Wie lange einen neuen Zylinder einfahren?

Z

ZündappZA25

Mitglied
Registriert
18 August 2023
Beiträge
45
Hallo, wie lange würdet ihr sagen soll man einen 50cc 2-Takt Motor einfahren? 100, 250, 500 oder 1000km?
Was man so rauslesen kann ist, das man mit einem neuen ori Zylinder so ~500km oder mehr einfahren sollte.

Wie verhält sich das denn bei Renn- oder Tuning Zylindern? Bei 1000km sind ja manche Rennzylinder schon wieder hinüber, sprich da kann man sich ja gar nicht dran halten. Außerdem gestaltet es sich auch nicht so einfach 1000km mit einer illegalen Rennmaschine zu fahren.

Gibt es da irgend eine Faustformel die man anweden kann?
 
Von was für einem Zylinder sprichst du?
Beschichtet oder mit Buchse? Aluminium oder Grauguss?

Was für ein Motor ist das? Straßen-, Sport- oder Rennmotor?

Und wo hast du was rausgelesen?
 
Ich habe einen beschichteten Aluminium Zylinder.
Würde mich aber auch interessieren wie es bei einem unbeschichteten Grauguss Zylinder aussieht.

Das ist ein reiner Renn Motor würde ich sagen. Die Resonanzdrehzahl liegt bei etwas über 10000u/min.

In verschiedenen Foren/Beiträgen wurde auch zur optimalen Zeit zum einfahren gefragt. Da war von 250km bis 1000km alles dabei. Aber eben nur für original Zylinder oder leichtes tuning.
 
Und dann noch direkt den ganzen Motor....
Ich hole dann mal aus:
Für ein neues Getriebe und Lager wird es vermutlich bis zu tausend Kilometer dauern, bis sich alles auf einander eingelaufen hat. Ein "Einfahren" wie so oft geschrieben wird ist aber normalerweise nicht notwendig. Wohl notwendig ist es den Motor erst warm zu fahren, aber das sollte wohl selbstverständlich sein.

Nikasil - Zylinder:
Ein "Einfahren" ist für einen Nikasil Zylinder nicht notwendig. Hier laufen sich nur die Kolbenringe ein. Also ordentlich warm fahren und dann Gas geben.

Zylinder mit Hartchrom Beschichtung:
Da das ja heute niemand mehr macht,... eigentlich irrelevant. Hartchrom ist zwar ähnlich stabil wie Nikasil, aber leider empfindlicher. Ich bin mir auch übers Einfahren von Chromatierten Zylinder nicht genau im klaren, würde dem Zylinder aber schon 500 km gönnen.

Grauguss Zylinder:
Diese müssen sehr wohl eingefahren werden. Es muss dich halt alles auf einander einlaufen. Die ersten 300 km nur das halbe Drehzahlband. Je näher man den 300 kommt auch mal kurz drüber. Bis 500, 2/3tel des Drehzahlbandes. Je näher man den 500 kommt, auch mal kurz drüber. Ab 500 kann man das steigern, bis auch mal kurz Vollast. Bei 1000 km sollte der Zylinder eingefahren sein.

Egal welcher Zylinder, mehr Öl nützt nichts. Wenn dann eine größere Düse. Dann hat man auch direkt mehr Öl im Brennraum. Mache ich aber nur, wenn ich sowieso noch nicht weiß welche Düse ich brauche.
Bei Rennmotoren, sowieso nur Nikasil und da siehe oben.
 
Bei Rennmotoren, sowieso nur Nikasil und da siehe oben.
Das ist so nicht richtig.
Ich habe auch gebuchste Motoren.

Den Kolbenringen bei Nikasil-Motoren gebe ich den Ringen etwa 100km.

Wichtig ist, bei dem Wort "Vollgas" zwischen Last und Drehzahl zu unterscheiden.
Volllast am Anfang ist kein Problem, hohe Drehzahlen schon.

Ich fahre die Motoren auch nicht fetter als später.
Zum Einschleifen der Bauteile ist ein nominell "schlechtes" Öl besser, da die Reibung erhöht wird.
 
Interessant, danke für die Info! 100km sind schon eher machbar als 1000km.

Das ist so nicht richtig.
Ich habe auch gebuchste Motoren.
Wo fährst du die dann ein? 1000km sind ja ganz schön weit, und ich nehme an das du bei einem Rennmotor keine Straßenzulassung hast.
Welche Rennen fährst du damit?
 
Wo fährst du die dann ein? 1000km sind ja ganz schön weit,
Deshalb auch meine Frage, was für ein Motor das ist.
Für Rennmotoren gibt es selten die Möglichkeit die einzufahren.

Allerdings ist die Kilometerleistung im Jahr pro Satz Zylinder/Kolben/Ringe auch relativ gering und somit auch der Verschleiß.
Meist wird ein Satz über mehrere Saison gefahren, wenn keine gravierenden Schäden auftreten.

Ich empfinde auch für einen Strassenmotor 1000km als etwas viel.
Nach meinen Erfahrungen reicht etwa die Hälfte davon aus.
wichtiger ist aus meiner Sicht mehr das "wie" eingefahren wird und nicht das "wie lange".

Wir fahren hier:
 
Ja das ergibt Sinn, da stimme ich dir zu.

Schade das man dort nicht mit Roller Motor fahren darf
 
Letztes Jahr gabs noch eine Rollerklasse.
Aber die wurden alle von den Mofas verblasen.
 
Warum das? Schlechte Umbauten? Von der Theorie her haben Roller ja eigentlich einen Vorteil da man nicht schalten braucht.
Außerdem ist man mit der Variomatik fast immer in der Resonanzdrehzahl.
Ich vermute aber auch das darunter die Effizienz etwas mehr als beim Schaltgetriebe leidet.
 
Dafür bist du mit dem Fahrwerk deutlich im Nachteil.
Und das macht beim Offroad-fahren deutlich mehr Unterschied als ein oder zwei PS.

Wo fahrt ihr denn?
 
Also die Federungselemente sind bei uns frei wählbar. Klar ist, das die richtige Umsetzung beim Roller deutlich schwieriger ist, da es für solche Rahmen keine entsprechende Telegabel gibt.
Das größte Problem ist denke ich die Schwinge da sie aufgrund des Motors ein immenses Gewicht hat.
Wenn man es richtig macht kann man aber denke ich durchaus ein akzeptables Fahrwerk bauen. Natürlich nicht so gut wie bei den Mofas.


Die letzten Jahre sind wir immer beim 8h Mofarennen Megesheim. Je nachdem ob in der nähe noch Roller erlaubt sind werden wir da auch mitfahren.
 
Ja die Radgröße stört auch, wobei wir vorne 17 Zoll fahren. Hinten sind die 12 Zoll nicht so schlimm. Sieht nur doof aus.

Bei den meisten Rollern ist einfach das Problem das der Abstand den zwei Lenkkopflagern so groß ist. Wir mussten dann bei unserem ein Stück vom Schaft der Lager entfernen und den Rest wieder dran schweißen.
Die Lagerbuchsen mussten wir auch anpassen für die Telegabel.
An der Schwinge muss man dann natürlich auch noch Streben anbauen damit der Roller eben sitzt und gleichen Federweg hat.

Alles viel Aufwand den wenige machen wollen/können
 
Zurück
Oben