cluberer2003
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- Kawasaki Z900RS, Supra 4, MK 1, Sportbike SB, Prima 5 1979, M 4 Bj. 1978, BMW 535 d F11 LCI
Habe vergangene Wochen begonnen einen Sachs 80 SA zu überholen. Ich möchte Euch hier mit einigen Bildern und Beschreibungen daran teilhaben lassen....
Der Getriebeblock wurde gestrahlt, bekam neue Lager und wurde auch noch hübsch lackiert. Dann ruhte das Projekt erstmal zwei Tage, da die vorhandene Kurbelwelle (trotz gutem Pleuellager) nicht mehr zu gebrauchen war - Rost am Wellenstumpf kupplungsseitig, welcher sich bis in den Simmerring-Bereich hinzieht:
Auch waren beide Abtriebswellen, welche ich für dieses Projekt zur Verfügung hatte, unbrauchbar, wie man oben sieht. Bei einer war die erste-Gang-Laufspur eingelaufen und die andere hatte einen Riß am Tachoantrieb (da hat wohl mal ein Spezialist versucht das Ritzel ohne Schutz der Welle abzuziehen.....)
Mit guter Abtriebswelle wurde das Getriebe dann vormontiert, auch die Seitendeckel wurden mit Schrumpflack versehen:
Man sieht an den Gehäusehälften, dass es sich um die zweite Ausführung des Sachs 80 SA handelt - also mit gefederter Schaltung. Man beachte die weiter hinten liegende Position des Leerlaufkontaktschalters.
Dann wurde vom Schorsch (http://www.mopedparts.de) die neue Rito-Welle geliefert....
und verbaut......
Ich habe mal ein kurzes Video nach dem Ausdistanzieren gemacht. Welle muss spielfrei sein und trotzdem frei laufen. Das prüft man bei zusammengefügten Hälften, OHNE verbaute Simmerringe:
https://www.youtube.com/watch?v=iIVTafzX6s0
Dann Simmerring montiert und alles zusammengeschraubt....
Kupplungsseite.....
Dann die Schalteinstellung. Man braucht hierzu übrigens KEINE Maße aus der Reparaturanleitung. Der Schaltautomat wird spielfrei auf der Kickstarterwelle verbaut. Die Grundplatte wird so in den Langlöchern ausgemittelt, dass zum einen hoch- u. runterschalten funktioniert und zum anderen der Schalthebelweg vom Betätigen bis zum Eingreifen der Schaltklinke (Widerstand) beim hoch- und runterschalten nahezu gleich ist. Dann wird in Gangstellung DREI die Zugfeder eingehängt. Das geht OHNE Werkzeug - Feder ansetzen und mit dem Fingernagel in die Kerbe drücken. Man braucht KEINE Zange oder ähnliches. Aber nur in der DRITTEN-GANG-STELLUNG. Anschließend schaltet man die Gänge durch. Dabei immer unterstützend am Ritzel drehen und die Kupplungsnabe am Drehen leicht durch Druck mit dem Handballen blockieren, besser gesagt: bremsen. Der Winkel mit der Rastenklinke sollte - grob - den Abstand vom Anguß Gehäuse haben, wie in meinen Bildern. Man legt zur finalen Prüfung den Leerlauf ein und prüft dann folgendes: Man dreht langsam am Ritzel und drückt langsam die Schaltstange Richtung zweiter Gang, man "merkt" sich den Weg bis es anfängt zu "rattern". Dann macht man die gleiche Prüfung Richtung erster Gang, zieht also die Schaltstange langsam nach vorne. Auch hier merkt man sich den Weg bis es anfängt zu rattern. Hat man unterschiedliche "Abstände", muss man die Rastenklinke entsprechend verstellen. Entweder nach links oder nach rechts, das bekommt man leicht raus. Inbuss-Schraube M 6 links unten am Automaten öffnen und den Winkel mit der Rastenklinke entsprechend verstellen. Wieder anziehen und neu probieren.
Einmal kapiert, macht man das unter Garantie nie mehr anders. Bedingung fürs Gelingen: Abtriebswelle korrekt eingemessen, Schaltautomat ohne Spiel auf der Kickstarterwelle und Schaltnabe ohne Spiel auf der Schaltwelle.
Dann die rechte Seite mit Simmerringen und einem neuen Ritzel (Esjot oder Sachs; bitte kauft Euch keine anderen.....) fertiggestellt.....
Rechte Seite mit Antriebszahnrad und Kupplung komplettiert....
Leerlaufschalter montiert und eingestellt....
..... Montage Kupplungsdeckel mit neuen Kleinteilen (übrigens nicht diese schlechten Nachbauten der M 14er-Verschlußschraube, die konkav und nicht konvex, wie original, sind....
Es empfiehlt sich, die Bohrungen für die Paßhülsen vorne und hinten am Kupplungsdeckel mit einem alten Cuttermesser anzuphasen - Das Aufstecken des Deckels geht dann fast wie von alleine...... er flutscht schön rein.
Noch neue Schrauben und gut....
Getriebe ist soweit fertig, wartet auf den weiteren Aufbau.
Geht bald weiter, Fortsetzung folgt.........
Gruß Holger
Der Getriebeblock wurde gestrahlt, bekam neue Lager und wurde auch noch hübsch lackiert. Dann ruhte das Projekt erstmal zwei Tage, da die vorhandene Kurbelwelle (trotz gutem Pleuellager) nicht mehr zu gebrauchen war - Rost am Wellenstumpf kupplungsseitig, welcher sich bis in den Simmerring-Bereich hinzieht:
Auch waren beide Abtriebswellen, welche ich für dieses Projekt zur Verfügung hatte, unbrauchbar, wie man oben sieht. Bei einer war die erste-Gang-Laufspur eingelaufen und die andere hatte einen Riß am Tachoantrieb (da hat wohl mal ein Spezialist versucht das Ritzel ohne Schutz der Welle abzuziehen.....)
Mit guter Abtriebswelle wurde das Getriebe dann vormontiert, auch die Seitendeckel wurden mit Schrumpflack versehen:
Man sieht an den Gehäusehälften, dass es sich um die zweite Ausführung des Sachs 80 SA handelt - also mit gefederter Schaltung. Man beachte die weiter hinten liegende Position des Leerlaufkontaktschalters.
Dann wurde vom Schorsch (http://www.mopedparts.de) die neue Rito-Welle geliefert....
und verbaut......
Ich habe mal ein kurzes Video nach dem Ausdistanzieren gemacht. Welle muss spielfrei sein und trotzdem frei laufen. Das prüft man bei zusammengefügten Hälften, OHNE verbaute Simmerringe:
https://www.youtube.com/watch?v=iIVTafzX6s0
Dann Simmerring montiert und alles zusammengeschraubt....
Kupplungsseite.....
Dann die Schalteinstellung. Man braucht hierzu übrigens KEINE Maße aus der Reparaturanleitung. Der Schaltautomat wird spielfrei auf der Kickstarterwelle verbaut. Die Grundplatte wird so in den Langlöchern ausgemittelt, dass zum einen hoch- u. runterschalten funktioniert und zum anderen der Schalthebelweg vom Betätigen bis zum Eingreifen der Schaltklinke (Widerstand) beim hoch- und runterschalten nahezu gleich ist. Dann wird in Gangstellung DREI die Zugfeder eingehängt. Das geht OHNE Werkzeug - Feder ansetzen und mit dem Fingernagel in die Kerbe drücken. Man braucht KEINE Zange oder ähnliches. Aber nur in der DRITTEN-GANG-STELLUNG. Anschließend schaltet man die Gänge durch. Dabei immer unterstützend am Ritzel drehen und die Kupplungsnabe am Drehen leicht durch Druck mit dem Handballen blockieren, besser gesagt: bremsen. Der Winkel mit der Rastenklinke sollte - grob - den Abstand vom Anguß Gehäuse haben, wie in meinen Bildern. Man legt zur finalen Prüfung den Leerlauf ein und prüft dann folgendes: Man dreht langsam am Ritzel und drückt langsam die Schaltstange Richtung zweiter Gang, man "merkt" sich den Weg bis es anfängt zu "rattern". Dann macht man die gleiche Prüfung Richtung erster Gang, zieht also die Schaltstange langsam nach vorne. Auch hier merkt man sich den Weg bis es anfängt zu rattern. Hat man unterschiedliche "Abstände", muss man die Rastenklinke entsprechend verstellen. Entweder nach links oder nach rechts, das bekommt man leicht raus. Inbuss-Schraube M 6 links unten am Automaten öffnen und den Winkel mit der Rastenklinke entsprechend verstellen. Wieder anziehen und neu probieren.
Einmal kapiert, macht man das unter Garantie nie mehr anders. Bedingung fürs Gelingen: Abtriebswelle korrekt eingemessen, Schaltautomat ohne Spiel auf der Kickstarterwelle und Schaltnabe ohne Spiel auf der Schaltwelle.
Dann die rechte Seite mit Simmerringen und einem neuen Ritzel (Esjot oder Sachs; bitte kauft Euch keine anderen.....) fertiggestellt.....
Rechte Seite mit Antriebszahnrad und Kupplung komplettiert....
Leerlaufschalter montiert und eingestellt....
..... Montage Kupplungsdeckel mit neuen Kleinteilen (übrigens nicht diese schlechten Nachbauten der M 14er-Verschlußschraube, die konkav und nicht konvex, wie original, sind....
Es empfiehlt sich, die Bohrungen für die Paßhülsen vorne und hinten am Kupplungsdeckel mit einem alten Cuttermesser anzuphasen - Das Aufstecken des Deckels geht dann fast wie von alleine...... er flutscht schön rein.
Noch neue Schrauben und gut....
Getriebe ist soweit fertig, wartet auf den weiteren Aufbau.
Geht bald weiter, Fortsetzung folgt.........
Gruß Holger