Aus alt mach neu - Schrottprojekt

Ich bin jetzt gewiss kein feinmechaniker....aber was machen denn die leute teilweise mit den Motoren? Tststs.....
 
Und einen 50er Rumpf sw und einen 80er Rumpf sw werde ich wohl auch für mich behalten erst mal um die Zylinder und Kühler zu testen. Oder Primärtriebe auszutesten, sind ja durcheinandergewürfelt gewesen.

Habe heute einen komletten Sachs 50sw verpasst..... alter.... 355 Euro!!!!! Ich wollte gleich 400 drauf bieten, aber bei unserer Firma hat wohl ein Bagger die Telefon- und Internetleitung gekappt.

Und das Smartphone eine Kollegin fing beim Bieten an abzuspacken....

Aber gut, ma schaa Allah... war für jn. anders bestimmt, nicht für mich. Aber unter 400 Euro, mit Laufsatz und Kühler, wäre immer noch ein Schnäppchen gewesen.

Und einem Kleinanz.-Verkäufer hatte ich wegen diverser Dinge misstraut, der sich jedoch als redlich herausstellte. Da hätte ich ein 6 Gang Getriebe KOMPLETT bis zum Schaltautomaten für 140 Euro incl. Versand kaufen können......

la hauwla wa quwwatte illa billah (keine Macht (etwas zu ändern) und keine Kraft ausser bei Gott)

MfG
 
Alles in allem würde ich auch lieber wenigstens etwas bessere Gehäuse nehmen.
Ich habe gerade mal zwei meiner 10 Gehäuse jetzt strahlfertig repariert, einen Sachs 50s und einen 501 bkf.

Aber ich nehme die Herausforderung an...

An einigen Rümpfen sind noch heiklerere Reparaturen zu machen, das artet schon in Arbeit aus, vor allem wenn Dellen im Gehäuse sind oder parallel zwei Stücken Kühlrippe nebeneinander abgebrochen sind.
Lötet man das zweite an, fällt das erste wieder ab.
Es sei denn, man biegt sich ein Blech so, dass man es wie eine Wurstzange halten, gleichzeitig auf beiden Seiten festlöten und hinterher abschneiden kann.

Oder die Stellen, wo ganze Gewindeholme mit der Wandung weggebrochen sind. Da habe ich mir Aluzapfen in passendem Durchmesser drehen lassen.
Ich denke, ich werde sie mittig einbohren, und mit einem dünnen Bohrer vor dem Wegrutschen vom Gehäuse sichern, da ich an diese ja auch die fehlende Wandung aus Alublech anlöten muss.

Im Folgenden einige Beispiele schon gemachter Lötarbeiten. (Anklicken z. Vergrößern)

Ausbruch Zapfen Sachs 80:


Ausbruch zum Polrad selber Motor:


Abgeschliffene Motorhalterung:


Diese muss wieder auf fast 40mm gebracht werden, da sich sonst die Halterung im Rahmen verzieht. Hierzu habe ich aus Alublech eine "falsche Münze" hergestellt.
Zunächst habe ich beide Stellen vorverzinnt, nach dem Erkalten die Stelle am Motor formgefeilt und auch einen Einschliff für die "Münze" gemacht.

Zuletzt habe ich das Blech für den Ausbruch überm Kettenritzel gefertigt, dann alle Teile vorverzinnt und alle Teile angelötet:



Das Formschleifen kommt noch... ich bin sicher, dass man am fertigen Motor so so gut wie nichts davon sehen wird. Und halten tut es bombenfest.
 
So, das Werk der Nachbearbeitung ist nun vollbracht.

Planschleifen für Arme:



Wiederhergestellte Motorhalterung:



Die Ausbrüche vom Zapfen und Zündgehäuse:

 
Moin und Servus!

Zwischenzeitlich hatte ich einige Motoren zur Pflege von Kameraden hier a.d. Forum. Und man hat auch irgendwann mal keine Lust groß zu Schrauben und zu flicken und zu machen...

Zwischenzeitlich mache ich aber immer mal wieder einige Kleinigkeiten.

Sehr zeitraubend ist alleine schon das vorreinigen der Motorhälften und Deckel bis sie strahlfertig sind.
Dann muss jeder Kleinkram sortiert und verwahrt werden.



Den Lagernapf vom Tachoantrieb kann man am besten mit etwas Rundem aushebeln, oder mit einem Rohrsteckschlüssel. Besser aber etwas Rundes, das vermackt ihn nicht.
Wenn schwer geht, etwas heiß machen.

Lange habe ich überlegt, wie man die Kerbnägel der Typenschilder entfert ohne etwas zu beschädigen.
Die Lösung ist eine kleine Mutter und eine Zange, damit kann man den Nagel etwas herausdrücken und ihn dann vorsichtig mit nem Elektronikseitenschneider rausziehen.

Erst mal habe ich noch zwei oder drei 80er Motoren zu zerlegen, einer davon völlig Schrott.

Ein 501 4 bkf - Gehäuse ist fertig Lackiert, das Getriebe kann komplett aufgebaut werden. Ein Laufsatz fehlt allerdings noch. (Bei Interesse PN)
 
Die Kerbnägel macht man aber so gewiss nicht raus. Versuchs mal durch einfaches herausschlagen von der Rückseite mittels eines kleinen Durchschlags..... Dann passiert auch dem Typenschild nichts...

Gruß Holger
 
Dem Schild oder dem Nagel passiert gar nichts... Ich drück den Nagel ein Stück raus, mithilfe der Mutter, dann ziehe ich ihn vorsichtig ab.
Du hast das zweite Bild nicht richtig angeguckt.
 
Die Mutter drückt sich gegen das Typenschild ab, das kann (kann!) unschöne Spuren geben. Versuchs doch mal einfach von der Rückseite: Durschlag ansetzen, leichter Schlag mit dem Hämmerchen und schon guckt der Kerbnagel raus. Dann kann man das Typenschild vorsichtig abnehmen. Ohne das da was gedrückt oder gegengehalten wird.

Aber wenn du so zurecht kommst, ist es ja in Ordnung.

Gruß Holger
 
Eine dicke Plastikscheibe wäre eine Alternative.

Aber einen Abdruck macht die Mutter nicht.
Wenn ich mal ein schönes Schild erwische weiß ich bescheid...

Sieht sowieso sonst alles schon ziemlich gebraucht aus...
 
Das mit dem Ausdrücken per Wasserpumpenzange und Mütterchen geht so mega-einfach, das braucht keine Kraft.
Und den hochgedrückten Nagel kann man ebenfalls mit großer Leichtigkeit abziehen.

Perfekt wäre natürlich, ne kleine dicke Plastikscheibe zu nehmen, aber wie gesagt, das geht so leicht, da drückt sich normalerweise nichts ein.

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Zu den Motorlacken:

Ich habe das Aluspray von werkstatt-produkte.de genommen, das ist ein prima Zeug, vom Farbton 99% original, spritresistent, recht hitzefest, so dass man auf der Herdplatte umlagern kann oder auch mal mit ner Flamme dran arbeiten kann.

Allerdings hält die Farbe nicht auf den vor 1971er Gehäusen, die sind wie ich gehört habe aus Antimon und nicht aus normalem Aludruckguss. Da kann man das Aluspray mit Klebeband runterreißen...
Auch Löten oder Schweißen geht bei den alten DIngern nicht.
 
Bock auf Hardcore-Pics?



Ist aber nur zum Ausschlachten. Mal sehen, ob die Zündung noch zu retten ist. Gießharz ist ein Stück ausgebrochen, das ist gar nicht gut.
Polrad ging nur noch mit großem Abzieher runter.
Das Ritzel ging nur mit gewaltiger Spannung und starker Hitze runter, mit ebendemselben Abzieher. Unglaublich.

Noch einen zweiten Schlachtmotor, leicht reparables Gehäuse, aber Hauptwelle und Kurbelwelle sicherlich unbrauchbar:



Habe die Gehäuse nur vorübergehend i.d. Müll gelegt, weil mit WD40 eingesprüht um Dreck aufzuweichen.
In der Waschanlage konnte man das dann ganz gut runterpusten. Kostet aber auch ein paar Euros...

Zur Abwechslung mal was Schönes:



Das ist ein Sachs 50s der letzten Reihe. Rumpf ist wie 50/5 akf, aber mit kleiner Hauptwelle halt. 50/5 und 80er haben ne dickere klobigere HW mit größeren Lagern.
Dieser Motor hat eine Motoplat Zündung und eine kürzlich instandgesetzte Kurbelwelle!
Keinerlei Ausbrüche, recht ansehlicher Werkslack!
War wohl ein vernünftiger Instandsetzer dran. Die Kurbelwelle ist fast wie neu, eindeutig mit neuem Pleuel verpresst. Über 100 Euro gespart also.
Die BO17 Lager waren von DKFL. Sollten aus deutscher Fertigung stammen. Und es wurde ein echt zweilippiger Simmerring a.d. Kurbelwelle verbaut.
Sieht aus, als ob der genau gewusst hat, was er tut.
Und das Axialdrucklager der Kupplung war auch vorhanden. Nochmal an die 30 Euro gespart.
Nur seltsam, dass zwei der Schrauben partout nicht rausgegangen sind. Musste die Köpfe abbohren.

Da habe ich mir einige Zylinderstifte für die 3 - Lamellenkupplungen der 501 bkf, ckf und der alten 50s vorbereitet, also auf Maß und Flach geschliffen:

<br /><br />-- 13.12.2015 01:24 --<br /><br />Noch ist kein Motor fertig...

Lediglich ein 501 / 4 BKF - Getriebeblock ist bereit zum Aufbau mit neuer Kurbelwelle. Sieht auf jeden Fall top aus und soll ein Top Motor werden.
 
Moin und Servus!

Unter 3 Schrottgetrieben, die ich billig erworben hatte war u.A. ein Sachs 50 sw. Allerdings ein ganz übel lädierter...

Hier sieht man die Schäden, die ich mit Aluminiumresten versch. Art und Stärke zu flicken gedachte:

kmqy-w7-7ad4.jpg

kmqy-vt-2039.jpg


Und das ist das Lötergebnis:

kmqy-vs-1539.jpg

kmqy-vr-2242.jpg

(Für die unterste Führung war leider kein Lot mehr übrig...

Hier die Arbeitschritte im Einzelnen:



Das Löten selbst kann man nicht in Fotos fassen. An manchen Stellen habe ich das Gehäuse aufrecht hingestellt, oder auch über Kopf oder flach hingelegt.
Alleine das Löten hat über 2 Std. gedauert, es war einiges zu korrigieren. Das Ganze erfordert große Konzentration.
Mit der Vorbereitung der Bruchkanten u.d. Teile hat das ganze bestimmt 4 bis 5 Std. gekostet, aber ich habe auch noch andere Sachen gemacht.
 
Noch ein Nachtrag zum 50sw-Rumpf:



Die überstehenden Teile bis fast aufs Maß der Dichtfläche abgesägt, dann in meiner Firma die Bohrung fürs Gewinde gesetzt und das M6-Gewinde eingeschnitten.
Als Bohr- und Schneidemittel für Aluminium nimmt man Spiritus, zum Gewindeschneiden von Hand eignet sich auch ein wenig Spucke.

Ach ja, die obere Motorhalterung vom 50/5 wkf:


(Anklicken zum Vergrößern)
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Das große Strahlen:

Da ich nächstes Jahr in einer anderen Firma arbeite war ich genötigt, in meinen letzten Tagen dort so viele Teile wie möglich abzustrahlen, da ich nicht weiß, wann ich wieder Gelegenheit haben werde, dies dort zu tun. Immerhin hat mir der Chef es auch weiterhin erlaubt.
Ich habe noch einige Feierabende und 3 Tage Resturlaub mit dem Strahlen verbracht, insbesonders die letzten 3 Tage waren eine ganz schöne Plackerei.
Den Ganzen Tag nichts als Strahlen, teils bis 21 Uhr. Morgens oder Abends Teile von Ölschmadder befreien, damit man sie strahlen kann.
Und der Kompressor ist mit 50L Tank, einem Einzylinder-Verdichter und einem Ein-Phasen 1,5 kW Motor gerade noch geeignet, dass man überhaupt damit strahlen kann.
Aber sein Überhitzungsschutz löst immer wieder aus, und auch der Druck lässt recht schnell nach.
Auch mein Strahlgut war schon zu sehr mit Farbresten verunreinigt, das Zeug beschlägt a.d. Scheibe und setzt öfter den Saugschlauch zu. Da braucht man aber nur mal bei zugehaltener Düse abdrücken, dann ist er wieder frei.
Aber sechs bis acht Stunden nichts als Strahlen geht auch richtig in die Birne irgendwie... und man kriegt bald ne Platte Nase a.d. Scheibe...
Und wenn man dann irgendwann suchend nach den Handschuhen umherschaut, die ja eig. fest i.d. Kabine sind, dann weiß man, dass es schon alles irgendwie zu viel ist...

Diese beiden 50s-Gehäuse hatte ich schon an Feierabenden zuvor gestrahlt, normalerweise hätte ich erst die reparierten Stellen nachbearbeitet:

kmqy-we-7d9d.jpg

kmqy-wn-f8cc.jpg

kmqy-wm-efae.jpg


Dort die Aktion der letzten 3 Tage:



Die beiden Motorgehäuse sind ein 50/5wkf, komplett repariert und gestrahlt, dann ein 80sw, noch nicht repariert und nur teilweise gestrahlt. Den Rest muss ich zu Hause schleifen. Seine Oberfläche ist sowieso glatt und nicht körnig, wie bei vielen anderen Motoren.
Bei den Deckeln habe ich es so gehalten: Die dünn in Alusilber zu lackierenden habe ich ganz gestrahlt, die schwarz bzw. mit Kräusellack zu lackierenden habe ich nur teilweise gestrahlt, wo man halt nicht schleifen kann.
Dann habe ich noch einen Zylinder Grauguss 5,8 PS, einen Alu-Breitwand 6,25 PS und einen wassergekühlten 50sw-Zylinder gestrahlt.

Hier noch mal das 50/5wkf Gehäuse, es ist ein 80er mit Reduzierring im linken Lagersitz der HW für ein 16004er Lager:

kmqy-wf-75a0.jpg


Das ist der teilweise gestrahlte 80sw:

kmqy-wg-b31e.jpg


Also habe ich nun:

1.)Ein komplett lackiertes Gehäuse Sachs 501 bkf plus guten Zylindersatz
2.)Ein komplettes und heiles Gehäuse Sachs 50s der 4. und letzten Gen. in Werkslack plus Alu-Breitwand, ungestrahlt, noch ohne Kolben
3.)Ein komplettes und heiles Gehäuse Sachs 80sw in Werkslack plus Zylindersatz, leider schlecht im Lack
4.)Ein komplettes gestrahltes Gehäuse Sachs 50s 2. Generation plus 5,8 PS Grauguss
5.)Ein komplettes gestrahltes Gehäuse Sachs 50s 3. Generation plus 6,25 PS Alu-Breitwand, ohne Kolben
6.)Ein komplettes gestrahltes Gehäuse Sachs 50/5 wkf, welches ich als 50sw Aufbauen möchte
7.)Ein komplettes teilweise gestrahltes Gehäuse Sachs 80sw

Der 501 bkf bekommt inschaallah im neuen Jahr eine neue Kurbelwelle, Eine Kurbelwelle für 80sw mit sehr gutem Pleuellager und eine 50s mit neu verpresstem Pleuel habe ich auch.
Ich könnte also in naher Zukunft 3 Motoren fertigstellen.

Meine anderen Kurbelwellen sind zwar noch zumeist verwendbar, aber ich möchte keine KW verbauen, die nicht außerordentlich frisch wirkt vom Pleuellager.

Alle Motoren sollen Top-Motoren werden.
 
Es gibt 5 (nicht 4) verschiedene 50 S-Gehäuse. Vor dem letzten kommt noch ein Zwidder: Äußerlich wie das letzte, allerdings mit kleinen Übeströmer-Aussparungen.

Gruß Holger
 
Ich kenne:

V1:Die alten aus Antimon, korrossiv und weder löt- noch schweißbar, extra schmale Überströmer, Zylinderrollenlager. Die ältesten ohne Verschlussschrauben oder mit nur einer im Kuppl.deckel.

V2:Aludruckguss ohne Antimon ab 1970, schmale Überströmer, KW-Lagerung 6203 und BO17.

V3:Schmale Überströmer, KW Lagerung 2 x BO17

V4:Wasserpumpensitz, 2 x BO17, breite Überströmer wie beim 50/5 akf

Du meinst, dass es die V4 noch mit schmalen Überströmern gab, richtig?

Was mich bei den 501ern wundert: Oft sieht man schmale und breite Überströmer gemischt, bei gleichen Gehäusenummern.
Einen bkf habe ich mit schmalen und extra schmalem Überstr. a la akf oder 50s V1 vorgefunden, beide Seiten nummerngleich und aus dem besserem Guss.

Anscheinend hat Sachs da Motorhälften gleicher Nummern ohne Rücksicht auf die Überströmer zusammengewürfelt, um Fertigungsreste zu verwerten?

Ärgerlich ist das beim ckf, wenn der einen schmalen Überströmer hat, dann kann man da keinen 4 Kanal-Zylinder draufsetzen, z.B. den der KX5.
 

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