1. Gang kuppelt nur manchmal ein und ist schwer zu finden

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Bauschi1

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Hercules MK2 Bj.: 1975
Hallo!
Ich habe eine Hercules Mk2 Bj.: 1975 restauriert, läuft soweit rund. Jedoch macht mir das Getriebe einige Sorgen. Denn mein Problem ist, dass sich der 1. Gang meistens nur schwer einkuppeln lässt, d.h. ich schaffe es manchmal durch die Fußschaltung nicht, dass der 1. Gang reingeht. Das Problem findet meist nur beim runterschalten statt, wenn ich eine sehr enge Kurve anfahre und dementsprechend langsamer werde. Vom 4. - 2. geht alles sehr gut und ohne Problem, allerdings bekomme ich meistens keinen Wiederstand beim 1. Gang, es fühlt sich so an, als würde dieser gar nicht existieren. Aber dann, nach ein paar mal öfteren treten an der Fußschaltung, spür ich dann doch einen Wiederstand und der 1. Gang geht rein.

Aber warum? : :shock:

Da ist doch bestimmt was im Getriebe am Argen, oder?? Könnt ihr mir weiterhelfen? :)

Den Aufbau des Getriebes und Motors (Sachs 501/4 BKF) habe ich bereits Detailgetreu!

Mit freundlichen Grüßen
Bauschi1
 
Hallo Bauschi,

Schaltung einstellen. Und zwar so, dass der kpl. Schaltautomat leicht im Langloch pro Runterschalten verstellt wird. Inbuss-Schrauben lösen und den Automaten leicht verdrehen.

Der komplette Schaltautomat steckt auf der Kickstarterwelle. Dieser komplette Automat sollte (auch ohne Kupplungsdeckel, sozusagen ohne Anschlag zum Deckel hin) OHNE Spiel sein. Dies gleicht man aus, indem man Paßscheiben auf die Kickstarterwelle gibt und dann den Schaltautomaten aufsteckt. Nach Festziehen mit den beiden M 6er Schrauben Inbusskopf kann man dann feststellen, ob richtiges Spiel vorhanden ist. Nicht zuviel und nicht zu wenig, sonst könnte man ja den Schalthebel gar nicht mehr bewegen.

Das Ausgleichen des Automaten nach außen hin zum Kupplungsdeckel braucht man, falls der Automat wie vorher beschrieben richtig ausgeglichen ist, eigentlich gar nicht mehr. Die Schaltung würde ohne diese, meist 1 mm starke, Scheibe auch funktionieren.

Zusammengefaßt läßt sich die Schaltung nur einstellen, wenn folgendes gegeben ist:

-Schaltautomat auf Kickstarterwelle mit korrektem Spiel verbaut ist
-Die Schaltnabe auf der Schaltwelle mit korrektem Spiel sitzt
-Die Abtriebswelle selbst auch korrekt ausgeglichen ist.
-Ziehkeil nicht zu sehr verschlissen ist.

Gruß Holger
 
Ich mittele meine Schaltungen grob per Nutmutter und fein per Grundplattendrehung aus. Ziel der Übung ist, dass man in den ersten runter und den letzen Gang rauf schaltet, ohne dass man gegen den Anschlag der Schaltstange i.d. Welle drückt.
Erster und letzter Gang müssen durch schalten erreichbar sein, und zwar gleich, ohne überschalten.

Allerdings liegt hier das Problem vor, dass die kleine Schaltklinke beim Schalten ins Leere greift, sonst würde er Druck spüren.
Das passiert meistens, wenn sich die Mechanik ses Automaten durch verklemmen (oder verkleben?) nicht in Neutralposition ausrichtet. Die Ursache dafür muss gefunden und behoben werden.
Es können auch feine Passscheiben in die Nut des Sprengringes rutschen, daher immer die groberen Scheiben an die Kante der Nut.

Ich würde auch beim Abnehmen des Deckels zur Fehlersuche den Druckkeil der Kupplung im Auge behalten. Nimmt man den Deckel ab und die Druckbolzen geben den Keil frei könnte er verrutschen, vor allem, wenn das Moped steht und nicht a.d. Seite liegt, was einem auch das Ölablassen erspart.
Irgendwie hat der Keil oft zu viel Spiel im Langloch der Vorgelegewelle und wird nucr durch die mit wenig Spiel eingestellten Druckbolzen arretiert.

MfG

M
 
Kann sein, glaube ich aber nicht. Ihm fehlt der Weg. Er schreibt, dass das hochschalten problemlos geht. Somit für mich ein falsch vermittelter Schaltautomat.

Gruß Holger
 
Eigentlich ist das das Erste, was man prüfen sollte, geht ohne den Deckel abzunehmen...

Wenn man nach oben übertrieben schnell in die Gänge rutscht, sozusagen durch Antippen, während man zum Runterschalten ganz durchtreten muss.... und wenn man genauso i.d. Vierten schaltet und man dann den Fußhebel kaum höher bekommt, obwohl der Hebel selbst noch nicht am Anschlag ist, dann wird das der Fall sein.

Was oben zu viel ist fehlt dann ganz unten.

Bei meinem alten 50s sind tatsächlich die Schalträder nicht exakt mittig mit dem Ziehkeil vermittelt, es ist aber alles richtig aufgelegt. Distanzen alle stimmig, und anders geht es nicht.
Ob da mal Getriebeteile (Räder? Welle?) vertauscht wurden? Sind die nach 1970er Modelle da irgendwie anders gewesen?

Aber ich meine, da ist die alte Welle mit einem Napf drinne. Bin ich ziemlich sicher.

MfG
 
danke erstmal für die antworten. Jedoch ist der weg des schalthebels genau gleich, ob ich hoch-oder runterschalte. Also insofern muss ich genau die gleich strecke mit meinem Fuß zurücklegen, wenn ich hoch und runterschalte. Wenn ich in den ersten Gang möchte, beim Runterschalten, dann muss ich zunächst den Schalthebel zum Motorblock drücken und währenddessen nach unten, was eigentlich nicht in Ordnung ist.<br /><br />-- 23.10.2015 22:21 --<br /><br />Ist es eigentlich nötig, dann das komplette Getriebe auseinander zu nehmen? Bzw. ich weiß ja auch nicht worans liegt, also müsste man zunächst erstmal auf Fehlersuche gehen.
 
Du braucht nur den Kupplungsdeckel abnehmen. Mehr nicht. Zur besseren Sicht noch das Kupplungsrad abbauen. Dazu brauchst du ne öffnende Seegeringzange.

Gruß Holger
 
Klingt, als hätte die Schaltwelle (die, auf der der Fußhebel sitzt) Spiel, wenn Du die schon mit dem Hebel nach innen drücken musst...

Du musst dir alles mal genau angucken. Es muss nicht unbedingt sein, dass du die Schaltwelle reindrückst dabei es könnte viell. auch sein, dass das Hebeln mit dem Fuss die Welle kippen lässt, was dann zum gewünschten Effekt führt.
Man muss es sehen und verstehen.

Ich würde mal das Moped a.d. rechte Seite legen. Dann kann man den linken Deckel abnehmen, ohne Öl abzulassen und ohne dass sich der Kupplungskeil verliert.
Ggf. noch den vollen Benzintank vorher abnehmen, damit es nicht a.d. Tankdeckel suppt.
Es kann im Liegen ein wenig Öl aus der Abtriebswelle austreten, aber der Zünddeckel ist ja wohl drauf.

Wie Holger schon sagte, die Teile der Schaltung müssen möglichst Spielfrei sein, aber frei beweglich.
Spielfrei, weil die Nabe mittels eines Langloches einen Hebel ansteuert, was Präzision erfordert.
Frei beweglich, weil sich alles nach dem Schaltvorgang in neutrale Stellung ausrichten muss, so dass beim nächsten Zug die kleine Schaltklinke auch in die Raste der Nabe greift und nicht vorbei...

Kannst du die Schaltwelle rein und raus ziehen, könnte das schon der ganze Fehler sein.

Auch das kannst du am Besten noch am geschlossenem Motor und am noch stehenden Moped testen. Ggf. mal mit nem breiten Schraubendreher hinter dem Fusshebel vorsichtig hebeln, wenns per Finger nicht zu bewegen ist. Es darf nicht merklich oder sichtbar rein und raus gehen.

MfG
 

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