Aus alt mach neu - Schrottprojekt

Nee, im Schieberkanal sollte man die Oberfläche nicht angreifen. Ich habe aber mal ohne Deckel vorsichtig das obere Gewinde von außen abgestrahlt.

Ein Vergaser hatte sowieso einen klemmenden Schieber, der sah irgendwie nicht so gesund aus, ich habe den mal abgstrahlt (den Schieber), mal sehen ob man den wieder hinbekommt, also polieren mit Schleif- und Polierpasten.

Mal schauen was a.d. Dingern noch so alles fehlt und klemmt... gründlich reinigen muss ich die ja auch erst mal, bevor man dazu genaue Aussagen machen kann.

Ja, ärgerlich wäre es viell. auch wenn der Lack a.d. Aluzylindern nicht mehr richtig hält irgendwann.
Bei dem GG versuch ich mal zu phosphatieren. Oder Anthrazit Hitzelack...

Das Schleifen der Gehäuse mag ich nicht so, ich finde der Lack schaut besser auf gestrahlter Oberfläche aus, und manche Motoren haben so eine kriselige Oberfläche, das finde ich schade wegzuschleifen.
Ist natürlich Geschmachssache, aber solange keine Haare drauf wachsen sollte es ok sein...

Jedenfalls bin ich mit dem Aluspray sehr zufrieden, es ist 99% original, sogar der Schimmer bei tiefstehender Sonne, es ist halb so hitzefest (vergilbungsresistent) wie der O-Lack -- und auch die teuren RH-Motoradlacke gehen da nur bis 160°C, sind also nicht wirklich besser, dafür aber teurer und nur mit Klarlack zu verarbeiten.
Das Aluspray ist sogar beflammbar, andere Lacke mögen das nicht so gerne und lassen kleine Bläschen platzen.
Und wie der Vespa-Mann sagte, die Motoren sehen nicht lackiert aus, sondern wie neu aus dem Gusswerk.
Ist das Aluspray von werkstatt-produkte.de. Sehr geiles Zeug.

VHT ALuminium wäre noch ein Versuch, ist extrem Hitzefest, sieht aber etwas silbriger aus.
 
Nahezu jedes Gehäuse - egal ob gut oder schlecht erhalten - hat in den sichtbaren Bereichen (Kupplungsdeckel, Fläche unterhalb vom Vergaser, Bereich Ritzel bzw. Überlappung Gummi Kettenschutz usw.) Stellen, welche entweder Vertiefungen, Abschürfungen, unschöne Stellen vom Guß, Lunker, Kanten und Grate habe. Diese bearbeite ich durch (ab-)schleifen, anpassen, egalisieren,.... Sieht einfach schöner aus.

Ein gestrahltes Gehäuse und gestrahlte Deckel kann man in den seltensten Fällen ohne zusätzliches Schleifen/Nachbessern lackieren.

Gruß Holger
 
Könnte man auch vor dem Strahlen machen.
Ich finde nur, durch das Strahlen bekommt das Gehäuse eine schöne homogene Oberfläche.

Kommt dann auch vielleicht noch a.d. Lack an, wie es am Ende wirkt.

Nicht so schöne Deckel mit dieser porös wirkenden verwitterten Oberfläche oder Macken will ich möglichst schwarz und kräuselig lackieren.
 
Nur strahlen ohne schleifen: zu porös, zu große Oberfläche. Hinterher lassen sich Verschmutzungen nicht so leicht entfernen. Hast du aber die Oberfläche einigermaßen glatt, geht das ganz einfach. Leichtes drüberwischen und gut.

Gruß Holger
 
Deswegen nehme ich die besseren Deckel für Alusilber.

An den Deckeln ist glatt nat. vorteilhaft, sonst verleitet man zu starkem Schrubben und Scheuern - und nen Topfschwamm hinterlässt sogar am superkratzfestem Werkslack geringe Spuren.

Bei schwarzen Deckeln ist es auch ratsam, die dicke Farbe vor dem Strahlen so gut es geht runterzuschleifen, sonst strahlt man sich dout...

Ich sehe ja das Ergebnis an meinem 4 bkf. Der sieht echt schnieke aus. Die Deckel waren auch kein Bisschen verwittert.

Schade nur, dass der Kleinanzeiger sein Rezept für einen ultraresistenten und originalgetreuen 2k-Einschichtlack mit den erhabenen Eigenschaften des Werkslackes für sich allein behält...
Das wäre ein großer Beitrag zum Erhalt der Marke in hoher Qualität.

Diese Art Lacke sind ja nicht mehr erhältlich.
 
Die letzten Tage habe ich mich mit den Gebrauchten Unterbrecherzündungen beschäftigt, welche ich zunächst aufarbeiten muss und dann auch mal einbauen zum Testen, ob die in allen Drehzahlen ordentlich arbeiten, Dauerbelastung standhalten, warm und kalt anspringen und auch die richtigen Lichtleistungen bringen.

Ich habe 3 gebrauchte Zündungen gekauft, eine gebrauchte Zündspule und eine NOS-Lichtspule und einige NOS-Bremslichtspulen. (original Bosch neuteile aus altem Lagerbestand)
Hier aber habe ich erstmal die 3 alten Zündungen aufgearbeitet, eine vierte Zündung mit der NOS-Lichtspule soll auf einer anderen gestrahlten Grundplatte mit der frischsten Bosch-Zündspule und dem frischsten alten Kondensator aufgebaut werden.

Die alten Bosch-Spulen und auch die Kondensatoren sind den billigen Nachbauten auf jeden Fall vorzuziehen, die versagen nämlich schon nach wenigen 1000 km oder sogar noch schneller, während die alten Bosch-Teile einen Hauch von Unsterblichkeit vermitteln.

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Die Zdg. ganz links war eine linksdrehende 6V 18/5W - die kriegt ne 17W Lichtpule und ein rechtsdrehendes Polrad.
Die zweite Zdg. entstammt einem neu zugekauftem, auf bkf umgebautem ckf-Motor. Die Zündspule fehlte und die Lichtspule ist eine 528er (letzte drei Bosch-Nummern), müsste aber irgendwas bei 17 bis 19 Watt haben.
Die Zdg ganz rechts hatte ich ohne Polrad gekauft. Soll aus ner mk2 stammen, hat aber noch einen zusätzlichen 10W-Anker.
Bei einer der Zdgen war noch eine alte 17 Watt Lichtapule dabei, die soll in die erste Zdg. rein.
In der Zdg. ganz rechts ist eine 17W 042er Lichtspule, die soll die beschädigte Spule in der dritten Zdg. ersetzen.
Also ich habe da einige Teile einfach getauscht und eine Grundplatte blieb übrig.




Bild 1: Lichtspulen der älteren Generation mit breitem Blech am Anker, vorne die 18 Watt, dahinter eine 17 Watt. Die 18 Watt hat 10 Bleche im Kern, die 17 Watt 9.
Bild 2 zeigt die von mir gebastelte Einfassung aus dem Plastik einer Plastikmappe, da die Pertinex-Einfassung kaputt war.
Bild 3 zeigt die neue 042er Spule und die gereinigte gebrauchte 042. (Kabelrest dran)
Auf Bild 4 sind Bremslichtspulen zu sehen, die vorderste hat nur ein einfaches Blech, ist auch etwas magerer gewickelt. Es sollte aber auch eine 5 Watt Spule sein. Mal sehen.



Das Aus- und Eintreiben der Kondensatoren geht ganz gut mit dem Triebwerk einer Silvesterrakete...
der Lötnippel passt in das Loch, der Durchmesser passt auch.
Mit nem kleinen Jet-Feuerzeug habe ich den Sitz leicht erhitzt um den Vorgang zu erleichtern.



Bild 1: Die 528er hat im Vgl. zur 042 mit 11 Blechen noch ein blech mehr - also 12 - im Kern. Wahrscheinlich der Nachfolger der alten 18 Watt-Spule.
Bild 2: Nochmal die Bremslichtanker plus den neuen NOS-Anker mit gelbem Wickel davor, der hat wie die 4. Spule auch nur ein einzelnes Blech, aber sichtbar dickeren Draht.
Dann noch die Zündspulen, Typ 030 wie für Sachs 501 original, mit breitem Anker und 045 mit schmalem Anker. Die Spulen haben aber die gleiche Induktivität und sind ganz sicher austauschbar.
Man sieht, dass auch die Bosch-Spulen teils aus Malaysia kamen, wie auch heutige fragwürdige Billig-Nachbauten. Aber die alten Bosch Dinger sind kaum totzukriegen.
Die einzigen guten Nachbauten sollen die von Beru sein, die teils für 40 teils aber auch über 100 Euro gehandelt werden.



Bei Kabelschmidt gibts günstig Kabel in den originalen Farbkombis und auch schwarzen Schutzschlauch und einiges anderes Zubehör.
Die schwarzen Abstellkabel mit dem Kabelschuh für den Unterbrecher hatte ich in meiner Firma vorbereitet, mit Schrumpfschlauch, um unerwünschten Kontakt zu vermeiden.
Leitungen vor dem Einlöten in die Lötösen vorverzinnen.





Vor dem Einbau wollte ich aber noch die Spulen mit einer Schicht isolierendem Schutzlack überziehen, dazu habe ich sie erst gründlich gereinigt und entfettet. Normalerweise sollte man ihnen nicht mit Bremsenreiniger kommen, aber einmal vor dem Lackieren ist schon okay...



Dann die Teile allesamt vormontiert. Die Bremslichtspule mit rechtsseitigem Kabelabgang habe ich durch eine andere Ersetzt, da sich das Verlegen des Kabels schwierig gestaltet, ob vor oder hinter der Grundplatte.
Dann habe ich noch Schmierfilze in ca. 8x12mm ausgeschnitten und eingesteckt.

Natürlich müssen die Spulen noch a.d. verbauten Zündung unter dem Polrad auf ca. 0,3 mm Abstand zu den Magneten ausgerichtet werden.

Natürlich musste ich auch die passenden Polräder aufarbeiten, sprich strahlen und konservieren. Als optimales Konservierungsmittel sehe ich Gunex Waffenöl von Fa. Klever (Ballistol) an, da es einen sehr langanhaltenden Rostschutz bietet und ansonsten neutral und harzfrei ist. Nach einem Tag des Einwirkens habe ich die Teile gründlich abgewischt.
Richtiges Ballistol hätte noch den Vorteil, säuren von Hautfetten zu neutralisieren, aber ich denke, dass Gunex eine gute Wahl ist für langanhaltenden Schutz und ich es auch für Lagerung von Kurbelwellen und Getriebeteilen u.Ä. verwenden werde.
Auch verkokte Kolben kriegt man damit sehr gut sauber.



Die Nocke für den Unterbrecher habe ich mit dem Dremel fein beschliffen (Lamellenschleifer) und dann mit Schleifpaste und Polierpasten glatt und glänzend poliert.
Das Montagespray von Ballistol verwende ich für die Nocke und den Konus, es verhindert festfressen, Passungsrost und glättet Oberflächen noch feiner. Ich werde es auch an Wellenstümpfen im Simmerringbereich auftragen, es vermindert die Reibung von Kunststoffen auf Metalloberflächen und wird für solche Anwendung empfohlen.
Auch für die unlackierten Graugusszylinder werde ich es wohl zur Konservierung nehmen, da es bis 1000° temperaturbeständig ist und auch widrigen Bedingungen (salzwasser z.B.) trotzt.
 
So, habe gerade alle Zündungen kurz in dem regeneriertem 501bkf eingebaut und mit den ihnen zugeteilten Polrädern die Spulen ausgemittelt, den Unterbrecher auf ca. 0,4mm vorjustiert und mal ein paar Mal mehr oder weniger schwungvoll über den Zündmoment gedreht um einen Eindruck vom Stromschlag zu kriegen.
Der ist bei allen Zdgen kräftig wie gewohnt, also scheinen die Spulen okay zu sein, nur bei der Zdg ganz links, die mit 528er Lichtspule und dem magerem Bremsanker deutet der starke und auffällig hörbare Abreissfunke auf einen kaputten Kondensator hin.

Bei den anderen beiden folgt dann der Test im Fahrzeug.
 
Hammer Arbeit! Mehr ist da schon nicht zu sagen :lol: Meinen Respekt hast du! :iloveyou:
 
Alhamdu lillah - Gott sei Dank - das allermeiste ist mir bis jetzt gelungen, ausser die Kühlrippen an einem 501 ckf anzulöten.

Ich will schon einen hohen Standard erreichen. Ein Motor sollte min. 20-25.000 km ohne größere Eingriffe laufen.
Natürlich kann auch mal ne Zündung ausfallen. Ist halt gebrauchtes Zeug.
Aber mit einer neuen bzw. neu gepressten Kurbelwelle sollte auch nach der nächsten Instandsetzung dasselbe rauszuholen sein - zumindest a.d. Getriebeblock.
Zylinder ist dann Besitzersache.
Man kann viell. sagen: In 10 bis 15.000 km mal neue Kolbenringe, bzw. so oder so viel macht der wahrscheinlich noch.
Einige werde ich auch bohren lassen, dann können die best. 30 bis 40.000 km laufen.

Alte Kurbelwellen sind tickende Zeitbomben. Ein alter Motor ist mir mach 5 Monaten a 1600 km mit Pleuellagerschaden ausgefallen. Lager hatte ich neu gemacht...
 
So. Leider wieder viel Arbeit mit den Dingern, nur eine der drei Zündungen lief wirklich prächtig. Die Zündspule der ersten Zündung (erste Bilder weiter oben), Bosch aus Malaysia ist definitiv kaputt.
Die der 2. höchstwahrscheinlich auch, im Leerlauf geht es fast aus, dann kommt eine Salve Zündungen, dann wieder Aussetzer, immer im selben Rhytmus. Unter Belastung keine Kraft. Etwas warmgelaufen kann man schon fahren, aber man kommt oft schlecht los.
(Kondensator kommt nicht in Frage)
Bei der ersten dachte ich erst an einen kaputten Kondensator, wegen dem starken Abreißfunken. Aber auch mit externen Kondensator (läuft immer, geht nicht kaputt) ist nichts zu machen.
Sie springt sofort an, rennt auch los, aber wenn man um den Block ist geht sie aus und läßt sich nicht starten. Nach ner Weile springt sie wieder an, rennt los und nach Umrunden des Blockes ist sie wieder tot...
Das liegt wohl a.d. Eigenerwärmung der Spule, nicht an der Wärme des Motors.

Kaputte Spulen und Kondensatoren äußern sich oft mit sehr verschiedenen Symptomen, nach kurzem Erwärmen, nach längerem Fahren, Totalausfall, Leistungsabfall, Knistern und Aussetzer bei höheren Drehzahlen, sogar knallen und Puffen kann es, als ob Rost in der Düse Probleme macht.




Die Kabel sollte man schon durch das äußere Loch der Grundplatte nach hinten raus führen. Oft gehen sie durchs innere, dort dreht aber normalerweise die Ölschleuderscheibe und schneidet in die Isolieurung, bei der 2. Zündung sieht man das am grünen Kabel.
Die Ölschleuderscheibe verhindert wohl, dass durch den Simmerring dringendes Öl ins Innere der Zündung dringt, sie schleudert es hinter der Zündung ins Äußere des Gehäuses, nicht ins Polrad.
Sie verhindert wohl auch, dass Staubpartikel a.d. Simmerring gelangen und seine Lebensdauer reduzieren.
Ein Simmerring sollte mindestens eine zweite Staublippe haben, besser ist das.

Das ist die Zündung aus meiner mk2, die Bremslichtspule geht sogar noch... kommt aber jetzt ne neuere rein. Im Loch des Kondensators steckt eine Lüsterklemme mit 3 Segmenten um die Kabel zu verbinden und zu fixieren - einfacher gehts kaum. Der Kondensator ist ein Elektronik-Teil und sitzt a.d. Hauptklemme zwischen Abstellkabel und Masse.
 
Von meiner 2. Zündung ist wohl doch der Kondensator kaputt. Weiß auch nicht, wie ich drauf gekommen war, das auszuschließen...
Nun ja, besser als noch ne kaputte Spule.
Aber Zündungen Testen kostet viel Zeit, v.A. wenn etwas nicht stimmt. 2 Tage lang war ich jetzt wohl dabei...
Und die 2. Zündung muss nochmal mit nem anderen Kondensator rein.
Und ne 4. Zündung mit NOS Teilen kommt noch dazu, wahrsch. kaufe ich dafür einen BERU Zündanker. Die gelten als die einzig verlässlichen und sind offizielle Nachfolger der Bosch-Spulen.
 
Letzte Woche hatte ich auch schon (schon...) Kolben und Zylinder auf dem fast fertigen 4 bkf montiert.



Der Kolben zeigt noch seine feinen Rillen, außer im Haupt-Verschleißbereich. Kolbenringe sind noch gut.
Ist ein gebrauchter 2,9 PS Satz im ersten Übermaß 38,3. Sieht optisch noch ganz gut aus und auch ohne Kolbenringe pumpt und saugt der Kolben - das kann man ganz einfach testen, Zylinder überkopf auf ne glatte Unterlage und Kolben ohne Ringe mit dem Finger rauf und runter bewegen.
Wird die Bewegung nicht merklich durch Sog und Druck gebremst ist er durch, man würde dann wohl auch den ganzen Blow-By-Schmauch an ganzer Kolbenlänge sehen.
Klemmen oder schwergehen darf ein Kolben auf gar keinen Fall, hatte ich auch schonmal gesehen. War sowieso ein falscher Kolben mit fehlender Kompressionshöhe im bkf-Zylinder.

Ich hatte den nun verbauten Satz schonmal gründlich gemessen, aber wieder vergessen, deshalb habe ich nochmal kurz das Laufspiel im Bereich über dem Auslass gemessen und das liegt bei 0,09mm, an einer Stelle so bei 0,1mm.

Einbauspiel ist bei 0,06mm, aber nach 10.000 km gehen da auch min. 2 oder 3 Hundertstel flöten. Und meine Zylinder sind mit 0,15mm Laufspiel immer noch gelaufen, ohne dass man Verlust bemerkt hat.



Das ist mein Messzeug, günstig, etwa 100 Euro für Messschraube und Innenmessgerät. Ich hatte auch Bedenken bzgl. der Qualität und Genauigkeit, aber der Experte für Kalibrierung von Messgeräten in meiner alten Firma hat erstaunt festgestellt, dass das Zeug wirklich gut ist und die Genauigkeit sich in den vorgeschriebenen Normen bewegt.
Leider sieht man den Fuß des Innenmessgerätes hier nicht, man kann dort für verschiedene Durchmesser verschieden lange Messambosse aufschrauben, und ich kann damit von 35 bis 50 mm Bohrungen messen - also alle für mich interessanten Maße. 75 Euro das Teil, 25 die Mikrometerschraube.

Man misst den Kolben in Fahrtrichtung im Bereich 1cm über der Unterkante Kolbenhemd bis knapp unter dem Bolzenauge - da muss man die stärkste Stelle finden, und ein gebrauchter Kolben trägt "den Bauch" abschliffbedingt etwas höher als ein neuer Kolben.
Mit der Messschraube misst man also den Kolben auf den Hundertstel genau, das abgelesene Maß stellt man nach Entfernen der Bügelschraube vom Kolben also wieder ein und benutzt diese, um das Innenmessgerät zwischen den Messflächen zu Nullen.
Vorzugsweise spannt man die Bügelmessschraube dazu fest, dann ist das leichter zu handeln. Beim Kippen des Innenmessers sucht man also den stärksten Ausschlag der Messuhr und nullt diese durch Drehen des Ziffernblattes.
Dann führt man das Innenmessgerät in den Zylinder ein - die Hauptmessung in Fahrtrichtung - und sucht ebenfalls durch leichtes Kippen den stärksten Ausschlag auf verschiedenen Höhen im Zylinder.
Zusätzlich kann man auch Quer und Diagonal messen um Ovalität bzw. Verschleiß festzustellen.

Mann kann auch das Messgerät auf 38,00 nullen und eine absolute Messung durchführen, wenn man z.B. einen passenden Kolben kaufen will.
Man muss am Kolben beachten, dass er halt nicht wirklich rund und rein Zylindrisch ist, sondern nach oben hin etwas verjüngt und zu den Seiten hin etwas schmaler geformt ist, um dem Ausdehnungsverhalten und der Dynamik der Bewegung Rechnung zu tragen.
 
Ist da noch das alte Kolbenbolzen Nadellager zu sehen oder ,wird das nicht immer ausgetauscht ?.
 
Das Nadellager ist neu und war bei der Welle mit dabei. Der Bolzen ist von dem gebrauchten Kolben. Er ist lediglich etwas verfärbt.
Mal sehen, viell. mach ich auch einen neuen rein - macht sich besser auf Fotos. Ich selbst habe bei diesem Bolzen keinerlei Bedenken.

Erstmal habe ich den Satz auch nur montiert um zu sehen, wie die Zündungen sich einstellen lassen.
Testen tue ich sie in meiner mk2 - dieser Motor wird nicht eingebaut.
Getestet werden aber muss die Zündung über mindestens 30 Min. Fahrt und die Lichtleistung muss gemessen werden - sprich die Spannung an den Lampen bzw. Klemmen.

Es funktioniert nicht alles wie es soll, meine NOS - Bremslichtanker 5 Watt liefern bei normaler Montage 13 mm über der Zündspule zu wenig Spannung.
Ich werde sie mal 8 mm über der Lichtspule verbauen, wie bei der Bosch Zündung vom 50s (Herc. K50).
Das scheinen genau dieselben zu sein, sie haben auch zwei Bleche, aber nicht den breiten Flügel zu den Magneten wie die originalen (von denen habe ich leider nur 2 Stück).
Ich denke, die bringen in der Nähe zum Eisenkern der Lichtspule mehr Leistung. Die 50s Zündung hat einen reinen Primärzündanker und eine externe Hochspannungsspule. Über dem Primäranker sitzt eine 4W Lichtspule mit einem Blechkern, dessen abgerundete Enden nicht bis zu den Magneten reichen.
Und über der Lichtspule sitzt ebenfalls mit den kurzen Abstandhaltern die besagte 5W Spule.

Mal sehen. Zwei von den "echten" Bremslichtspulen habe ich ja immerhin. Und noch eine mit einem Blech im Kern, die will ich auch noch testen.<br /><br />-- 02.04.2016 14:42 --<br /><br />Natürlich wird auch ein Vergaser getestet und viell. auch der Satz. Aber bei dem Satz sehe ich kein Problem.
Na gut, man muss sich schon drauf verlassen können, dass der Kopf auch, richtig abdichtet.
Viell. fahre ich ihm mal ne kurze Strecke.
 
Hier mal wieder was schönes, ein frisch lackiertes Gehäuse Sachs 50s eines Foren-Kameraden, den er aus Portugal gekauft hat:

kmqy-13e-fbea.jpg


kmqy-13f-ea73.jpg


kmqy-13d-4e67.jpg


kmqy-13c-0ac5.jpg


An diesem Gehäuse musste ich - wie Holger zuvor noch erklärt hat - tatsächlich die Deckel und einige Teile
vom Gehäuse schleifen, da die Oberfläche schon etwas bimssteinartig war.
Der Zünddeckel aber soll beim Motor bleiben, da er die Aussparungen für das Bosch-Schwungrad mit extra Gewicht hat.

Ich berichte über den Motor dann nochmal gesondert.
 

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