vorn nochmal Löten und habe auch die Macken der Dichtfläche noch verlötet. Ansonsten wär es heute fertig...

Die Spuren auf der Fußdichtfläche kommen tatsächlich vom unbeschädigten Papier, alles ist heil geblieben. Bei zusammengesetzten Block werde ich den Vorgang nochmal über ganze Breite wiederholen, um in der Mitte weder Wulst noch Versatz zu lassen, dort ist ab und zu von Werk an Versatz, weshalb ich vor dem Anziehen der Gehäuseschrauben gerne mal einen Zylinder aufschraube, um diesen zu neutralisieren, das reicht auch schon, wenn keine Macken drauf sind.

Eigentlich wollte ich die Dichtfläche nur stellenweise planfeilen und die Riffeln vom Fräsen ab Werk drin lassen, aber das geht viell. dann, wenn man nicht so breite und viele Macken drin hat.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, alles plan und ziemlich mäßig... :p
 
So, der Vollständigkeit halber noch die Korrektur der Dichtfläche und des Gewindestutzens an dem 50s V3:



Den Bronzestift habe ich nur verwendet, um das Loch für die Passhülse freizuhalten, auch wenn er noch etwas zu dünn ist. Buntmetall nimmt diese Art von Lot nicht an.
Dann das Überschüssige Lot mit dem Dremel weggefräst, die Dichtfläche so weit wie geht runtergefeilt und auf nem Bogen Schleifpapier plangeschliffen.

Jetzt fehlt mir nur noch mein eigener M6-Schneider, um die Gewinde nachzuschneiden bzw. von Strahlgut zu reinigen. Ich hatte sonst einen a.d. Firma, der ist jetzt nicht mehr da.

Für den 50s V2 fehlt noch ein Kupplungsdeckel, ich bekomme aber inschaallah bald einen passenden.

Den 50/5 wkf und die beiden 50s Gehäuse will ich dann in Alusilber lackieren. Den wkf will ich als 50sw aufbauen.

Manche Deckel sollen schwarzen Schrumpflack bekommen.
 
Sehr geehrtes Moped-Forum,

ich habe euch von einer Angenehmen Überraschung zu berichten: Da ich noch etwas über einen halben Monat bis zum Arbeitsantritt in einer neuen Firma frei habe bin ich (heute endlich) zu meiner alten Firma gefahren, wo ich noch meine Strahlkabine stehen habe.
Ich darf dies dort auch weiterhin benutzen, vorausgesetzt ich habe werktags dazu Zeit. Supernett auf jeden Fall.

Heute habe ich mich mit zwei Rucksäcken und meiner mk2 a.d. Weg gemacht. Es waren 2 Zylinderköpfe für Grauguss Typ bkf, einige Stahlpolräder 1xMotoplat12V130W und 3xBosch6v17W und 5xMotoplat Mini6,
Ne ganze Reihe Trägerplatten für Motoplat und einen Eimer 5 Liter Strahlgut 40 bis 70µm.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass diese Firma jetzt schon einen neuen, großen und leistungsstarken Schraubenkompressor installiert hat, das Ding ist echt Hammer!
Ich war echt fro, daß ich nicht vorher schon zum Strahlen gefahren bin.... der alte 50L-Kompressor ist immer wieder ausgegangen, nach ein paar Zügen war immer der Luftdruck weg. Eine echte Quälerei damit zu strahlen.
Mit dem neuen Kompressor kann man ohne Pause durchstrahlen, der hat 275 Liter Kesselvolumen und 550 Liter Luftabgabe (müßte das sein, Luftaufnahme machen kleine ja schon 400L) und ne Einheit zum Trocknen der Luft.....

Dann habe ich wider Vorsatz doch noch zwei Motoren dazugekauft, ein 501 4 Gang Getriebeblock und einen 501 komplettmotor mit 12er Bing in Topzustand, wird wahrscheinlich ein 4 Gang sein, sonst kriegt er ein 4 Gang Getriebe rein.

Mein erster, der 501/4 bkf ist so gut wie fertig, Getriebe ist zusammen, nur ne Zündung muss ich noch aufarbeiten.

Fotos gibts erstmal keine, mein HTC One S hatte ich eines Morgens an die Wand gesmashed, weil die Ladebuchse kaputt war... naja, ich hätts mal lassen sollen...
 
Das macht auch nicht jeder,einen Ex- Mitarbeiter in die Firma zu lassen,tolle Sache.
Ich hab mit auch einen Kompressor mit einer 515 Liter Abgabeleistung gekauft,den hole ich heute noch mit
dem Auto ab,geht gerade so rein "Gieb 750 90 /11" so heißt das Modell.
Alles gute bei deiner neuen Arbeit wenn´s soweit ist.
 
Ja, das ist wohl der günstigste, der für Strahlarbeiten gut geeignet ist. Sollte auch nicht überfordert sein dadurch.
Man braucht schon min. 3kw und am Besten auch min. 2 Kolben um überhaupt einigermaßen Strahlen zu können.
Aber bei deinem Ding sollte man schon durchgängig arbeiten können, bei den 3kw Teilen muss man sicherlich regelmäßig pausieren.
Der alte Kompressor hatt 50L Kessel, einen Zylinder und 1,5 oder irgendwas bei 2kW. Der war dauernd ausgegangen und der Strahldruck ließ nach ein paar Zügen schon nach.

Hast Du denn so viel zu strahlen? Oder machst du noch andere Sachen als Moped Motoren?
 
So, ich will ja schon mal ein paar Bilder von meinem ersten "Schrottmotor" reintun:



Das Getriebe ist zusammen, Wellenspiel nahezu perfekt, auch der Schaltautomat und die Schaltwelle völlig spielfrei eingebaut.
Das Gehäuse ist überm Kettenritzel gelötet, gestrahlt und lackiert. Der Lack ist sehr hitzefest und auch beflammbar. Man kann die Hälften a.d. Herdplatte umlagern, aber man sollte sie auch nicht darauf vergessen, es sollte jedenfalls schon ohne Vergilben funktinieren.
Ich warte noch auf nen paar neue Kupplungslamellen, wenn schon ne nagelneue Kurbelwelle und komplett neue Lager verbaut sind, sollte da nichts altes mehr rein.

Meine Messmethode zum Einbau der Wellen ist jetzt verdammt treffsicher geworden. Wer meine Tabelle a.d. Foto betrachtet wird sich wahrscheinlich wundern, wie ich dazu komme 1,64mm Spiel a.d. KW mit 1,75mm an Scheiben auszugleichen.
Meine Messung ist folgendermaßen: Ich messe bei den Rillenlagern auf den Innenring, um das Gehäusemaß zu ermitteln, dann messe ich die Welle, errechne das Spiel. Damit die Welle frei und gefühlt spielfrei dreht nehme ich 0,05mm weniger an Scheiben zum Ausgleich. Das passt immer.
An der Kurbelwelle aber messe ich nicht am Innenring, weil bei vielen Lagerungen das linke Lager zuerst auf die Welle gepresst wird und nur der Lagersitz zum Messen zur Verfügung steht.
Und beim BO17 Schulterlager ist mir der Innenring zu beweglich zum Messen. Also messe ich auf Lagersitz und Außenring, bzw. auf zwei Außenringe bei 2xBO17-Lagerung.
Bei zwei Lagern kommen schon mal fast 0,15mm Spiel dazu, weil die Innenringe noch etwas über 0,05mm aus dem Außenring hinausstehen!
Also rechne ich mit einem hypothetischem Spiel von +0,15mm zum am Außenring gemessenen Spiel von 1,64mm. Das wären dann 1,79mm tatsächliches Spiel von Innenring zu Innenring. Da muss man dann natürlich wieder 0,05mm Luft lassen, damit die Welle nicht zu stramm läuft.
Ich lasse die KW auch lieber ein gaaanz kleines Bisschen strammen, vor allem bei 15°C Raumtemp., aber sie muss ohne Probleme drehen und sollte auch mindestens in einem Drittel der Umdrehung völlig frei sein, also durch eigenes Gewicht schaukeln.
Es gibt Scheiben nur in 0,05mm Schritten, wenn 1,7 richtig ist ist 1,65 merklich zu lose und 1,75 merklich zu stramm. Beim Wert i.d. Mitte kann es mal etwas strammer oder etwas loser als eigentlich gewünscht sein, das ist halt so verschieden von Motor zu Motor. Deshalb sollte das Strammen auf einem oder zwei Dritteln der Drehung fühlbar sein, nicht aber die ganze Drehung oder gar nicht. Das sind so die 2 Hundertstel Unterschied, die man bei der Messung an drei Punkten der Lager erahnen kann. Natürlich wird man das beim Sachs 50s mit dem linkem Simmerring unterm linken Lager nicht fühlen können.
Da muss dann die Messung verläßlich sein, und man muss beim Festziehen der Schrauben beachten, wie das Lager reagiert.
Dieses leichte Strammen ist beim etwa handwarmen Motor nicht mehr vorhanden, und auch solange der Motor noch kalt ist schadet es sicher auch nicht. Alumium dehnt stärker als Stahl bei Erwärmung, und wenn ein Motor auf 60 oder 70° erhitzt ist merkt man auch schon etwas Spiel im Lager.
Zumindest fühlen sich meine KW-Lagerungen auch nach über 17.000 km immer noch wie neu an, wenn man ans Polrad fasst.

Ich bin auch der Meinung, dass man bei den schnelleren 50ern und 80ern die KW-Lager kaputt bekommt, wenn man durch falsche Zündeinstellung den Motor überhitzt und mit 90°C heißem Kurbelgehäuse durch die Gegend heizt. Dann hätte man gleich 0,1mm weniger Passscheiben auflegen können...

Etwas Spiel braucht so ein Lager aber bestimmt auch. Ich stelle mir einen Kreisel vor, der dreht sich vor mir und seine Achse pendelt hin und her.
Ich fasse die Achse mit den Handinnenkanten und stabilisiere ihn, was seinem Lauf guttut, da er nicht mehr schwankt, und die Energien sich in die Drehbewegung konzentrieren.
Aber er ist etwas Unwuchtig und neigt daher zum Flattern, also merke ich, je enger ich ihn mit den Innenhandkanten führe ein sich verstärkendes Vibrieren, dass sich in meine Hände und bei noch stärkerem Druck auch auf seine Achse überträgt und ihn in Vibration versetzt, was ihn Energie kostet und auch das Material belastet (Im Falle der zu stramm eingestellten KW die Lager).
Sobald ich ihn aber nur ein kleines Wenig freigebe verschwindet das Vibrieren und er läuft ruhig in meiner Führung.
Gebe ich ihm zu viel frei, beginnt er aber wieder zu flattern und stößt an allen möglichen Stellen meiner Handinnenkanten an, das entspräche zu viel radialem Spiel, zu viel Lagerluft, das führt beim Schulterlager dazu, dass die Kugeln immer wieder gegen die Laufbahn hämmern. Und das bei tausenden Umdrehungen i.d. Minute.
Vielmehr sollten sie jedoch in der Rundung der Laufbahn schwimmen ohne den Kontakt zu verlieren.
Ansonsten schlägt die Laufbahn mit der Zeit immer tiefer aus, bis man irgendwann merkt, dass das Polrad wackelt, bis eine Unterbrecherzündung nicht mehr funktioniert.
 
Aus diesem Grund sollte eine Kurbelwelle auch nahezu perfekt zentriert sein mit einer max. Abweichung von 2 Hundertstel mm. Also dass die Wellenwangen nach dem Pressen des Pleuelsatzes genau gegenüberstehen. Sonst leiden die Lager und büßen Lebensdauer ein.
 
Du tust Dir leichter, wenn du die Zentrierhülsen in die LINKE Hälfte einsetzt. Gegenbohrungen der rechte Hälfte anphasen. Dann flutscht das leicht zusammen und man kann die Dichtung auf der linken Hälfte sauber über die Zentrierhülsen auflegen.

Gruß Holger
 
Achso - noch das Sicherungsblech vom Kupplungskorb umlegen.....

Gruß Holger
 
Hallo Holger!

Ja, danke! Auch sowas darf man nicht vergessen, wenn man nen paar Tage davon ist. (Sich.blech)

Die Hülsen nehme ich nur dann raus, wenn ich sie rausnehmen muss, oder wenn sie bei Erhitzen auch einfach rausgehen. Ich will nicht immer neue einsetzen, nur weil die so schwer rauszukriegen sind an einer Seite.
Bei größerer Gewalt zerratschen die immer. Deshalb lasse ich sie meist da, wo sie sind, wenn sie nicht rausgehen auf der Herdplatte beim Lager Schrumpfen.
 
Hahaha....

@Holger: Ich stell mir gerade vor, wie du im Garten mit Freunden statt Hufeisenwerfen Motorhälten-Werfen spielst und immer gewinnst, weil du die Gegenbohrung stark angephast hast...
Ich hab nebenbei einen Motor, bei dem das so gemacht wurde. Weiß aber gerade nciht welcher.

@community:

Die letzten beiden Wochen vor meinem Arbeitsantritt genau heute (Di. 15.3.) habe ich mir keinen ruhigen Tag gegönnt... ich habe noch einige Getriebe zerlegt und die Gehäuse gründlich gereinigt, ich habe noch einige Gehäuse gelötet und nachbearbeitet, und bis einschlie0lich gestern hatte ich vorerst letzte Gelegenheit Motorteile in meiner alten Firma zu strahlen. Deshalb der Stress...

Diese ramponierten Deckel waren von einem verunfalltem 501 4 CKF - an diem habe ich ne Menge Lot verkleckert, aber mit Ruhm habe ich mich nicht bekleckert:



Ich habe erst ein dickes Stück Alublech 4mm versucht zu biegen, um die Spitze des Deckels zu rekonstruieren, dabei ist es gebrochen. Keine Lust es mit Hitze nochmal zu probieren habe ich eine Gipsform in einem gleichartigem Deckel hergestellt um die Spitze einfach aufzulöten.
Das hat auch prima fungzioniert:



Nach dem Aushärten habe ich die Stelle erhitzt und dann verdunstete der rest Wasser und die Form hob sich langsam aus dem Loch und war lose und einfach zu ziehen.
Nachdem sie mir aber zerbrochen war habe ich eine Zweite gemacht, und die ist beim Erhitzen plopp aus dem Loch geschossen... und sogar heil geblieben.

Dann waren noch andere Stellen an den Deckeln zu Flicken, und das ist hier nun echte Pfannenflickerei:



Am Zünddeckel musste ich hinten die innere Kante erheblich flachfeilen, weil die hintere Fläche schon etwas nach innen gedrückt war. Man sieht es aber nun nicht mehr.
Immerhin, sie halten und sind verwendbar. Besser als wegschmeißen.

Ich habe noch ein anderes sandgestrahltes Paar Deckel für CKFs, da war nur eine kleine Ecke ab:



Den Messchieber habe ich benutz, um das kleine Blech wie a.d. Foto gehalten anzureißen, da ich es nicht vernünftig anlegen konnte.
Immerhin hat es nach dem zweiten Löt-Versuch dann doch gehalten, und das erstaunlich gut.

Weniger gut ist es mir an dem ramponierten CKF-Gehäuse ergangen, ich habe insgesamt 3 Mal versucht, die ausgebrochenen Kühlrippen zu flicken, aber irgendwie konnte ich mit meinem Lot keine Haftung aufbauen. So schlimm war es noch nie.



Ich habe den einfach gestrahlt, technisch gesehen ist er ok. Viell. versuche ich es irgendwann mit MIG-Schweißen, einen zerkloppten 80 sw habe ich zum Üben. Das wäre irgendwann mal zu versuchen.
 
Hier noch ein paar Bilder vom Strahlen:



Der neue Kompressor hat einen 275 L Kessel, einen Schraubenverdichter und eine Lufttrocknungseinheit. Er gibt 5500 Liter Luft pro Min. ab, ist eingestellt auf 7 bar.
Der alte Kompressor war ein 50 Liter mit 1,5 oder 2 (?) kW Einzylinder. Der ist immer wieder ausgegangen und hat auch den nötigen Strahldruck schlecht gehalten. Es ging gerade überhaupt noch.

Mit den großen Ding kann man strahlen ohne Abzusetzen. Das ist eine ganz andere Welt. Einem Schraubenkompressor macht das auch nichts, den ganzen Tag lang die Leistung zu bringen.

Über den Tag gehen mindestens 2 kg Strahlgut flöten, es zerschlägt und landet als Feinststaub im Staubsauger.
Ich hatte tatsächlich versucht, das verbrauchte und mit Staub und Dreck vermischte Zeug noch zu verwenden, das mehrfache Aussieben mit der siebartigen Mülltonne als Trommel ging auch zu meinem Erstaunen, aber das was übrig blieb waren eben keine Glasperlen von 40 - 70 µm sondern nur noch allerfeinster Staub - Strahlen unmöglich.
Gott sei Dank, eine benachbarte Firma hat mir mit einem 5 L Eimer Strahlgut derselben Korngröße für 10 Euro Kaffegeld weitergeholfen, der Tag war somit gerettet!

Ich habe auch die Vergaser gestrahlt, 2 oder 3 20er Bing (oder 21er?) der Sachs 80 sa/sw waren noch dabei, dann halt die SLA 18 und 19 mm und die 1/12/228er a.d. Fotos.
Mit den Vergasern werde ich mich noch befassen müssen, ist nicht alles vollständig und in Ordnung.

Auch 6 oder 7 Motoplat Polräder und Aufnahmeplatten habe ich gestrahlt, 1 oder 2 vom 80ccm. und 4 oder 5 Bosch Polräder 6 V 17 Watt. Und noch zwei Grundplatten.

Jetzt habe ich 10 gestrahlte Motorrümpfe, größtenteils mit Seitendeckeln, plus meinen für die mk2 gedachten alten 50s von vor 1970. Und einen 50s eines Foren-Kameraden, den er aus Portugal bestellt hat. Der war leider ziemlich heruntergekommen. Sogar auf den Kolben hat einer raufgehämmert, wahrscheinlich, weil die Welle feststand...

Fehlen tun mir noch zwei Kupplungsdeckel runde Form für die 501 bkf. Das habe ich auch jetzt erst gemerkt.
2 Motorgehäuse mit Deckeln habe ich ja im Werkslack gelassen, ein bkf ist bereits fast fertig.

Darüberhinaus habe ich jetzt einen 50sw und einen 80sw Zylinder, zwei 50s 6,25 PS Aluzylinder, und 4 Zylinderköpfe bkf/K50 Sprint.
Einen der Sprint-Zylinder habe ich leider auch gestrahlt, ich hätte ihn lieber mit Stahldrahtbürsten abdremeln sollen, denn nun ist er blank statt gussgrau und extrem rostanfällig.
Ich denke, ich werde versuchen ihn zu phosphatieren mit 35%iger Phosphorsäure und Mangandioxid.
Das ist Küchentauglich und geschieht bei ca. 60 bis 70°C.
Diese Zylinder scheinen mir von Werk an phosphatiert und sollten mit Korrossionsschutzöl behandelt werden.
Das gefällt mir besser als Lackieren, denn so kann man Rost einfach wieder runterdremeln und den Zylinder einölen, durchgerosteteten Lack müsste man entfernen und ersetzen -- deshalb lieber Phospahtieren und Ölen. Denn rosten wird es auf jeden Fall.

Die 6,25 PS Alu-Breitwandzylinder werde ich dagegen wohl mit einem Hitzesilber lackieren, dass dem Farbton von gestrahltem Alu ungefähr entspricht, das Material ist dann geschützt und die Oberfläche pflegeleichter bzw. leichter zu reinigen.
Ist der Zylinder irgendwann wieder alt müsste er so oder so wieder gestrahlt werden, wenn man aufs Aussehen Wert legt. Und ich meine, dass er lackiert länger gut aussehen wird als mit gestrahlter also mattierter Oberfläche.
 
Hast du bei den Vergasern den Schieberkanal ungeschützt gelassen? Falls nein: gut. Falls ja: schlecht, versuche mal einen Schieber einzusetzen..... Oder wenn er reingeht, paarmal "Gas geben", sprich Schieber nach oben und unten gleiten lassen und dann rausnehmen und anschauen. Wunder Dich dann nicht...

Zylinder Guss: Lackieren ist nicht schlecht, guter Farbauftrag hält lange, schützt und schaut auch original aus. Alle Zylinder aus Alu bzw. auch Köpfe lackiert man eigentlich nicht. Sieht lackiert nicht so toll aus, lieber unlackiert lassen. Wenn man mit Glasperlen (ich nehme 60 - 80 µ) strahlt, verdichtet man die Oberfläche. Flecken lassen sich wunderbar abwischen. Es dunkelt nach, sieht dann aber absolut wie original aus. Originale waren natürlich NICHT lackiert.

Alle gestrahlten Gehäuseteile sollte man vor dem Lackieren noch schleifen. Die Oberfläche wird dann nach dem Lackieren einfach glatter, der Lack sieht schöner aus.

Gruß Holger
 

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