Hallo Jan,
nicht so ungedultig, schau mal hier:
-Ausgleichen der Schaltnabe:
Seegering auf der Schaltwelle entfernen und dahinter entsprechend Paßscheiben auflegen und dann Seegering wieder aufsetzen.
#Achtung: Solche Paßscheiben befinden sich vor und hinter der Schaltnabe. Wenn schon mal daran gepfuscht worden ist, kann es sein, dass die Paßscheiben hinter der Schaltnabe fehlen. Davon gehen wir jetzt mal nicht aus..... Fertig, das wars schon.
-Ausgleichen der kompletten Schaltwelle auf der Kickstarterwelle:
Lagerschraube (Schlitzkopf; von außen in der hinteren Rundung vom Getriebegehäuse) lösen. Vorher ggf. "prellen". Bitte ordentlichen Schraubendreher verwenden. Kann schwer aufgehen! Dann die beiden 6er Inbussschrauben lösen und abschrauben. Jetzt kann der komplette Schaltautomat nach vorne abgezogen werden. Die Kickstarterwelle ist jetzt frei zugänglich. Nun entsprechend Scheiben auf die Kickstarterwelle auflegen. In deinem Falle empfehle ich Dir mit einer 0,5 mm Scheibe anzufangen. Dann den Schaltautomaten wieder aufstecken und mit BEIDEN Inbussschrauben wieder anziehen. Stellung im Langloch der Grundplatte ist zunächst egal; Lagerschraube noch nicht eindrehen. Jetzt durch axiales Ziehen prüfen, ob der Schaltautomat noch Spiel hat. Wenn ja, nochmals Scheiben unterlegen bis es passt. Die Scheiben gibts in 0,2er, 0,3er, 0,5er und 1 mm Stärke. Wenn nur noch min. Spiel feststellbar ist, Fußschalthebel aufstecken und prüfen, ob sich dieser noch leicht nach oben und unten bewegen läßt. Falls das der Fall ist, kann der komplette Schaltautomat wieder richtig verbaut werden. Lagerschraube eindrehen und die beiden Inbussschrauben mittig der Langlöcher einschrauben. Achte auf die Exzenter, dass die nicht mit der Schaltklinke beim späteren Schalten in Konflikt kommen. Dann Schalthebel aufstecken und Schaltung probieren. Dabei unterstützend am Ritzel drehen, ggf. Kette schnell abmachen. Das ist besser als kompletten Rad zu drehen. Durch Drehen am Rad hab ich mir schon mal die komplette Schaltstange los geschraubt, nicht so prickelnd...!! Also: Kette runter, dauert nicht lange.
Die (Grund-)Stellung am Schaltautomaten Schaltklinke zur Schaltnabe sollte ungefähr so wie auf dem Bilder sein (ausprobieren).
Achte darauf, dass die Exzenter die richtige Stellung haben. Sie müssen so gedreht sein, dass die Schaltklinke a.) noch Platz hat in die Schaltnabe einzugreifen und b.) nicht zu weit weg von der Schaltklinke sind, damit sie ihr eine gewisse "Führung" geben. Das alles musst du WÄHREND dem Schaltvorgang einstellen.
Weiter beachten. Die Schaltung muss vom ersten Gang beginnend nach oben und unten durchschaltbar sein (Drehen am Ritzel nicht vergessen) UND (GANZ WICHTIG!!) auch beginnend vom Leerlauf nach oben in den zweiten Gang ordentlich funktionieren. Wenn beide Versuche flutschen, hast du es geschafft.
Wenn allerdings deine Abtriebswelle zu viel Spiel hat (prüfen durch axiales Ziehen am Ritzel), kann es durchaus sein, dass selbst bei korrekt eingestellter Schaltung die Gänge nicht ordentlich schalten oder ggf. raus springen. Auch die Abtriebswelle darf nicht mehr als ein Zehntel Spiel haben. Es wäre leider nicht das erste Mal, falls dies bei Dir so sein sollte. Wie bereits schon öfters erwähnt gibt es zuviele selbsternannte Spezialisten, die beim wieder Zusammensetzen des Getriebes einige Paßscheiben über haben, gemäß dem Motto...: "Die blöden Scheiben, wo gehören die denn hin? Egal, das geht bestimmt auch ohne....!!"
Wenn nicht: Ausbauen einpacken und zu mir schicken....
Viel Erfolg.
Gruß Holger