Mopedikürer
Aktives Mitglied
Moin und Servus!
Der erste Thread ist etwas wüst, deshalb nochmal Klartext:
Ich habe gerade einen KW Lagerschaden erlitten, das Polrad fing an zu wackeln, bei Hitze kam die Zündung aus dem Takt (Gehäuseausdehnung=Axiales Spiel nimmt zu). Auch nach dem Abkühlen wackelte das Polrad immer noch ein wenig.
Vor ca. 20.000 km habe ich den Motor gemacht, neue Top-Racing Kurbelwelle für Sachs 506 (passt mit anderen Muttern und dicker U-Scheibe unterm Ritzel)
und neuel KW-Lagern BO17 und 6203c3, beide SLF.
Welle ward spielfrei eingemessen, es gibt da nur ein Maß an Passscheiben, das richtig ist, die Schritte sind 0,05mm. Wenn 1,75 richtig ist, ist 1,7 spürbar zu wenig und 1,8 spürbar zu viel.
Nun hatte ich damals schon vorher den 2,9PS-Satz an Kanälen und Kolben bearbeitet, dass ich mit dem 4 Gang bei 15:40 (plus größerer Hinterreifen, fast wie 15:35) bis auf 72 km/h a.d. Geraden kam.
Meine alte Kurbelwelle hat das bei über 8000 Umdrehungen nur noch 2000 km mitgemacht...
Also kam die neue, und auch belastbarere Nachbau-Welle rein, mit zwei neuen Lagern logischerweise.
Ich habe sie bis vor einigen Monaten mit dem gefeilten Zylinder gefahren, der einem Sprint 5,8PS an nichts nachstand. Dann musste ich mich eines originalen Zyl. bedienen und habe nur einen bearbeiteten Kolben gefahren, der es immerhin auf 7500 Umdrehungen und 65 km/h brachte.
Nach dem Testlauf eines echten Sprint-Zylinders, der zeigte, dass mein gefeilter Zylinder nicht weniger abzog am 12er Vergaser mit 66er HD, ist mir der Motor verreckt, bzw. er hat einen Klemmer/Reiber erlitten und einen weg gekriegt.
Jetzt ist der Motor zerlegt, ich habe nun KW und Lager nach 20.000 km in den Händen. Das Ergebnis:
Es war nicht das rechte Bo17 Schulterlager kaputt, sondern das linke 6203! Dieses Lager hat übles axiales Spiel bekommen, was dafür sorgt, dass das Bo Lager klappert.
Das Bo-Lager hat eine sichtbare aber keine fühlbare Laufspur, alles wohl im µm-Bereich. Keinesfalls schadhaft!
Im stärkeren 50s Motor wird das linke Hauptlager durch ein kleines 6201 dicht hinter dem Ritzel entlastet.
Beim Gasgeben wirken am 501er Motor die radialen Kräfte direkt aufs linke Hauptlager, mit einem vergleichbar langen Hebelarm, da das Ritzel noch 28mm weit vom Lager sitzt.
Beim 50s ist ein Hilfslager nur 3,5mm hinter dem Ritzel, das macht einen enormen Unterschied. :idea:
Man kann also weder die Fa. SLF noch den Mopedikürer tadeln, dass seine KW-Lagerung bei der Belastung nur 20.000 km gehalten hat.
Was die Racing-Welle angeht, so macht sie noch einen einigermaßen guten Eindruck. Allerdings merkt man, dass sie jetzt nicht mehr neu ist.
Zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände merkt man doch etwas "erhöhte Lagerluft" im Hubzapfenlager -- Höhenspiel wäre ein übertriebenes Wort.
Ich Weiß nicht, wieviel ich der Welle noch geben würde, Pi mal Auge 10.000 km. Garantieren würde ich es nicht, es kann aber auch mehr sein.
Racing Pleuel gelten als ganz gut, aber im Rennsport ist bekannt, dass sie bei sehr Hohen Drehzahlen auch mal verrecken. Die reden aber wohl von Drehzahlen über 10.000.
Vom Preis-Leistungsverhältnis sind die Racing Wellen sicherlich schon sehr gut, und wohl auch für die 50s geeignet - aber nicht für extreme Zylinder wie Parmakit.
Ich finde auch sinnvoll, wenn die KW-Lagerung und die Welle eine ähnlich hohe Lebensdauer haben, was ich bei der Racing Welle vom 50s und ihrer Lagerung doch stark vermuten würde.
Was macht man sonst mit einer Welle, die viell. noch 10 oder 15.000km laufen kann?
Besser wäre nat. eine Welle, die 60.000 km macht, das sind zwei Instandsetzungen mit neuen Lagern...
ALso auch wenn Holger sich an den Kopf fasst: Ich baue mir NUR ein neues linkes 6203 Lager ein, das Bo 17 behalte ich bei.
Die Getriebelager sind jetzt bald bei 38.000km, Das Bo17 bei 20.000 und die Welle auch.
Und ich denke mal, dass das Ganze noch für 10.000km gut sein wird.
Man könnte ja nun wetten, welches Lager als nächstes kaputt geht, Pleuelfuß? Oberes Pleuellager? Bo-Lager? Ein Getriebelager?
Der erste Thread ist etwas wüst, deshalb nochmal Klartext:
Ich habe gerade einen KW Lagerschaden erlitten, das Polrad fing an zu wackeln, bei Hitze kam die Zündung aus dem Takt (Gehäuseausdehnung=Axiales Spiel nimmt zu). Auch nach dem Abkühlen wackelte das Polrad immer noch ein wenig.
Vor ca. 20.000 km habe ich den Motor gemacht, neue Top-Racing Kurbelwelle für Sachs 506 (passt mit anderen Muttern und dicker U-Scheibe unterm Ritzel)
und neuel KW-Lagern BO17 und 6203c3, beide SLF.
Welle ward spielfrei eingemessen, es gibt da nur ein Maß an Passscheiben, das richtig ist, die Schritte sind 0,05mm. Wenn 1,75 richtig ist, ist 1,7 spürbar zu wenig und 1,8 spürbar zu viel.
Nun hatte ich damals schon vorher den 2,9PS-Satz an Kanälen und Kolben bearbeitet, dass ich mit dem 4 Gang bei 15:40 (plus größerer Hinterreifen, fast wie 15:35) bis auf 72 km/h a.d. Geraden kam.
Meine alte Kurbelwelle hat das bei über 8000 Umdrehungen nur noch 2000 km mitgemacht...
Also kam die neue, und auch belastbarere Nachbau-Welle rein, mit zwei neuen Lagern logischerweise.
Ich habe sie bis vor einigen Monaten mit dem gefeilten Zylinder gefahren, der einem Sprint 5,8PS an nichts nachstand. Dann musste ich mich eines originalen Zyl. bedienen und habe nur einen bearbeiteten Kolben gefahren, der es immerhin auf 7500 Umdrehungen und 65 km/h brachte.
Nach dem Testlauf eines echten Sprint-Zylinders, der zeigte, dass mein gefeilter Zylinder nicht weniger abzog am 12er Vergaser mit 66er HD, ist mir der Motor verreckt, bzw. er hat einen Klemmer/Reiber erlitten und einen weg gekriegt.
Jetzt ist der Motor zerlegt, ich habe nun KW und Lager nach 20.000 km in den Händen. Das Ergebnis:
Es war nicht das rechte Bo17 Schulterlager kaputt, sondern das linke 6203! Dieses Lager hat übles axiales Spiel bekommen, was dafür sorgt, dass das Bo Lager klappert.
Das Bo-Lager hat eine sichtbare aber keine fühlbare Laufspur, alles wohl im µm-Bereich. Keinesfalls schadhaft!
Im stärkeren 50s Motor wird das linke Hauptlager durch ein kleines 6201 dicht hinter dem Ritzel entlastet.
Beim Gasgeben wirken am 501er Motor die radialen Kräfte direkt aufs linke Hauptlager, mit einem vergleichbar langen Hebelarm, da das Ritzel noch 28mm weit vom Lager sitzt.
Beim 50s ist ein Hilfslager nur 3,5mm hinter dem Ritzel, das macht einen enormen Unterschied. :idea:
Man kann also weder die Fa. SLF noch den Mopedikürer tadeln, dass seine KW-Lagerung bei der Belastung nur 20.000 km gehalten hat.
Was die Racing-Welle angeht, so macht sie noch einen einigermaßen guten Eindruck. Allerdings merkt man, dass sie jetzt nicht mehr neu ist.
Zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände merkt man doch etwas "erhöhte Lagerluft" im Hubzapfenlager -- Höhenspiel wäre ein übertriebenes Wort.
Ich Weiß nicht, wieviel ich der Welle noch geben würde, Pi mal Auge 10.000 km. Garantieren würde ich es nicht, es kann aber auch mehr sein.
Racing Pleuel gelten als ganz gut, aber im Rennsport ist bekannt, dass sie bei sehr Hohen Drehzahlen auch mal verrecken. Die reden aber wohl von Drehzahlen über 10.000.
Vom Preis-Leistungsverhältnis sind die Racing Wellen sicherlich schon sehr gut, und wohl auch für die 50s geeignet - aber nicht für extreme Zylinder wie Parmakit.
Ich finde auch sinnvoll, wenn die KW-Lagerung und die Welle eine ähnlich hohe Lebensdauer haben, was ich bei der Racing Welle vom 50s und ihrer Lagerung doch stark vermuten würde.
Was macht man sonst mit einer Welle, die viell. noch 10 oder 15.000km laufen kann?
Besser wäre nat. eine Welle, die 60.000 km macht, das sind zwei Instandsetzungen mit neuen Lagern...
ALso auch wenn Holger sich an den Kopf fasst: Ich baue mir NUR ein neues linkes 6203 Lager ein, das Bo 17 behalte ich bei.
Die Getriebelager sind jetzt bald bei 38.000km, Das Bo17 bei 20.000 und die Welle auch.
Und ich denke mal, dass das Ganze noch für 10.000km gut sein wird.
Man könnte ja nun wetten, welches Lager als nächstes kaputt geht, Pleuelfuß? Oberes Pleuellager? Bo-Lager? Ein Getriebelager?