
Mopedikürer
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Moin! Servus! Grüazi!
Mal wieder liegengeblieben.
Ist nach starkem Regen passiert, lief einige 100 Meter, dann ausgegangen, abgesoffen.
Zu Hause Zündkerze gereinigt, Startversuch, dann kurz angelaufen und wieder abgesoffen. Wiederholtes Reinigen der Kerze und Startversuche durch Anschieben (so starte ich sowieso immer, weil Kickstarter abgebaut). Zuerst noch einzelne Zündungen, dann nichts mehr.
Zündkerze funkt mal, und mal funkt sie nicht. Andere Kerze funkt zwar, aber kein Starten möglich, kein Mucks mehr, nicht eine einzelne Zündung.
Die nächsten Tage, war wieder trocken, Vergaser nochmal ausgekippt (um Wasser auszuschließen). Düse und Vergaser sind sauber und frei. Dennoch kein Mucks.
Einziger Anhaltspunkt: Anschieben geht leichter als sonst, sonst muss ich immer aufsitzen, weil sonst der Hinterreifen über den Asphalt schleift. Nun ging es aber selbst im 1. Gang erstaunlich leicht!
Zylinder gezogen, alles dicht und auch die Kolbenringe sind gerade neu. Kein Spiel in den Pleuellagern, auch nicht den Wellenlagern. Nichts zu beanstanden. Was hat der Arme nur?
Zündung scheint auch nicht verstellt, ausserdem funkt eine saubere Kerze kräftig blau.
Mokick überkopf angehoben, ob da Getriebeöl aus dem KW-Gehäuse rausläuft, nur drei dunklere Tropfen, scheinbar mit Spritanteil, aber keine Ahnung woher das kam.
Da am Zylinder keine Kompression verloren geht - später habe ich den Kolben mit Ringen reingesteckt und satte Kompression festgestellt - vermutete ich einen Schaden am linken Simmerring, da dort auch Rostnarben a.d. Welle sind und im Motor, wo ich die Welle ausgebaut hatte der linke Simmerring durchgefurzt war.
Gestern abend habe ich den motor ausgebaut, heute habe ich ihn aufgemacht. Da der Simmerring augenscheinlich nicht beschädigt war habe ich den Zylinder wieder aufgesetzt und eine Standluftpumpe an den Einlass am Zylinder provisorisch "angeflanscht".
Wenn die Kompression oben nicht verlorengeht, dann muss sie unten am Kurbelwellengehäuse verloren gehen. Entweder an einem der Simmerringe oder vielleicht an einen verrutschten und später beschädigten Stück Mitteldichtung zwischen KW-Gehäuse und Getriebe.
So habe ich den Kolben Richtung oberem Totpunkt gedreht und Luft in den Zylinder und somit ins KW-Gehäuse gepumpt. Zur vollständigen Diagnose habe ich Seifenwasser über beide Simmerringe gepinselt und eine Seifenblase über das Öleinfülloch am Getriebe gezogen.
Würde auch nur eine geringste Luftmenge ins Getriebe entweichen, würde die Seifenblase sich mindestens bewegen. Ist ein Simmerring doch schadhaft, so würde man wegen dem Seifenwasser Bläschen bemerken.


Auf den Bildern sieht man es nicht gut, aber Zum Getriebe hin tat sich nichts, die Seifenblase überm Ölloch steht still. Aber tatsächlich tritt am linken Simmerring ein Wenig Schaum aus -- mein Verdacht ist also bestätigt, der Simmerring hält nicht dicht!
Also tue ich nun meine nagelneue 506er Kurbelwelle reintun, mit neuen Lagern und Dichtringen. Keine Dackelkacke mehr....
Das geht jetzt also ab hier:




Ausgleichen tu ich die Welle von 40,5 mm Wellenmaß auf 42 mm Gehäusemaß mit Dichtung (= 1,5 mm Axialspiel) mit 1,4 mm Passcheiben, da ich a.d. Welle eine klitzekleine Toleranz nach unten und am Gehäuse eine klitzekleine Toleranz nach oben festgestellt habe schätze ich das sollte so passen.
Muss natürlich genau kontrolliert werden.
Die beidseitig aufgelegten 0,5 mm Scheiben musste ich erst innen anphasen, da die Top-Racing-Welle vom
506er zum Wellenstumpf Hohlkehlen aufweist.
Die 506er Welle hat exakt die selben Maße wie die 501er Welle, nur ein M12 Gewinde Primärtriebseitig. Und keinen Nutenkeil. Aber das geht schon alles so.<br /><br />-- 12.07.2014 20:35 --<br /><br />Es ist wie verflixt -- Mein Gehäusemaß ist 42 oder 42,05 mm das hatte ich schon x Mal gemessen.
Die Welle misst sich 40,5 mm, die Ausgleichsscheiben 1,4 mm. Da müsste ich an der Welle über beide aufgeschrumpfte Lagerringe also auf 63,9 mm kommen --- gemessen sind es aber 63,8 mm !
Und die Passcheiben waren klar beschriftet und ihre Messung entsprach dem... ich weiß nicht wie da am Ende 1/10 mm fehlen kann...
Wie dem auch sei, die Welle sitzt so auch noch zu lose, das Schulterkugellager klötert leicht beim Klopfen
an den Wellenstumpf, es sei denn man drückt a.d. linken Seite dagegen.
Ich tu jetzt also noch 1/10 mm rauf und hoffe, dass das dann passt. Dann sind Passcheiben = vorhandenes Spiel, ohne einen Abzug -- normal ist das nicht. Aber Hauptsache die Welle passt am Ende und sitzt nicht zu stramm.
Letztes Mal musste ich auch noch soviel raufpacken, ich dachte aber das läge a.d. alten Lagern... aber jetzt ist alles neu. Kann eigentlich nur die Schieblehre sein...
Mal wieder liegengeblieben.
Ist nach starkem Regen passiert, lief einige 100 Meter, dann ausgegangen, abgesoffen.
Zu Hause Zündkerze gereinigt, Startversuch, dann kurz angelaufen und wieder abgesoffen. Wiederholtes Reinigen der Kerze und Startversuche durch Anschieben (so starte ich sowieso immer, weil Kickstarter abgebaut). Zuerst noch einzelne Zündungen, dann nichts mehr.
Zündkerze funkt mal, und mal funkt sie nicht. Andere Kerze funkt zwar, aber kein Starten möglich, kein Mucks mehr, nicht eine einzelne Zündung.
Die nächsten Tage, war wieder trocken, Vergaser nochmal ausgekippt (um Wasser auszuschließen). Düse und Vergaser sind sauber und frei. Dennoch kein Mucks.
Einziger Anhaltspunkt: Anschieben geht leichter als sonst, sonst muss ich immer aufsitzen, weil sonst der Hinterreifen über den Asphalt schleift. Nun ging es aber selbst im 1. Gang erstaunlich leicht!
Zylinder gezogen, alles dicht und auch die Kolbenringe sind gerade neu. Kein Spiel in den Pleuellagern, auch nicht den Wellenlagern. Nichts zu beanstanden. Was hat der Arme nur?
Zündung scheint auch nicht verstellt, ausserdem funkt eine saubere Kerze kräftig blau.
Mokick überkopf angehoben, ob da Getriebeöl aus dem KW-Gehäuse rausläuft, nur drei dunklere Tropfen, scheinbar mit Spritanteil, aber keine Ahnung woher das kam.
Da am Zylinder keine Kompression verloren geht - später habe ich den Kolben mit Ringen reingesteckt und satte Kompression festgestellt - vermutete ich einen Schaden am linken Simmerring, da dort auch Rostnarben a.d. Welle sind und im Motor, wo ich die Welle ausgebaut hatte der linke Simmerring durchgefurzt war.
Gestern abend habe ich den motor ausgebaut, heute habe ich ihn aufgemacht. Da der Simmerring augenscheinlich nicht beschädigt war habe ich den Zylinder wieder aufgesetzt und eine Standluftpumpe an den Einlass am Zylinder provisorisch "angeflanscht".
Wenn die Kompression oben nicht verlorengeht, dann muss sie unten am Kurbelwellengehäuse verloren gehen. Entweder an einem der Simmerringe oder vielleicht an einen verrutschten und später beschädigten Stück Mitteldichtung zwischen KW-Gehäuse und Getriebe.
So habe ich den Kolben Richtung oberem Totpunkt gedreht und Luft in den Zylinder und somit ins KW-Gehäuse gepumpt. Zur vollständigen Diagnose habe ich Seifenwasser über beide Simmerringe gepinselt und eine Seifenblase über das Öleinfülloch am Getriebe gezogen.
Würde auch nur eine geringste Luftmenge ins Getriebe entweichen, würde die Seifenblase sich mindestens bewegen. Ist ein Simmerring doch schadhaft, so würde man wegen dem Seifenwasser Bläschen bemerken.


Auf den Bildern sieht man es nicht gut, aber Zum Getriebe hin tat sich nichts, die Seifenblase überm Ölloch steht still. Aber tatsächlich tritt am linken Simmerring ein Wenig Schaum aus -- mein Verdacht ist also bestätigt, der Simmerring hält nicht dicht!
Also tue ich nun meine nagelneue 506er Kurbelwelle reintun, mit neuen Lagern und Dichtringen. Keine Dackelkacke mehr....
Das geht jetzt also ab hier:




Ausgleichen tu ich die Welle von 40,5 mm Wellenmaß auf 42 mm Gehäusemaß mit Dichtung (= 1,5 mm Axialspiel) mit 1,4 mm Passcheiben, da ich a.d. Welle eine klitzekleine Toleranz nach unten und am Gehäuse eine klitzekleine Toleranz nach oben festgestellt habe schätze ich das sollte so passen.
Muss natürlich genau kontrolliert werden.
Die beidseitig aufgelegten 0,5 mm Scheiben musste ich erst innen anphasen, da die Top-Racing-Welle vom
506er zum Wellenstumpf Hohlkehlen aufweist.
Die 506er Welle hat exakt die selben Maße wie die 501er Welle, nur ein M12 Gewinde Primärtriebseitig. Und keinen Nutenkeil. Aber das geht schon alles so.<br /><br />-- 12.07.2014 20:35 --<br /><br />Es ist wie verflixt -- Mein Gehäusemaß ist 42 oder 42,05 mm das hatte ich schon x Mal gemessen.
Die Welle misst sich 40,5 mm, die Ausgleichsscheiben 1,4 mm. Da müsste ich an der Welle über beide aufgeschrumpfte Lagerringe also auf 63,9 mm kommen --- gemessen sind es aber 63,8 mm !
Und die Passcheiben waren klar beschriftet und ihre Messung entsprach dem... ich weiß nicht wie da am Ende 1/10 mm fehlen kann...
Wie dem auch sei, die Welle sitzt so auch noch zu lose, das Schulterkugellager klötert leicht beim Klopfen
an den Wellenstumpf, es sei denn man drückt a.d. linken Seite dagegen.
Ich tu jetzt also noch 1/10 mm rauf und hoffe, dass das dann passt. Dann sind Passcheiben = vorhandenes Spiel, ohne einen Abzug -- normal ist das nicht. Aber Hauptsache die Welle passt am Ende und sitzt nicht zu stramm.
Letztes Mal musste ich auch noch soviel raufpacken, ich dachte aber das läge a.d. alten Lagern... aber jetzt ist alles neu. Kann eigentlich nur die Schieblehre sein...