Kommt drauf an, wofür du die Dichtmasse benötigst.
Ich versuche einmal meine Erfahrungen und Auswahlkriterien zusammenzufassen.
Hauptsächlich entscheidend sind die Faktoren Temperatur, zu dichtende Medien, Materialien der Bauteile, Art der Verbindung und der Zustand der Dichtflächen.
Für das Abdichten von Gehäusen nehme ich vorzugsweise anaerobe Dichtmittel.
Hier ist die Verschraubung meist so stabil ausgeführt, daß keine Relativbewegung zwischen den Bauteilen auftritt.
Zudem habe ich dann keine Gefahr, daß herausgedrückte Reste aushärten und sich im Motor oder Getriebe verteilen.
Das funktioniert allerdings nur bei Metall-Metall-Verbindungen.
Bei einem Materialmix sind Dichtmittel auf Silikonbasis besser geeignet.
Außerdem haben sie ein größeres Spaltfüllvermögen und sind somit auch bei unebeneren oder verzugsanfälligen Dichtstellen geeignet.
Dauerplastische Dichtmittel verwende ich bei Dichtstellen, an denen eine Relativbewegung zu erwarten ist, oder die öfter demontiert werden müssen.
Ein Beispiel ist der Seitendeckel unter dem das Ritzel sitzt.
Größtes Manko aus meiner Sicht ist, daß Dirko HT und ähnliche Mittel nicht kraftstoffbeständig sind.
Kopf- und Fußdichtungen setze ich immer trocken ein.
Papierdichtungen öle ich minimal ein und bei O-Ringen trage ich, falls benötigt, etwas Fett als Montagehilfe auf.
Für alle Dichtflächen gilt, daß sie sauber und beschädigungsfrei sein und einen möglichst gleichmäßigen Spalt aufweisen sollten.
Im Zweifel lohnt es sich hier entsprechend nachzuarbeiten.