Dauerhaft Vollgas fahren?

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Da Anton

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Hallo, ist es eigentlich sinnvoll sobald es vom Verkehr möglich ist Vollgas zu fahren bzw. wenn möglich Höchstgeschwindigkeit zu fahren?
Es heißt ja immer 2-Takter sind für Vollgas gebaut worden.
Rein logisch betrachtet müsste aber doch bei diesen Drehzahlen der Verschleiß höher sein als normal bei Halbgas bzw. niedrigeren Drehzahlen.

Viele Grüße
Anton
 
Hallo Anton,
die meisten Fragen hast du dir schon selber beantwortet. Fakt ist das bei hohen Drehzahlen
der Verschleiß höher ist.
Wofür ein 2-Takter gut geeignet ist sind ständige Lastwechsel, gerne unter Vollgas.
Drehzahlorgien am Begrenzer im 6. Gang und das ganze Flachliegend über dem Lenker
und längere Strecken Konstandfahren sollte man vermeiden.
Beides kann zum Überhitzen oder Abmagern führen.
 
hallo!

da stellt sich mir eine frage:
wie sollen die mofa und moped fahrer, mit 30 oder 45 km/h v-max,
auf dauervollgas verzichten?

grüsse
markus
 
Ok, man sollte aber trotzdem ab und an das Moped bis zur Höchstgeschwindigkeit ausfahren damit sich der Auspuff und die Zündkerze frei brennt.
 
Moin. Vollgas fahren bedeutet natürlich einen höheren Verschleiß. Beispiel: Kugellager werden nicht nach gefahren Kilometern berechnet sondern nach Betriebsstunden. Wird ein Lager 1000 Stunden bei 4000 Umdrehungen/Stunde betrieben, wird es deutlich weniger belastet und verschlissen als bei 1000 Stunden mit 10000 Umdrehungen/Stunde. Logisch. Ist bei anderen Bauteilen ähnlich. NUR wer fährt die kleinen Knatterkisten bei Halbgas? Dann kommste nie an Ziel. Da hat Markus schon Recht. Die Mischung macht's. Nicht Dauervollgas. Zwischendurch den Motor auch mal Luft holen lassen. Bisschen abkühlen lassen und dann weiter. Gruß aus dem Wald. Rolf
 
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass der Motor sauber abgestimmt ist, die richtigen Lager verbaut sind und der Auspuff frei ist.

Zuviel Hitze ist der schlimmste Feind für einen Motor, da dann die Schmierung leidet.
 
Hallo!
Mit ner Serienmofa kannst das ruhig machen.
Mit ner frisierten nicht.
Alles was gedrosselt ist, kannst das machen. Alles was offen ist, nicht.
Letztendlich, wo kann man mit was offenen denn noch wer weiß wie lange Vollgas fahren?
 
Servus,

Zu dieser Glaubensfrage möchte ich auch meinen Senf dazugeben :)

Ein Zweitaktmotor, der mit namhaften Komponenten überholt und etwas (nicht total übertrieben) frisiert wurde, hält lange Vollgasfahrten aus. Gebläsemotoren sowieso, bei fahrtwindgekühlten Motoren sollte man natürlich schon einen höheren Gang wählen.
Ein Mofa- oder Mokickmotor im Serienzustand erreicht keine so hohe Drehzahl, dass lange Vollgasfahrten kritisch werden könnten. Man sollte halt darauf achten, dass man bergab den Motor nicht "überdrehen" lässt.
Meinen Sachs 50 Motor mit original 2,6 PS fahre ich seit 4T km mit 4,7 PS und 5T km mit 6,3 PS. Er erreicht knapp 11T U/min. Der Motor ist bis Dato kerngesund, ich hab ihn letztens erst durchgecheckt.
Natürlich braucht der Motor regelmäßige Getriebeölwechsel und gutes 2T Öl im Tank. Dann danken sie es dir mit langer Haltbarkeit.

Es gibt Motorräder russischer oder ukrainischer Herkunft, die lange Zeit (bis etwa 2000?) nicht vollgasfest waren. Das ist aber der miesen Materialqualität geschuldet.
Nicht vollgasfeste Motorräder gabs bei deutschen Herstellern auch, vorm zweiten Weltkrieg.

Ich denke, dass man nichts oder kaum etwas an Lebensdauer rausholt, wenn man statt Vollgas mit 7000 U/min mit 6000 U/min durch die Gegend fährt. Außerdem kann man das auch nicht messen, da ein möglicher Motorschaden zusätzlich von vielen anderen Faktoren abhängt.

Viele Grüße
Thomas
 
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Ein Zweitaktmotor, der mit namhaften Komponenten überholt und etwas (nicht total übertrieben) frisiert wurde, hält lange Vollgasfahrten aus.
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Meinen Sachs 50 Motor mit original 2,6 PS fahre ich seit 4T km mit 4,7 PS und 5T km mit 6,3 PS. Er erreicht knapp 11T U/min.
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Natürlich braucht der Motor regelmäßige Getriebeölwechsel und gutes 2T Öl im Tank. Dann danken sie es dir mit langer Haltbarkeit.
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Ich kann das nur unterschreiben.
Unser Rennmotor lief dieses Jahr knappe 22 Stunden ohne ein größeres Problem und das fast ausschließlich unter Volllast bei Maximaldrehzahlen um 12k U/min.

Im Regelfall werden Motoren so abgestimmt, daß sie bei Volllast fett laufen.
Wichtig ist dann, wie Thomas schreibt, entsprechendes Öl und eine ausreichend dimensionierte Kraftstoffversorgung.
 
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