Aus alt mach neu - Schrottprojekt

Hi Mopedikürer,

von mir herzlichen Dank für dein stetiges Berichten und Fotografieren! Macht mir immer wieder Spaß über deine Projekte zu lesen.

Der Zylinder sieht ja gut aus. Wo kannst du strahlen? In deiner Küche ja kaum? :lol:
Der Schlauch ist ja auch ne klasse Idee.
Was passiert dann mit dem Zylinder, lackierst du den? Wenn ja, wie brennst du den ein?

Gruß,
Jona
 
Nee, die bleiben so, nur die Kx5 Aluzylinder sind schwarz lackiert.
Hat man ne arg angegriffene Oberfläche, dann kann man da auch mit Hitzesilber rübergehen.
Eigentlich habe ich den Strahlplatz schon gezeigt, meine ich.
 
Hi,

echt, oxidiert das nicht?

Also gesehen habe ich deinen Strahlplatz noch nicht, was aber nicht heißen muss, dass du ihn nicht geposted hast... Vielleicht kannst du mir ja mit nem Link weiterhelfen?

Gruß,
Jona
 
Tatsächlich, nicht gezeigt, aber auf Seite 11 hier mit Bild von gestrahltem Motor erwähnt.

IMAG4253.jpg

Das ist die Hütte. Schraubenaggregat, groß wie ein Kühlschrank und nicht so sehr viel lauter, oben ein Luftentfeuchter, rechts 500 Liter Druckbehälter, vorne meine 90L Tischkabine.
Ist in ner Firma, Bekannter von meinem Vater.
Strahlen mit 5 bis 6 bar ohne Abzusetzen möglich.
Kompressor springt immer mal wieder an, aber läuft nicht dauernd. Echt enorm das Ding.
 
IMAG5034.jpg

Auch der Dichtungskamm will gereinigt und gepflegt werden.
Zunächst mit Cutterklingenrücken und teils auch Klinge saubergeschabt, dann mit Silikonöl eingeweicht und am nächsten Morgen gründlich abgewischt. 24 Gummipuffer.
Insgesamt 1 Std.

Das Reinigen des Zylinders auch etwa 1 Std, auch so das Strahlen, mit Kopf schon eher länger.

Also mindestens 3 Std. für einen Aluzylinder ohne Lack.
Restaurieren ist wesentlich aufwändiger als Reparieren, da entfernt man vielleicht den groben Dreck, und entkohlt den Auslass, den Kamm lässt man drin. Also etwa nur 1/2 Stunde für den Zylinder.

Das Honen auf Laufspiel für neuen Kolben dauert so ungefähr ne Stunde, zwischendurch muss der Zylinder auf Raumtemperatur kommen zum genauen Ausmessen, manchmal muss man dann nochmal ran.
Natürlich sollte er ne Nacht liegen vor der endgültigen Messung.
 
schöne Ecke zum strahlen.

Aber die 5 Fach Steckdose mit Schalter würde ich in meiner Werkstatt nicht nutzen. Die ist bestenfalls hinter dem Fernseher zu gebrauchen , wo keine Last benötigt wird.

Nix für ungut ..... aber bevor es das schmorren anfängt .....
 
Moin Bruno! Da ist nur Kleinkram dran, der Kompressor und das ist an Kraftstrom - 5,5kW hat der glaube ich. Da sind extra Leitungen, an der Steckdose geht das nicht :lol:

Wie das Ding zum Absaugen heißt hab ich leider vergessen, ist kein Staubsauger.

Der dem das da gehört ist Elektronik-Experte<br /><br />-- 23.10.2017 12:16 --<br /><br />1 Woche Urlaub, gleich noch einen 3 bkf Zerlegt. Wollte eigentlich nur die Zündung, will die Kondensatoren prüfen lassen, bei dem KW-Mann.
Aber dem schicke ich gleich noch ein paar Hauptwellen, damit er die sauber abzieht, Fressspuren 1. Gang, Simmerringbereiche haben einige.

Die fremde linke Hälfte ist immer eine Nützliche Hilfe:
IMAG5037.jpg


Nach 1 Std 15 Min ist auch die Kurbelwelle raus:
IMAG5040.jpg


Das Zerlegen hat sich geloht, die Haupwelle hat Fressspuren, die kann man auch vorsichtig abschleifen, aber wenn einer das mit ner Drehbank machen kann, ziehe ich das natürlich vor.

Heute will ich auch mein geschweißtes Vorgelegerad zum Härten bringen.
 
Von dem Dreigang war ich weniger begeistert. Wieder ein zerschlagenes Zündgehäuse, Ölablassschraube M14, sieht aus wie so nen Wannenstöpsel mit Griff oder Zwerg oder was drauf...

Hab aber mal mein 501ckf Tuning Projekt vorangetrieben, der mit Kx5 Satz und gelängtem Primärtrieb.
Der Trieb, vor Wochen geschweißt ist nun gehärtet. Kommt inschaallah bald.
Der soll den 4 Gang schon innerlich und nicht offenschtlich auf das Übersetzungsspektrum der Kx5 bringen.
Mit Originalübersetzung wird er dann am Ende ziemlich genau so übersetzt sein. Es soll ein Motor sein, der etwas (erheblich) schneller ist als der der Supra4GP, und auch zu zweit besser fahrbar, oder mit extremen Übergewicht.
Aber er soll sich auch nicht schnell verbrauchen.
Der Kx5 Satz ist gebraucht, aber er ist wirklich sehr, sehr gut, kein Ansatz von Rille im OT, eingelaufen aber kein Bisschen abgewetzt. Original Einring Mahle. Kopf sogar NOS.
Als Kurbelwelle hatte ich die Jasil Nachbau eingebaut - eigentlich hätte ich auch eine Originale mit Rito-Pleuel nehmen können - hatte ich da aber nicht und jetzt ist sie drin. Auch eine gute Welle, auf jeden Fall haltbarer als die Wellen der Kx5.



Hab den mal draufgesetzt, um mich der Zündeinstellung zu widmen. Der Nutenkeil bei der Nachbauwelle sitzt anders und man kann mit der Motoplat frühestens um 0,9mm vor OT zünden.
I.d. Tat wäre das beim Kx5 Satz tolerabel (0,9 bis 1,5mm vor OT), aber ich habe es vorgezogen, es vorzuziehen :D



Eine originale Öllschleuderscheibe, die noch fest auf der Welle sitzt - die anderen ersetze ich lieber durch neue selbstgemachte.
Einer Motoplat Grundplatte habe ich die Löcher verlängert, eines etwa verdoppelt, und ein anderes etwa 1/2cm verlängert.

Die Zündung ist eine 6Volt 19/20/10 Watt, eine der 20W Spulen habe ich neu gewickelt, alle Kabel erneuert, neuen Schlauch, neue Kabeldurchführung, neue Stecker und Aderendhülsen.
Das blaue Kabel (Zündleistung) mit dem schwarzen (Zündimpuls) wie original direkt zum 9mm Flachstecker geführt und von dort im Schlauch wieder zurück und mit einem Knick zu den anderen Kabeln zum Klemmenanschluss.
Bei Motoplat lief das blaue Kabel immer frei vom 9mm Flachstecker zur Hauptklemme - ich finds so schöner.
Die Schläuche ineinandergeschoben, blaues Kabel mit den anderen wieder rausgeführt.



Auch den Vergaser hab ich schon gereinigt und gestrahlt, das ist auch viel Arbeit. Bei diesem Gaser sollte man alles dichtstopfen, was man Loch oder Kanal nennt, denn man kann hier die Kanäle nicht durchstechen wie z.B. beim SLA.
Die Känäle sind von außen durchs Gehäuse gebohrt, aber dort ist ja dann ein Verschluss, also kann man nicht nachbohren.
Auch in die Schieberschächte darf kein Strahlstaub gelangen.
Den Schwimmer hätte ich nicht strahlen müssen - vor allem nicht mit schmutzigem halbverbrauchtem Strahlgut...
Sonst ist es aber gut geworden, außer der vermackte Schlitz der Luftschraube sieht er wieder sehr schön aus.
Er ist nun völlig sauber und intakt. Neue Nadel und Dichtungen kommen noch.
Hat ne Weile gedauert, bis ich das Papier wieder aus den Löchern gepult hatte :mrgreen:
 
Moin, Servus, Grüazi,

ich hab ja verschiedene Baustellen und bin auch nicht soo voller Elan dabei, aber es gibt einige kleine Fortschritte:

kmqy-1l5-398c.jpg

Das ist ein fast neuwertiger bkf Zylinder, der aber mitsamt Koben komplett gestrahlt wurde vom Vorbesitzer, weshalb er nun - da ohne jegliche (Phosphat?)Schutzschicht schnellrostend - lackiert werden muss.



Ich habe das Krümmerflanschgewinde nur dort abgeklebt, wo die Mutter sicher drüber ragt, denn ich hasse es, wenn der Rest des Gewindes völlig verrostet mit der Zeit. Dieses ist sehr gut, komplett erhalten.
Auch sollte man dort etwas Ballistol Montagespray auftragen, wenn man den Krümmer montiert, das schützt vor Rost und ist hitzefest.
Die Kopfdichtfläche habe ich mit transparenten Tape abgeklebt, sonst kann man die Form nicht sauber nachschneiden.



Da die Oberfläche schon ziemlich porös ist habe ich auch den Kopf mit hitzfestem Alusilber lackiert. Also ich habe dieses Paar zusammengetan, das es komplett lackiert ist. Schaut finde ich sehr gut aus.
Lack immer im Ofen einbrennen.
Motip bei 160° und den SVD Silberlack bei 220°. Der Motip sprüht sich sehr fein und kommt gut überall hin, sehr gut zu verarbeiten.

Das Deckelpaar für den 501/4 CKF mit Kx5 Satz habe ich schonmal mit billigem Hitzeschwarz grundiert:



Das Zeug sprüht viel zu heftig und ungleichmäßig, man kann damit kaum sauber lackieren. Ist ein mattes schwarz, auch vor dem Einbrennen.
Gott sei Dank, ich habe noch diese schlechte M14 Verschlussschraube, die drehe ich in leicht vermackte Gewinde rein um sie wieder gangbar zu machen und jetzt halte ich den Lack von der Dichtfläche fern, dort kommt ein roter Fiberring rauf, oder halt ne Plastikschraube.
Auch die M20 Schraube ohne Bund hilft mir sehr, da ich dort, wo ein Gummiring sitzt zumindest grundieren möchte.

Fraglich, ob ich dort letzendlich Schrumpflack auftagen werde oder einfach denselben, wie für den schwarzen Zylinder, eingebrannt ist der seidenmatt, vorher glänzt er. Ist von Prisma, kommt dem Original am Kx5 Satz sehr nahe.

Auch ist nun das modifizierte Kupplungsrad an der Nabe induktiv nachgehärtet worden:



Das hat mit Rückversand nun aber knapp über 60 Euro gekostet - wenn es gut ist, dann lasse ich inschaallah irgendwann 3 Stück machen, dann ist es wesentlich rentabler wg. der einmaligen Einrichtkosten.
Auch ein Bürstenrad geht immer drauf, wenn man solch eine Laufverzahnung gründlich reinigt oder entrostet.
Und die Borsten hab ich immer wieder i.d. Füßen, auch wenn ich mit nem Magnetpolrad die meisten vom Boden entfernt habe und mir etliche aus Hemd und Hose gepflückt :x

Auch etwas ausgemistet habe ich:



Die Motorgehäuse standen schon megalange unter meinem Schreibtisch, da waren noch teils Kupplungskörbe und Wellen montiert und Schalthebel und Schrauben - ich hab das alles zerlegt, die Kleinteile geputzt und eingeordnet.
Da sind 4 Motorgehäuse plus 3 Hälften ohne Gegenstück, 3 Deckelpaare, und das alles werde ich vielleicht niemals wieder herrichten.... Gehäuse müssen gereinigt, zumeist gelötet und wieder gestrahlt und lackiert werden... waren nur unvollständige Teile, keine kompletten Getriebe.
2. Foto: Die Gehäuseteile und etliche leere Kartons aus meinem Wohnzimmer und Packpapier habe ich also i.d. Keller verbracht.
3. Foto: Jetzt kann ich wieder zum Fenster gehen, das ganze Jahr stand dort alles voll... gut einen Großteil habe ich aufs Sofa gestellt, das wird sowieso nie benutzt. Die andere Hälfte vom Zimmer wollt ihr nicht sehen... :mrgreen:
 
Hi Mopedikürer,

sieht gut aus! Danke für das Bild vom Strahlplatz, das ist natürlich schon ne feine Sache, wenn man Zugang zu Profi-Equipment hat.
Was machst du mit den unvollständigen Getrieben?

Gruß,
Jona

PS: Das mit den Borsten der Dremel-Bürsten kenne ich auch nur zu gut... :D
 
Ich behalte die Gehäuse i.d. Hinterhand und ergänze wenn möglich unvollständig zu vollständig und ein paar Ersatzteile zu haben für Reparaturen ist auch wichtig.

Eine 4 Gang Vorgelegewelle hab ich noch ausbauen können und dafür habe ich noch einen Schaltradsatz.
Einen Schaltautomaten vom 3 Gang kann man a.d. Nabe umschleifen auf 4 Gang.
 
Alles klar! Macht das mit der Härtung nichts aus beim Schaltautomaten?
 
Nein, man schleift mit dem Dremel, mit Steinrad und Trennscheibe hab ich das gemacht.
Ich glaube mehr mit der Trennscheibe, das merkt man ja dann, aber ich weiß nicht mehr genau.

Es ist eine ganze Kerbe hinzuzufügen und eine bestehende zu vertiefen. Nach Muster einer anderen 4 Gang Nabe arbeiten.
 
So meinte ich das nicht, ich meinte, dass dann doch an den geschliffenen Stellen die Härtung weg ist...
 
Ach, da passiert nichts... selbst wenn, da würde das nichts machen.
Für das Langloch ist die Härte aber kriegsentscheidend.
 
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