Frage N203C3 ZYLINDERROLLENLAGER

Bei Simson gibt es so eine Einziehhilfe für die Kurbelwelle.

Gruß Holger
 
Vielleicht liest ja hier ein Simson-Spezi mit und kann dazu was sagen.

Gruß Holger
 
Die große Halteplatte Primärtrieb 80sa/sw könnte schon eine solide Grundlage bilden.
Sind nur Ideen, man muss mal Teile ranhalten und schauen, wie es am dusseligsten geht.

Ich habe neulich mit Hilfe eines BO Außenringes, eines 6201 und einiger anderer Rillenlager per Schraubstock einen Bing 1/19 Deckel geradegebogen.
Der war von den Befestigungspunkten her schon so verzogen und gewölbt, dass er nicht dichthalten konnte.
Jetzt tut er es wieder.
Und man sieht so gut wie keine Spur davon.
 
Wenn man gut erwärmt hat den Lagersitz auch schön sauber gemacht hat und dann zügig arbeitet klapp es ja meistens.
Für Tüftler.
Holzwerkbank. Bohrungen, Flachstahl , lange Schrauben und Muttern.
Mopedikürer mach was draus.
Gruß Klaus
 
Ich brauche was Küchentaugliches. Unterm Tisch ist da auch kein Platz mehr.
Aber Holz ist gut zum Gegenstützen, auf jeden Fall.

Also wenn man schon mal den Ärger hatte mit dem 6203, dann wird man auch mit Hitze dabei nicht mehr allzu zimperlich sein.
Zum Austreiben braucht man am Ende sonst noch mehr Hitze wenn's verklemmt ist...<br /><br />-- 21.01.2017 16:26 --<br /><br />Sowieso sind wir alle Füchse hier, wir haben nur keine roten Haare am Schwanz. Noch nicht...
 
Hallo Holger,
bezüglich Einziehhilfe - Simson Forum, dazu gibt es diesen Bericht.
http://www.simsonforum.de/faq/attachmen ... Fertig.pdf
Abb. 12 ,dort ist sie zu sehen,ist aber nicht empfehlenswert,weil beim Einziehen der Druck
über die Lagerkugeln geht.
Vielleicht meinst du aber eine andere Einziehhilfe.
Ich habe solche Hilfen auch,da stützt sich aber eine Rohrhülse am Innenring ab,sodass
kein Schaden entsteht.
Ich kenne allerdings eure Motoren nicht im Detail,deswegen weiß ich nicht,ob das
brauchbar wäre.
Gruß Jan.
 
Genau die meinte ich. Aber wie du schon sagst, die Kraft wird übers Lager bzw. die Kugeln übertragen. Sollte man also nur nehmen, wenn es wirklich nicht ganz von alleine reinflutscht. Als Hilfe ja, aber nicht wenn man gegen einen starken Widerstand ankämpfen muss.

Gruß Holger
 
:top:

Dem Lager würde es wohl weniger ausmachen, wohl aber dem Sitz.
Es ist aber in Fachwerkstätten Gang und Gäbe, Lager und Buchsen per Presse (Drehdornpresse z.B.) in zuvor erhitzte Gehäuse einzupressen.
Sicherlich ist aber reines Einschrumpfen ohne zu Pressen und zu schieben bei ausreichender Hitze schonender für den Sitz als alles wo Reibung entsteht.

Man muss folgendes bedenken: Alu dehnt sich stärker als Stahl, jedoch dehnt Stahl sich auch, und das Lager erhitzt sich durch Berührung mit dem Sitz.
Man kann also ein Lager bei z.B. 124,78 Grad C einsetzen und es ist nach einigen Augenblicken fest.

Um es wieder herauszulösen muss man dann aber 10 oder 20 Grad höher erhitzen - sagen wir 142,34 Grad C erhitzen, weil man Gehäuse und Sitz nicht heiß bekommt ohne das Lager mit zu erhitzen.

Daher sollte man beim Einsetzen der KW mit 6203 genug Hitze aufwenden, so dass es auch zum Austreiben ausreichen würde, dann ist man auf der sicheren Seite.
Deswegen brenn ich kurz davor nochmal mit der Flamme auf den Lagersitz.

Lagerinnenringe gehen bei ca 120 Grad kaputt, laufen blau an, Härte ist verloren.
Allerdings ist mir noch nie ein Lager angelaufen, dass ich in ein irre heißes Gehäuse eingesetzt habe.
Die Wärmeleiteigenschaften der Materialien ermöglichen das auf wundersame Weise.
Kann ja sein, dass der Außenring an der Berührungsfläche sich verfärbt. Aber das stört hier im Forum wohl niemanden.

Darüberhinaus sollte man prüfen, ob die Lageraußenringe bei unter 100 oder knapp über 100 Grad sich im Sitz drehen lassen - dann ist der Sitz zu schwach, das Lager sicher zu halten.
Ist das der Fall - Loctite 603. Aber lieber auch keinen anderen, der ist extrem Öl und Spritfest und für Motoren geeignet.

Bei der KW mit 6203 kann man es nicht prüfen, man sollte aber wenn's kalt ist mal klopfen, mir ist schon eine rausgefallen...

In einem 501er waren sogar schon Laufspuren im Sitz, das Lager fiel raus und hatte schon eindeutig mitgedreht...

@cluberer: Schon wieder fast ne Pizza verbrannt!!!
 
Dem Lager würde es wohl weniger ausmachen, wohl aber dem Sitz.
Es ist aber in Fachwerkstätten Gang und Gäbe, Lager und Buchsen per Presse (Drehdornpresse z.B.) in zuvor erhitzte Gehäuse einzupressen.

Sehe ich anders. Dem Lager (wir diskutieren hier NUR über das bereits aufgezogene Lager 6203 der Kurbelwelle) macht das eben schon was aus, wenn es in solchen Fällen über den Innenring eingezogen wird. Käfig und Außenring wird sozusagen "nachgezogen". Das kann nicht gut sein.

Wenn man ein Lager z. B. beim Sachs Motor das 16004er oder 6004er oder meinetwegen auch das 6201er für die Vorgelegewelle in den Sitz über den Außenring eintreibt, ist das völlig in Ordnung. Wie sollte man es auch sonst machen. Aber bitte nicht über den Innenring....

Gruß Holger
 
So sehe ich das auch, niemals Druck über die Kugeln ausüben.
Wollte deswegen kein Fass aufmachen,aber wenn das schon Thema ist....
In meinem Beitrag hatte ich ja auch geschrieben: wenn ich vollends einziehe,dann
setze ich ein passendes planes Rohrstück an den Innenring, den Zugbolzen
an das Kurbelw. gewinde geschraubt...
Mit der auf dem Einziehbolzen befindlichen Mutter ziehe ich ohne diesem schädlichen
Druck die Welle endgültig zum Lagerinnenring.
Jan.
 
Natürlich vermeide ich auch so etwas, ist ja auch nicht nötig eigentlich.

Aber wenn nur geringer Druck ausreicht, dann wird das Lager sicherlich nicht geschädigt.
Natürlich müsste man da einen Fachmann fragen, der ausrechnen kann, welche Druckbelastung ein solches Lager verträgt.
Wahrscheinlich ne Menge, wenn es nicht gerade mit einigen 1000 U/Min dreht... :)

Aber mal was Ernstes und zum Thema zurück:

Für einen 80ccm Athena oder Parmakit, der dauerhaft mit 9000 U/Min und mehr belastet wird - wären da die Zylinderrollenlager nicht besser als jedes BO oder Rillenlager?<br /><br />-- 24.01.2017 00:12 --<br /><br />Also mein Konzept für einen getunten 50s mit 80ccm Parmakit:

Altes Getriebe mit Zylinderrollenlagern
Kurbelwelle mit neuem Rito Pleuel, silbergelagert
Geradverzahnter Primärtrieb (entlastet das Festlager)
5 Lamellen-Kupplung

Natürlich muss das Gehäuse geringfügig modifiziert werden, Profilscheibe wg. 5 Lamellen-Kupplung, breiter Kupplungsdeckel.

Ich denke, so ein Motor kann das sehr gut vertragen.

Einwände?
Verbesserungen?
 
Janko schrieb :Mit der auf dem Einziehbolzen befindlichen Mutter ziehe ich ohne diesem schädlichen
Druck die Welle endgültig zum Lagerinnenring.
Jan.
Versteh ich nicht ganz. redet er von der Montage des Lagers auf die Welle?
Es geht doch ums einziehen in den Lagersitz.
Gruß Klaus

-- 24.01.2017 11:31 --

Das Lager ist doch schon auf der Welle drauf . Beim einziehen darf axial kein starker Widerstand am Innering sowie am Außenring enstehen, deshalb wird das Gehäuse auch dementsprechen erwärmt.

Vieleicht hab ich auch was falsch verstanden.<br /><br />-- 24.01.2017 12:26 --<br /><br />Der Lageraußenring stützt sich nicht an der Kurbelwellenwange ab, da Ausgleichsscheiben hinterm Innenring aufgelegt sind und dementsprechen ein Spalt zwischen Außenring und Kurbelwellenwange vorhanden ist.
 
ja da haben wir (ich) aneinander vorbeigeredet.
Bei den Simson (die mit der abgebildeten Einziehhilfe) wird das Kugellager zuerst in
das Gehäuse eingesetzt.
Dann wird mit Heizpilz der Lagerinnenring angewärmt und unmittelbar danach die
Kurbelwelle eingeführt.
Weil aber nicht sichergestellt ist,dass die Welle wirklich bis Anschlag sitzt,dafür gibt es
das Einziehwerkzeug.
Damit kann ich die Welle bis Anschlag ranziehen.
Die Welle könnte auch,wenn der Innenring nicht warm genug war,auf 3/4 Weg steckenbleiben.
Dafür wieder das Einziehwerkzeug.
Habe aber auch geschrieben,ich kenne alle eure Sachs nicht im Detail und kann nicht sagen,ob
mein beitrag dafür hilfreich ist.
Aber bei Ansehen des beigefügten Montagelink ist erkennbar wie die Lageranordnung ist.
Aber auch bei der Sachs Anordnung dürfte es eine Möglichkeit geben das Lager schonend
zu montieren.
Janko.
 
Hallo Janko
Üblich ist es bei Sachs das Kugellager zuerst auf die Welle zu montieren, Kugellager erwärmen aufpessen, dann nochmals nachsetzen um sicher zustellen das das Kugellager auch richtig an den Ausgleichsscheiben anliegt um das vorher zulässige ausgemessene Axialspiel einzuhalten. Sicherlich könnte man erst das Kugellager in den Lagersitz einpressen ,ohne es axial zu belasten. dann nochmals erwärmen und die Welle wie du einziehen. Nur wie schon gesagt stützt sich der Außenring nicht an der Kurbelwellenwange ab und du hättest beim reinziehen , wenn es nicht leicht pflutscht eine zu starke Axialbelastung ausgehend vom Außenring. Auch bei den Simsonmotoren wäre es so, wenn du Ausgleichscheiben hinterm Innering hast, so das sich der Außenring nicht plan an der Kurbelwellenwange anliegt und sich dort abstützen kann. Gruß Klaus<br /><br />-- 24.01.2017 20:25 --<br /><br />Schonende Montage ist bei Sachs so ,das ich das Gehäuse erwärme bis ich die Kurbelwelle/Lager per Hand in den Lagersitz einschieben kann. Könntet Ihr bei Simson so übernehmen. Beim erwärmen ist es wichtig das die komplette Motorhälfte so ziemlich gleichmäßig warm ist , nicht nur den Lagersitz erwärmen.
Ich messe keine Temperaturen , eine Heizplatte 180-200 Grad genügt , Heißluftpistole geht auch.
Ich lege die Welle immer noch kurz ins Gefrierfach. Ich schätze bei ca+- 130-150 Grad geht das rein . Da bei einigen Sachs Motoren ein Wellendichtring vorab montiert werden muss, sollte man mit zuviel Temperatur vorsichtig sein. NBR/Nitrilkautschuk ca+ 100 Grad temperaturbeständig. Man sollte Wellendichtrige aus FKM/ Fluorkautschuk, FPM/Fluor Polymer Kautschuk,oder Viton /Fluorelastomere verwenden ,da temperaturbeständig + 200 Grad.
Gruß Klaus

Gruß Klaus
 
Moin nochmal!

Meine Sachs 50s-80ccm-Parma-Komposition siehe oben ist aber ziemlich optimal, gell?
 

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