Moin Moin !
waren ein schlampig isoliertes Kabel, welches fast blank in der Zündung hing und ein Unterbrecher welcher sich nicht geöffnet hat.
Ich sags ja.........
ABER... das Standgas lässt sich nicht einstellen, Maschine dreht im Leerlauf/Stand auf ca. 4.000 und hält diese konstant. Jegliche Einstellungsversuche am Vergaser werden ignoriert.
Tja , da gibt es die simple Lösung, der Gasschieber geht nicht ganz runter , z.B. weil der Gaszug zu kurz ist.
Oder das Leerlaufsystem im Vergaser ist verdreckt. Ein stabiler Leerlauf wird beim 2-Takter durch völlig Überfettung des Gemisches erreicht. Bei den meisten Vergasern ist deswegen neben dem Hauptsystem ein Leerlaufsystem parallel verbaut. Ist dieses verstopft, ist das Gemisch vor allem bei wenig geöffnetem Gasschieber zu mager , und der Motor dreht unkontrolliert höher. Auch kann der Ansaugflansch rissig oder anderweitig undicht sein. Das bekommt man heraus , indem man bei laufendem Motor diese Teile mit Bremsenreiniger oder Startpilot einsprüht.
Dann gibt es auch die nicht so simple Lösung. Möglicherweise hat das Teil ja länger gestanden.
Und dann mache ich bei jedem 2-Takter grundsätzlich folgendes: Den Motor raus , zerlegen und alle Lager und Dichtungen neu.
Hintergrund ist folgender: Dichtringe und Co. altern , die Laufflächen setzen Rostspuren an , und schon ist das Kurbelgehäuse nicht mehr 100 %ig dicht. Beim 2-Takter gibt das eine mangelnde Vorkompression , damit eine schlechte Spülung und Zylinderfüllung. Schlimmer aber ist , dass der Motor grundsätzlich zu mager läuft und sich auch nicht einstellen lässt ,da er über das Kurbelgehäuse Gemisch verliert und Falschluft reinzieht.
Das ist die eine Sache , die andere ist die , dass vor allem das Pleuellager , abger auch die übrigen Lager beim 2-Takter ja nicht im Ölbad liegen und auch keine abgeschlossenen Gleitlager mit Öltaschen sind , sondern offene Wälzlager , die durch Ölnebel geschmiert werden. Das braucht mitunter kein Jahr, und der Ölfilm ist verdunstet , die durch Temperaturunterschiede unvermeidliche Kondensation der Luftfeuchtigkeit sorgt dann dafür , dass die Lager anrosten. Der Motor wird natürlich laufen , aber nicht lange , dann kommen Lagerbruchstücke durch die Überströmkanäle , wo sie sich zwischen Kolben und Zylinder klemmen.
Fazit : Zusätzlich zum Lagerschaden gibt es auch noch einen defekten Zylinder und Kolben.
Daher schicke ich grundsätzlich jede 2-Takt-Kurbelwelle zum Überholen ! Bei so einem Motor ist man mit ca. 100 E dabei, dafür gehe ich kein Risiko ein. Man muss bedenken ,dass man mit verschlissenem Kolben und Zylinder Leistungsverlust hat , aber die Zuverlässigkeit nicht leidet. Muss man jedoch einen Nachfertigungskolben einbauen ,weil es keine originalen mehr gibt, hat man fast immer einen unfahrbaren Schrott , der sich eigentlich nur noch zum Hinstellen eignet.
MfG Volker