Nichts für ungut, aber das reicht für mich nicht als Argument für dein Verweilen in Deutschland.
Wenn du abgesichert bist, dann würde das ja in jedem beliebigen Land funktionieren, oder nicht?
Und Steuern wirst du immer bezahlen, solange du in Deutschland lebst, für dein Grundstück, Dinge die du kaufst, deine Autos etc.
Und reicht deine Versorgung bzw. Vorsorge auch für die, statistisch, etwa 35 Jahre, die du noch lebst, ohne dass du in irgendeiner Art und Weise auf Sozialleistungen angewiesen sein wirst?
Etwa wenn dir, deiner Frau oder Kinden, was ich dir, und auch sonst niemanden, absolut nicht wünsche, gesundheitlich etwas so schwerwiegendes passiert, dass du auf entsprechende Pflege angewiesen bist?
Ich denke dann wärst du froh Unterstützung durch entsprechende soziale Einrichtungen in Anspruch nehmen zu können, die nicht fragen, wer du bist und was du hast.
Und viele davon finanzieren sich eben über Steuern oder freiwillige Abgaben.
Ich habe durch einen Schicksalsschlag meinen zehnjährigen Neffen verloren. Und ohne den Sozialstaat wäre die, zugegeben final nicht wirksame, Behandlung sowie die Unterstützung für die Familie nicht finanzierbar gewesen.
Und das hat jetzt nichts mit Mitleid-erhaschen oder auf die Tränendrüse-drücken zu tun.
Es ist einfach ein selbst erlebtes Beispiel und Grund dafür, warum ich ein Verfechter des Sozialstaates mit all seinen Vor- und Nachteilen bin.
Für solche Dinge und die Möglichkeit in relativem Frieden zu leben bezahle ich gerne.
Für mich gilt nämlich " ich arbeite um zu leben, nicht ich lebe um zu arbeiten" und ich arbeite nicht wenig.