DT50 M 1NN Abstimmung und Probleme

Wie du sicher weisst, schwingt die Resonaz vor und zurück. Von Ausgang Schalldämpfer bis in den Luftfilterkasten (bei Membran ist hier schluss mit zurückschwingen). Man muss also erst einmal den Auspuff füllen, damit überhaupt etwas zurück kommen kann. Je größer der Raum, desto mehr Zeit braucht die Schwingung. Wenn der Kolben also schneller wird wie die Schwingung, dann magert es ab.

Kann sein, das die DT80 mit dem 16er läuft, aber bei welcher Drehzahl?

Ein 60cc Zylinder, vermutlich eine Drehzahlorgel mit einem 12er Vegaser ist mir jedenfalls zu klein. Selbst wenn man den scheinbar zum laufen bekommt, dann bezweilfel ich, das das zuverlässig ist. Anderes Wetter oder höhen Verhältnisse und das kann ganz anders aus sehen. Da wird es dann nämlich empfindlich.
 
Deswegen ist mir auch der 16ér eingefallen und lieber wie ein überdimensionierter Vergaser der schluckt..
Werd´s mit dem 16 probieren.
Mit welcher Düse würdet ihr beginnen?
Nochmal zur Erinnerung: 63mm Airsalkit, 16ér Ansaugstutzen und Vergaser, Jamarcolkrümmer,Giannelli Endtopf, Luftfilter original
Grüße
 
kotte":2intgkf9 schrieb:
Wie du sicher weisst, schwingt die Resonaz vor und zurück. Von Ausgang Schalldämpfer bis in den Luftfilterkasten (bei Membran ist hier schluss mit zurückschwingen).

Aber selbst dann kann nicht mehr Luft durch den Vergaser als der Querschnitt hergibt.
Und wenn die Strömungsgeschwindigkeit steigt, dann sinkt der Druck im Venturi und das führt dann wieder zu mehr Sprit.
Damit stimmt das Gemisch dann wieder.

Aus meiner Sicht ist ein zu kleiner Vergaser einfach eine Drossel im Ansaugtrakt.

Bei einem zu großen Vergaser werden im unteren Drehzahlbereich einfach keine ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeiten und damit keine nennswerte Füllung erreicht.

kotte":2intgkf9 schrieb:
Je größer der Raum, desto mehr Zeit braucht die Schwingung.

Die Laufzeit der Druckwellen hängt ausschließlich von der Schallgeschwindigkeit und der Länge der "Leitung" ab.
Diese wiederrum hängt bei Gasen ausschließlich von der Temperatur ab.

Der Querschnitt beeinflusst dann allerdings wiederum die Strömungsgeschwindigkeit der Gassäule.
Bei großem Querschnitt und niedrigen Drehzahlen ergibt dass dann eine schlechtere Füllung.
Wenn dann noch der Auspuff auf hohe Drehzahlen getrimmt ist verschlechtert das noch das Ganze.

kotte":2intgkf9 schrieb:
Wenn der Kolben also schneller wird wie die Schwingung, dann magert es ab.

Diesen Satz verstehe ich nicht.
Magst du das noch etwas erläutern?


Soweit meine Theorie, aber ich lerne ja gerne dazu.
 
Also mal abgesehen davon, das wir hier gerade den Rahmen völlig sprengen....
Im Prinzip richtig was du geantwortet hast. Nur zum Venturi Prinzip hab ich eine Andere Meinung.

Wenn die Abgase länger zum zurück Schwingen in den Brennraum benötigen wie der Kolben benötigt um den Auslaß zu verschliessen, dann entweichen zuviel Frischgase in den Auspuff und das zur Verbrennung zur Verfühgung stehende Gemisch wird magerer.
 
Für mich als Laien wird das nicht Magerer, sondern nur die Füllung ist geringer, am Verhältnis Luft Benzin ändert das nix, lediglich die Menge, Füllung ist anders
 
Ich sehe dass wie Matthias:

Es wird einfach die Füllung schlechter.
Die Gemischzusammensetzung bleibt gleich.

Das gilt aber für den Bereich unter- und oberhalb der Resonanzdrehzahl.
Moderne Auspuffsystem können nur den Effekt minimieren, da nicht eine sondern mehrere Wellen reflektiert werden.

Mit Venturi habe ich jetzt die Verengung im Vergaser gemeint, das nur zur Erläuterung.

Zudem finde ich die Diskussion gerade sehr gut. und nicht das sie den Rahmen sprengt.
Das Ganze beschreibt ja die wichtigsten Zusammenhänge, die man bei der Abstimmung berücksichtigen muß.
 
Ich kenne jetzt das Layout von dem Airsal nicht aber ich würde auch meinen das 16mm das absolute Minimum wäre bei nem Tuningzylinder ,eher 18-20mm je nach Auspuff. Die Simson 60er die wir so gebastelt hatten ,mit um die 180-185° Auslass, liefen mit um die 19mm immer am besten und ein kleinerer Vergaser hatte eigentlich nur Nachteile. Nur durfte man nicht unbedingt den 20er Berliner Vorkriegsvergaser bei 3000U/min ruckartig voll aufreissen . Das mag bei moderneren Vergasern wie z.B. Mikuni aber auch deutlich harmonischer sein. Nicht umsonst hatten die alten 50ccm Kleinkrafträder auch 18-21er Vergaser .
Das hat auch wenig mit dem Hubraum zu tun sondern eher mit den Kanalquerschnitten und dem Auspuff.
Eine S70 (Simson) hat z.B. original einen 16er Vergaser bei 70ccm und mehr macht auch kaum Sinn weil die Kanäle und Steuerzeiten einfach nicht mehr hergeben. Die läuft aber auch nur 75Km/h
 
Nette Diskussion und möchte gerne auch meinen Senf noch dazu geben.
Meine Meinung über dieses Thema ist das der Vergaser einfach zum Zylinder passen muß.
Ich kenne den 63ccm Airsalkit-Zylinder nicht ,aber wenn das ein heißes Drehzahlgerät mit
190°+ Steuerzeiten ist wird´s knapp mit dem 16er.
Letztendlich kommte es drauf an für was für eine Pmax.Leistung der Zylinder ausgelegt ist
und dafür muß oder sollte der Vergaser passen.
Die DT 80 war ja zu ihrer Zeit vom Gesetzgeber auf 6000U/min bei Pmax. begrenzt, da langt der 16er.

Der Faktor k ist ein empirischer Faktor. Gängige Werte sind: für geringere Literleistungen werden Werte von 0.7 bis 0.8 verwendet und für hohe Literleistungen Werte im Bereich 0.9 bis 1.0.
 

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Hallo
Anbei die Info zum Getriebeöl.
Getriebeöl Motul SAE10W30 1L
Füllmenge Getriebeöl: 500 ML 20W-40
Ich habe mal ein anders Öl verwendet und damit gleich die Kupplung ruiniert.
Das oben erwähnte ist gut.
Gruß
Frank
 
Also mit dem org. Setup komm ich net weiter....

Zylinder org. neue Kolbenringe
Vergaser etc alles org., hab nur eine 2 Nummern größere Hauptdüse drin wegen Jamarcolkrümmer.
Ritzel hab ich vorne ein 12 er drauf.
Die Zündkerze ist Rehbraun, die Kiste springt super an, läuft super im Leerlauf, nimmt im Stand auch super Gas an.
Beim fahren zieht sie untenraus wie ein Mofa, sobald der Resoeffekt vom Auspuff kommt geht sie ab wie Sau.
Am Berg bricht sie total zusammen ausser mann dreht sie extrem hoch...

Mein neuer Airsal 63ccm ist noch nicht da deswegen schreib ich nochmal, vielleicht hat ja jemand ne 'Idee.
Das das 12er Ritzel so viel ausmacht das sie nix mehr zieht untenrum kann ich fast nicht glauben..

Naja, bin gespannt wie es mit 63ccm 16ér Vergaser, 16ér Stutzen,Jamarcolkrümmer, Giannelliendtopf wird...

Grüße
 
Moin,

der andere Auspuff hat sicherlich eine andere Abstimmung als der alte.
Da der Jamarcol ziemlich sicher für andere Steuerzeiten und höhere Drehzahlen ausgelegt ist, beeinflusst das die Füllung im untern Drehzahlbereich.

Ein Auspuff ist immer ein Kompromiss zwischen Spitzenleistung und Fahrbarkeit.
Das ist bei einem Zweitakter ganz normal.

Ein gutes Beispiel dafür sind die 50ccm-Rennmaschinen aus den späten 1960ern.
Die hatte damals schon knappe 20 PS, aber dafür ein nutzbares Drehzahlband von gerade mal 500 U/min.
Dafür hatten die Getriebe aber bis zu 14 Gänge.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe fährst du eine Jamarcolbirne mit dem orginal Endschalldämpfer.
Könntest du mal den Innendurchmesser, Verbindungsrohr von Birne zum Endschalldämpfer messen?
Was auch klasse wär der Innendurchmesser direkt nach Auslass.
 
So hab nun mal auf den org. Zylinder den 16er Vergaser mit Ansaugstutzen gebaut....
Springt super an Leerlauf super nimmt im Stand Gas gut an aber beim anfahren nach wie vor keine Leistung, ab Reso geht sie wie sau...
Zündkerze ist noch etwas hell, nicht ganz braun, hatte zuerst 90er Düse drin, da ging sie unten raus fast gar nicht, jetzt 100er Düse drin und Nadel in die unterste Kerbe jetzt zieht sie schon etwas besser unten rum aber immer noch nicht gut, Berg hoch fast nicht fahrbar... im Reso geht sie gut.
Auf der geraden 70km/h
fast Ratlos.....
morgen probier ich mal 105er Düse, mehr hab ich nicht hier...
kommt mir schon sehr groß vor für org. Zylinder....
 
Bei einem Vergaser mit 16mm Durchmesser würde ich eine HD zwischen 72-80 vermuten .
Eine 105er hatte ich im 20er. Was isn das überhaupt für ein Vergaser?
 
16er Nachbau, aber vom kerzenbild ist 80er undenkbar ...
 

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