Hercules Ultra 80 AC Bremsscheibe /Sattel

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sir_quickly

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Hercules Ultra 80 AC Baujahr 1982
Hallo,

habe eine Ultra 80 AC erworben.
Mir ist aufgefallen, dass bei meiner Doppel-Scheibenbremse an einer Seite die Bremsscheibe am Sattel schleift.
Bei der linken Seite ist die Scheibe schön mittig zwischen den Bremsklötzen.
Auf der rechten Seite liegt die Scheibe am Bremssattel leicht an und ist nicht mittig im Sattel.
Bei der Montage des Sattels ist gefühlt der Gabelholm an den Befestigungspunkten des Sattels zu nahe dran. Man kann den Sattel nur mit Kraft in die Montagelöcher zur Verschraubung hinschieben. Was könnte das sein? Andere Seite passt.
 

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Versuche mal das Standrohr oben am Lenkkopf zu lösen und in eine andere Position zu bringen. Vielleicht hilft das.
 
Servus cluberer 🙂
meinst du diese Schraube?
Soll ich das Gabelrohr mal um 90grad drehen? Da müsste ich aber die Schraube an der unteren Brücke auch lösen oder?
 

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Hallo,
wenn Du das Standrohr drehen möchtest,mußt Du beide Inbusschrauben der Gabelbrücken lösen und in Deinem Fall auch noch die Verschraubung des Lampenhalters.
Da der rechte Bremssattel nicht mittig läuft,würde ich erst mal überprüfen,ob die Gabel ordentlich ein und aus federt,oder eventuell verspannt ist.Dazu die Arretierschraube der Steckachse lösen und die Gabel ein paar mal kräftig ein und aus federn.Die Standrohre bzw. das rechte Tauchrohr zentriert/verschiebt sich dann auf der Steckachse. Eventuell läuft die Bremsscheibe dann schon mittig im Bremssattel.
Ist die Arretierungsschraube überhaupt vorhanden? Ich sehe die nicht auf dem Foto? Normalerweise steht die unten im Tauchrohr ein Stück heraus..

Die AC Modelle hatten serienmäßig nur eine Bremsscheibe auf der linken Seite. Damit diese Scheibe mittig läuft,wurden innen hinter den Simmerringen der Steckachse wenn nötig Pass Scheiben beigelegt.
Wird zusätzlich eine Scheibe rechts nachgerüstet, kann es auch nötig sein,beim rechten Bremssattel Pass Scheiben beizulegen,damit die Scheibe mittig läuft.

Was sonst noch auffällt.Die Bremssättel sind "falsch" befestigt.In die untere Gewindebohrung vom Bremssattel gehört ein Gewindestift! Der Bremssattel wird dann unten mit Mutter und Sicherungsscheibe auf Zug mit dem Tauchrohr verschraubt.
"Einfach" von außen eine Schraube ein zuschrauben ist zwar einfacher,aber nicht korrekt!
Wenn du einen pingeligen TÜV Beamten hast,ist das ein erheblicher Mangel..bzw. ist es sowieso,weil Bauart mäßig so nicht zugelassen.

Ansonsten sollten auch noch die Sicherungsbleche der Befestigungsschrauben an den Bremsscheiben umgelegt werden.

viele Grüße
Peter
 
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Hallo Peter,
erstmal Danke für die ausführliche Antwort.
Die Doppel-Bremsscheibe ist serienmäßig. Diese gab es damals als Sonderausstattung dazu ( technische Daten siehe Moped Museum z.B auch 2ter Spiegel etc.).
Die Bolzen am Sattel habe ich bewusst entfernt, da die Demontage des Sattels wesentlich einfacher ist. Was genau sollte hier der Unterschied sein? Mit einer Schraube zieht sich der Sattel auch an das Tauchrohr.
Bauartbedingt ist es eine Änderung das ist richtig. Aber was ändert sich durch die Schraube?
Sicherungsbleche werden noch umgebogen.
Die Federgabel federt normal ein. Die Tauchrohre lassen sich ohne Reifen frei drehen. Was mir auffällt ist, je fester ich die Mutter an der Steckachse anschraube, desto schwerer dreht sich der Reifen, da der Sattel an der Scheibe anliegt. Ggf. muss noch eine kleine Distanzscheibe untergelegt werden.
Die Klemmschraube unten fehlt. Muss ich bestellen. Sollte sich aber nicht auf das Fehlerbild auswirken oder?
 
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Bzgl. der Steckachse habe ich nur ein Teilediagramm mit 1er Bremsscheibe.
Gibt es ein Teilediagramm mit 2 verbauten Bremsscheiben in Verbindung mit der ''H'' Federgabel?
Dann könnte ich überprüfen, ob die Distanzscheiben in richtiger Größe und auch jeweils auf der richtigen Seite gesetzt sind.
Ich vermute stark, dass es daran liegt.
Die Federgabel habe ich spannungsfrei eingebaut und alles festgezogen. Erst dann habe ich das Rad / Steckachse angezogen.
Was ich bzgl. der Federgabel noch weiß ist, dass die Federgabel die gleiche wie in der KX5 verbaut ist. Es gab ja damals die Marzocchi und die mit dem ''H''. Ich habe diese mit dem ''H'' genau wie in der KX5.

Wer ein Diagramm mit 2 Scheiben hat wäre super, dann kann ich es prüfen.
 

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Hallo,
Bei den Bremssätteln sitzen die Bolzen fest im Bremssattel bzw. sind mit diesem verschraubt.Werden diese Bolzen durch das Tauchrohr gesteckt und mit Sicherungsscheibe und Mutter gesichert ist das fest und kann sich nicht lösen!
Zudem wirken die Kräfte wie es sein soll auf den Bolzen und nicht auf das Gewinde!

Steckst Du von außen eine Schraube durch das Tauchrohr und ziehst damit den Bremssattel an das Tauchrohr,ist das deutlich labiler und kann sich auch leicht lösen!Durch die Kräfte beim Bremsen reibt der Bremssattel dann innen am Tauchrohr! Allein schon durch das Spiel im Gewinde! Nicht viel,aber stetig! Das wird/ist nie wirklich fest und das Gewinde wird mit jedem Bremsvorgang belastet!

Wenn Du die Steckachse festziehst und das Rad dreht sich schwerer,weil der rechte Bremssattel schleift, ist das ein Zeichen,das sich die Steckachse nicht frei im rechten Tauchrohr bewegen kann!

Da ist irgend etwas verspannt! Einfach mal am rechten Tauchrohr ziehen oder schieben.Wenn das Tauchrohr auf der Achse in jeder Position klemmt und sich nicht zentriert,merkt man das...

Die Klemmschraube hält das rechte Tauchrohr nur in der richtigen Position und wird festgezogen,wenn alles spannungsfrei- ist!

Vorausgesetzt das Tauchrohr ist frei und hat eine Chance durch starkes Einfedern in die spannungsfreie Position zu gelangen!
Dadurch verschiebt sich dann natürlich auch der Bremssattel,weil dieser am Tauchrohr sitzt!

Es reicht auch schon,wenn beide Standrohre nicht genau in der selben Höhe befestigt worden sind,oder wenn eines der Standrohre leicht krumm ist. Daher der Hinweis von Holger ein Standrohr leicht zu drehen um Spannungsfreiheit herzustellen!

Die Tauchrohre lassen sich ohne Reifen immer frei drehen.

Eventuell muss dann trotzdem noch mit Ausgleichsscheiben zentriert werden.Aber erst,wenn alles Spannungsfrei ist!
Sonst weiß man gar nicht,was man da beilegen soll..

Du musst da Schritt für Schritt vorgehen...

Distanzscheiben haben nie eine feste Größe oder Menge. Selbst die Distanzringe,welche rechts und links verbaut sind unterscheiden sich in der Dicke im 1/10el mm Bereich..

viele Grüße
Peter
 
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Hallo Peter,
Danke, ich werde es morgen prüfen.
Weißt du wo es diese Bolzen zu kaufen gibt.
Wie werden die Bolzen beim Ausbau des Sattels herausgedreht? Mit Zange? Dann ist das Gewinde kaputt.
Im Teilediagramm wird beim Sattel am Bolzen eine "Zahnscheibe" zur Sicherung und eine "Mutter" vorgeschrieben.
Um welche Zahnscheibe und Mutter handelt es sich? Zahnscheiben gibt es ja viele verschiedene. Mutter normal oder selbstsichernd, etc.
Danke vorab
 
Hallo,
Die Bolzen gibt es soweit ich weiß nirgends. Kann mal aber drehen..
Die Bolzen werden nie herausgedreht beim Ausbau!
Zum Radaus und- Einbau ist daher das vordere Schutzblech links geschlitzt.
Man dreht das linke Tauchrohr nach links,dann kann man das Rad aus und einbauen..
Also welche Din Norm die erwähnte Zahnscheibe haben soll,weiß ich auch nicht.
Hercules hatte da je nach Modell verschiedene Varianten verbaut,soweit ich weiß.
Zahnscheibe und selbst sichernde Mutter sollte auf jeden Fall halten!

Grüße
Peter
 
Moin,

Zahnscheiben waren nach DIN 6797 genormt.
Diese ist aber mittlerweile zurückgezogen, da sich diese Scheiben als nicht wirkungsvoll erwiesen haben.

Ich würde diese Mutter mit flüssiger Schraubensicherung einsetzen.
Wenn es doch ein mechanisches Element sein soll, dann schlage ich vor eine Sperrkantscheibe zu verwenden.
 
Nun habe ich die Gabel und die Steckachse überprüft.
Alles ist leichtgängig und federt ohne zu verhaken ein so wie es sein soll.
Wenn man das Gabelrohr dreht, habe ich immer das selbe Ergebnis, was schon mal aussagt, dass die Rohre gerade sind.

Mir ist aufgefallen, dass in Fahrtrichtung rechts keine Ausgleichsscheiben beigelegt sind - sprich nach dem Radlagersimmerring kommt nur noch die Distanzscheibe 15,5x25. Würde ich ca. 3x1mm Ausgleichs-Scheiben beilegen, dann wäre die Bremsscheibe zum Sattel ausgemittelt. Auf der anderen Seite ist eine 1mm Scheibe beigelegt. Würde ich noch 0,4mm zusätzlich beilegen, dann wäre auch dieser 100% ausgemittelt.
Die Scheiben habe ich bestellt.
Ich hoffe die 3-4mm zusätzlich wirken sich nicht negativ auf die Freigängigkeit der Gabel aus.
Trotzdem wäre es für mich interessant was Hercules original bei einer Doppelscheibenbremse auf der Steckachse verbaut hat. Wer ein Diagramm hat wäre interessant.
 
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