Restauration Denfeld-Sitzbank MK4M

Mopedikürer

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Moin! Servus! Grüazi!

Von jetzt an bin ich "Il Restaurante" ... :lol:

Wie der Titel schon sagt handelt es sich bei dieser Aktion um eine alte Denfeld-Sitzbank passend auf den Hercules K- und MK-Modellen. Genau gesagt stammt sie von einer MK4M.

Ich habe sie für etwas über 30,- incl. Versand gekauft, damit ich sie herrichten, aufbauen und meine eigene Sitzbank ebenfalls wiederherrichten kann. Ich brauche mein Mop ja täglich, und ohne Sitzbank kann ich schließlich nicht fahren...

Hier ein paar Bilder vom ursprünglichen Zustand:



Viecher sind keine rausgekrabbelt, jedenfalls nicht solange es hell war...

Mein weiteres Vorgehen: Mit dem Winkelschleifer mit Topfbürste den Rost abbürsten, dann mit einem rostlösenden Kalk- und Schmutzreiniger (z.B. Breff, habe hier aber ein Billigprodukt benutzt) besprühen.



Der Kalk- und Schmutzreiniger fungiert hier als Rostumwandler, die in ihm enthaltene Phosphorsäure wandelt die Eisenoxide in stabiles Eisenphosphat um. Das Ganze sozusagen als Ersatz für gründliches Sandstrahlen...
Auf diese Weise entrostete Teile bekommen daher eine matte bis anthrazitfarbene Oberfläche, diese ist nach dem Abspülen und Abtrocknen Lackierbar.
Erfahrungsgemäß sollte man es beim ersten Einweichen min. 45 Min. einwirken lassen. Es wirkt auch da, wo keine Bürste und kein Schleifpapier hinkommt!
Nach dem ersten langen Einweichen muss ich aber noch einige Male abscheuern (Topfschwamm), abspülen und wieder mit Reiniger besprühen, bis das nichts mehr runterkommt. Anschließend gründlich abtrocknen, sonst kommt schnell wieder Flugrost.

Hätte ich eine Plastikwanne, wo die Bank reinpasst, ich würde nach der 45 min. unverdünnten Anwendung und Abscheuern die Bank in eine Wasser-Reiniger-Lösung mit etwa 3 L Reiniger über Nacht einweichen. Das wäre perfekt.

Auf jeden Fall alles mit Seifenwasser gründlich abspülen, wg. der Säure.

Wie man spätestens beim Klick aufs Bild in der Vergrößerung sieht, hat das aus der Sitzbank schlecht austrocknende Wasser dem Eisen aber sehr übel zugesetzt, es sind auf der Oberseite recht tiefe Rostnarben vorhanden, und an manchen Stellen sind Ränder ausgebrochen.

Ich bin allerdings heilfroh, dass die Bank stabil ist und trägt, die kleinen Franser gedenke ich mit 2K-"Flüssigmetall" zu modellieren, ist ein Epoxy-Kleber mit Metallpulver versetzt, schleif- und feilbar und sogar spanbar, man könnte sogar Gewinde reinschneiden. Die kleine Packung für 6,- reicht für die paar Stellen. Ich nehm das Zeug, weil Spachtel wohl wieder rausbrechen würde.

Vor allem die Oberseite muss ich dann mit Feinspachtel wieder glatt kriegen und schleifen.

Das nächste Bild zeigt die mehrfach mit dem Power-Reiniger behandelte und zuletzt abgetrocknete Schale. Das Ergebnis ist leider nicht zufriedenstellend, in den tiefen Narben sitzt immer noch Rost.



Beim Bürsten mit Handstahlbürste kommts raus, also gründlich abbürsten, dann mit Deltaschleifer und 40er Pappe rüber.
Habe ein Angebot bekommen, das Ding zu Sandstrahlen, aber erst nächste Woche.

Wenn sich das Warten lohnen würde, würde ich warten, aber es gibt etwas besseres, nahezu perfekt geeignetes: Rostversiegelung, ein transparentes aufzupinselndes Zeug auf Polyuretanbasis, das auch in tiefen Rost (so tief ist er ja nun auch nicht mehr) eindringt, ihn austrocknet und verhärtet UND die Fläche versiegelt UND spachtelbar ist. Das ist besser als Spachteln auf blankem Eisen und billiger als eine 2K-Grundierung!
Auf normalem Rostschutzgrund kann nicht gespachtelt werden, der Spachtel löst den Grund an und bröckelt runter.

Da ich noch Zeit hatte, habe ich mich daran gemacht die angefressenen Stellen flach anzufeilen um mein "Flüssigmetall" aufzutragen.
An einigen Stellen habe ich mit Klebeband abgeklebt zum Modellieren. Erst kommen die Stellen von unten dran, später die von oben. Die großen Bohrlöcher muss ich von beiden Seiten wieder hinkriegen.

Zunächst für die Unterseite:



Am nächsten Tag die Oberseite:



Nach 10 Stunden ist der Kleber/Rep.-Spachtel fest, nach 24 Stunden komplett durchgehärtet, feilbar und sogar spanbar.

Also am nächsten Tag die Kanten zurechtfeilen:



Ist doch ungefähr rund und ungefähr gleich groß geworden. Und zwei neue M6 Bolzen habe ich auch noch drauf gegkriegt, einer war abgerissen und der andere hatte kaum noch Gewinde. Ein Bekannter in ner Werkstatt um die Ecke hat mir die festgepunktet.
Einfach die alten mit 8mm ausgebohrt, dann ne Schraube von außen durch das Loch festgeschweißt. Vorher die Köpfe schön flach geschliffen.

Bevor ich die Rostversiegelung auftrage, Bürste ich das Ding noch mal hart an und schleife es mit P80 an, a.d. narbigen Flächen erst mit P40. In den Ecken von Hand.
Dann nochmal gründlich mit Seife abwaschen und abtrocknen.

Die Rostversiegelung wird mit dem Pinsel aufgebracht, hält auch da, wo es nicht gerostet ist. Nach 8-24 Stunden muss man dann Spachteln bzw. Grundieren.
Ich Spachtele direkt auf die transparente Versiegelung, die 1K-Rostschutzgrundierung kommt dann auf die ganze Sitzschale.



Die Rostversiegelung bildet einen transparenten, glänzenden und elastischen Film, der sich auch nach dem Trocknen noch leicht klebrig anfühlen soll.
100%ig entrostet durch Sandstrahlen sollte man lieber eine feuchtigkeitsisolierende Epoxygrundierung verwenden. Ich denke aber, dies hier ist eine eben so gute Wahl.

Dann muss alles gespachtelt werden, ich benutze hier Polyester-Feinspachtel. Man muss kleine Mengen unter 100g mit etwa 2% Härter mischen und das ganze in wenigen Minuten verarbeiten.

Dafür ist es dann auch nach einer halben Stunde schleifbar. Ich habe es mit P60, P80, P120, P180 und P240 mit dem Deltaschleifer und nochmal mit 400er von Hand geschliffen.
Auf nochmaliges Überspachteln habe ich trotz einiger kleiner Macken dankend verzichtet... ist schon spät geworden, und ist auch keine Autotür... und auch nicht die Prinzessin auf der Erbse, die da drauf sitzen soll.

Insgesamt siehts aber ordentlich aus, die Fläche ist wieder eben und kann lackiert und auch beklebt werden.

Geschliffen und anschließend Grundiert:



Die 1K-Rostschutzgrundierung ist auch goldrichtig, da beim Schleifen teilweise wieder blankes Eisen durchgekommen ist. Diese Grundierung ist auch spachtelfest.

Immer 2 - 3 Mal abgesprüht bis es deckt, mit einigen Minuten Pause, dann 30 Min. antrocknen lassen. So werden 2 gut deckende Schichten aufgetragen. Zuerst aber Farbe in den Deckel gesprüht und mit kleinem Pinsel die Problematischen Stellen an den Haltern abgepinselt, so sind auch die Ritzen Dicht.

Dasselbe beim Decklack, seidenmatter schwarzer Rallye-Lack (leider keine gute Wahl gewesen - muss ein Lösungsmittelfester Lack drauf!):



Eigentlich sollte es das gewesen sein, wie gesagt, die kleinen Macken a.d Oberseite stören mich nicht so, aber die Unterseite könnte man fast nochmal anschleifen und Lacken.

Die Rostversiegelung hätte ich nur auf den vernarbten Flächen verstreichen sollen, unter dem Spachtel. Das Anschleifen des Spachtels hat die nicht ganz durchgehärtete Schicht der Versiegelung an den spachtelfreien Stellen teils gelöst, so dass häßliche Ränder entstanden sind.

Die Sitzbank hinter der frischlackierten Schale ist die von meiner MK2, die kommt auch noch dran. Ist wohl nicht ganz so gerostet, aber von oben werde ich bestimmt auch Spachteln müssen. Da schwimmt ja nur so das Wasser drauf...

Ein besseres Ergebnis hätte man mit Verwendung von Füller erreicht, auch a.d. Oberseite. Wo gespachtelt wird, sollte bei sichtbaren Flächenauf jedem Fall auch gefüllert werden, aber Ok.

Um so etwas 100%ig zu machen würde ich sagen:

1. Groben Rost und Farbe mit Winkelschleifer abbürsten
2. Gründlich sandstrahlen
3. evtl. stellenweise Rostumwandler anwenden (geht auch breff)
4. ggf. Ausbrüche mit 2k-Epoxy-"Flüssigmetall" reparieren
8. Mit P80 anschleifen
5. 2K-Epoxy-Grundierung
6. Spachteln, Anschleifen (P60...P320 Exzenter)
7. Füllern, Anschleifen (bis P240 o. 320 Exzenter)
8. Decklack, Lösungsmittelfest

Ein 2K-EP-Grund ist schon ein super Haftgrund auch für den Spachtel und er isoliert komplett gegen Feuchtigkeit, was ja bei den Sitzbänken wichtig zu sein scheint.

Allerdings hätte ich auch mit meinen Mitteln ein deutlich besseres Ergebnis erzielen können, hätte ich die Rostversiegelung nur auf die Flächen gepinselt, die gespachtelt werden müssen, und hätte ich nach dem Schleifen noch einmal nachgespachtelt.

Bevor ich mich ans Beziehen machen konnte, musste ich aber erst einmal die Zierleiste reinigen, Macken rausschleifen (Deltaschl. P180), glattschleifen (Deltaschl. P240) und mit 400er Nasschleifpapier 800er Schleifvließscheibe am Winkelschleifer und zuletzt mit 1000er Nasschleifpapier. Mit Papier Arbeitsrichtung längs, mit Vliesscheibe Quer, zuletzt wieder längs und Polieren später wieder Quer mit Polierscheibe und blauer Abklärpaste.



(Hier ists erst gerichtet, en einem Ende etwas ausgebeult, dann geschliffen, noch nicht poliert)

Und natürlich musste ich auch die Leistenschrauben zurechtschleifen, da ich i.d. Firma Edelstahlschrauben M3 mit Zylinderkopf bekommen hatte, war dies meine Wahl. Ich meine die Hammerkopfschrauben, die man kaufen kann sind nicht rostfrei.
Deshalb die Arbeit. Mit Tellerschleifscheibe 80er Körnung die Schraubenköpfe a.d. Seiten etwas schräg anschleifen und von oben etwas flach schleifen, ausprobieren.

Nach 10 Schrauben hat man spätestens keine Lust mehr, aber ich habe gleich die Schrauben für meine Mk2 Sitzbank mit gefertigt.



Auf den rechten Bildern sieht man die nun hochglanzpolierte Zierleiste, die nochmals peinlich genau gerade gerichtet und an die Schale angepasst werden musste.
Und natürlich habe ich auch eine Folie ums Polster geschlagen und ein Gewebeklebeband als Kantenschutz um die dünne Kante geklebt.

Dann endlich ging es ans Eingemachte: Den Bezug!

Ich war im Baumarkt gerade drauf und dran, für ca. 25 Euro mittelgroße Kraftklammern
zu kaufen, um den Bezug zu verkleben, Stück für Stück.
Und Gott sei dank, ich habe am Samstag um 17 Uhr doch nochmal die Polsterdame erreichen können, die hat mir verklickert, daß sie keine solchen Klammern benutzt sondern den Bezug mit Nadeln i.d. Befestigungslöchern fixiert, ggf. korrigiert und dann ohne zu Kleben festnietet.
Also habe ich die Klammern wieder ins Regal geworfen...

Gott sei dank! Das mit dem Kleben wäre ein Fiasko geworden, da der schwarze Rallye-Lack durch den Kleber gelöst wird -- ich musste es also beim Schrauben belassen.
Und ohne den Rat mit den Nadeln hätte ich wohl auch erst mal gar nicht weiter gewusst.

Zunächst habe ich den Bezug einfach übergezogen und die Ecke vom Polster in die Ecke des Bezuges gedrückt.



Statt Stecknadeln muss man natürlich kleine Stahlnägel nehmen, die verbiegen nicht. Ich hab auch sowas noch nie im Leben gemacht - just did it.

Man muss schon die Bank mit dem Fuß runterdrücken zum stramm Ziehen, in der Biegung habe ich sie einfach über einen alten Kamelhocker gedrückt. Ich habe einfach mit möglichst gleich festem Zug die gegenüberliegenden Seiten fixiert und noch an zwei Löchern korrigiert. (Die Löcher für die Leistenschrauben)

Und dann muss man die Nadeln nach und nach mit den Leistenschrauben austauschen. Am Anfang gleich festdrehen, zum Ende erst mal etwas lose lassen, um die Leiste noch zum Ende hin zurechtzuschieben.



Hatte sogar noch zwei Rosetten gefunden, eine Größe größer als im Original, und etwas andere Schrauben, aber passt schon und hat Gesicht.

Nur am Heck musste ich den teils eingeschnittenen Überlapp mit Klebeband fixieren, da ich ja leider nicht kleben konnte.

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen:



Es ist alles nicht perfekt geworden, auch den Einschnitt an der Vorderkante hätte ich vielleicht anders machen können. Aber Alles in Allem bin ich zufrieden und um einige Erfahrungen reicher. Der Lack wird schon halten, die Originalbänke waren noch nicht einmal Grundiert.

Bei meiner Mk2-Bank werde ich inschaallah einiges Besser machen!

Und weil es so schön ist noch ein paar Pics zum Abschluss:



Nur den Riemen muss ich jetzt noch anschrauben.

Wa subhanallahi wal-hamdu lillah! Lob sei Allah, der mir dies so gut hat gelingen lassen und mich vor Verlust darin bewahrte.

Ich werde inschaallah in den nächsten Wochen meine eigene Sitzbank an meiner Mk2 herrichten, dazu hatte ich mir das alte Ding ja gekauft - damit ich ne Bank zum Fahren habe.

Nach einer Woche werde ich wohl sehen, ob der Bezug so hält und alles in Ordnung bleibt.

Dann möchte ich die Bank verkaufen, um einiges an Geld wieder reinzukriegen. Ich denke da so an 180 Euro, da ich ca. 110 Euro (plus einiges an Werkzeug!) investieren musste und auch einige Tage an Arbeit und auch die Fahrten zum Baumarkt und der Aufenthalt dort. Die Arbeit ist mir nicht so unlieb, aber es ist auch kein Zuckerschlecken.

Bei Interesse PN, aber kann erst so in zwei Wochen losgehen.
 
So, habe die Bank Heute mit der Handstahlbürste abgebürstet, mit Deltaschleifer und 40er Pappe abgeschliffen, dann die Prozedur mit dem Reiniger wiederholt.
Das Ergebnis ist schon wieder ein ganzes Stück besser, aber in den tiefen Narben sitzt immer noch Rost...

Fazit: Das mit dem Power-Reiniger ist nur gut, wenn keine so tiefen Narben vorhanden sind.

Gott sei Dank, ein Freund kann mir das Ding Sandstrahlen!

Ich will ja auch nicht, dass am Ende der Spachtel wieder runterkommt. Und allzulange wird es nun nicht mehr gestrahlt werden müssen, das Gröbste ist ja schon runter.

Spachteln werde ich dann auf blankem Metall, den Rostschutzgrund dann auf die gesamte Schale auftragen, auch auf den Spachtel.
Will man den Rostschutzgrund zuerst aufbringen, müsste man mit 2-Komponenten-HS-Füller eine Trennschicht zwischen 1K-Schutzgrund und Spachtel herstellen. Sonst löst der Spachtel den Schutzgrund und bröckelt runter.
Ich meine es reicht aus, zu Spachteln, zu grundieren und dann schwarzen Glanzlack aufzutragen.

Nächstes Wo-Ende gehts dann weiter, so Gott will.<br /><br />-- 16.02.2014 16:30 --<br /><br />Am allervernünftigsten wäre es wohl gewesen, nach dem groben mechanischen Entrosten eine sog. Rostversiegelung aufzutragen, die verhärtet und versiegelt den restlichen Rost komplett und ist auch mit Spachtel zu bearbeiten...
 
So, jetzt bin ich erstmal ein paar Tage krank. Also langsam weitermachen und Sachen besorgen!

Ich brauche noch einen Antirostschutzgrund mit Haftbefehl und einen Exzenterspachtel...

nein Quatsch - ntürlich nicht. Aber die Rostversiegelung, den 1K Schutzgrund und schwarzen Lack.
Spachtel steht hier schon.

Nur muss erstmal der Epoxykleber in den Ausbrüchen aushärten. Dann gehts wohl morgen weiter.
 
Oh, die sieht aber schlimm aus. Wenn ich mich nicht täusche ist das die Sitzbank von der MK3M/MK4M und die 73-74er K50 Sprint,SE,RE. Erkennt man an den zwei Ösen im ´´Spoiler´´ da wurde das Werkzeug eingehänt.

Das wird aber noch ne Menge Arbeit... Viel Spaß noch !

Edit: das es die Sitzbank der MK4M ist steht da ja schon... erst jetzt gemerkt ^^
 
So, das erste Zwischenergebnis: Die Schwarz lackierte Sitzschale. (Siehe Fotos unten erster Beitrag)

Ich habe mich zwar nicht gerade selbst übertroffen, aber es ist auch keine Motorhaube. Hätt ich noch einmal nachgespachtelt - es war schon spät, und ich hatte keinen Bock mehr - und hätte ich einen Füller verwendet - das Ergebnis wäre perfekt geworden.

Ich werde wohl aber den Lack nochmal anschleifen und Nachsprühen -- und vielleicht rühr ich auch den Spachtel noch mal an...

Nächste Woche soll mein Polster da sein. Den Bezug kann ich aber erst nächsten Monat bestellen.

Alles in Allem bin ich zufrieden, vor allem mit den Ausbesserungen der Ausbrüche mit "Flüssigmetall". Und das Lackieren a.d. Dose klappt auch super.

Und die Erfahrung mit dem Ganzen - bei meiner MK2-Bank werde ich das besser machen. Muss kein 2K-EP-Grund sein, aber dafür alles Ordentlich!
 
So!

Alhamdulillah!

Es ist geschafft!

Die Sitzbank ist fertig bezogen, nur der Mittelriemen fehlt noch.

Oben der ganze Bericht, mit vielen interessanten Fotos.<br /><br />-- 09.03.2014 22:52 --<br /><br />Für 180 würde ich die verkaufen. Bei Interesse PN.

Kann man viell. auch als Armlehne ins Auto einbauen, in so nem Amischlitten vielleicht.

Oder man kann sie als Pratze beim Kampfsport verwenden, da gibt es sicherlich Möglichkeiten...
 
Ja, okay,

180 ist vielleicht ein Bisschen viel. Aber ich habe 100 oder 110 Euro reingesteckt, und bestimmt 2 1/2 Tage Arbeit, von den Ausflügen i.d. Baumarkt nicht zu sprechen.

Und leider habe ich an den Vorderkanten etwas dummdusselig abgeschnitten, da lässt man normalerweise etwas mehr dran.

Ich will auch niemanden schröpfen, aber die meisten verdienen vielleicht auch noch ein paar Euro mehr pro Stunde als ich, und letztens ist eine Bank für über 220 Euro durch die Bucht gegangen - nur wegen dem Hercules-Aufdruck.

Und die Bank ist jetzt sicherlich nicht schlechter als sie es mal neu war, die waren ja nicht einmal Grundiert. Nur die echten Abnäher lassen mehr Wasser durch als die Eingeschweißten a.d. Original-Sitzfläche.

Sowieso brauch ich sie wohl dann noch zwei Wochen, bis ich meine eigene repariert habe.

Ab dann sage ich wohl mal VB 150 Euro statt 180, alleine wg. dem ungeschickten Schnitt.

Tue das dann inschaallah bei Angeboten rein.

Nehmts mir nicht übel! Über den Preis kann man ja nochmal reden...
 
So, jetzt bin ich an der Bank von meiner Mk2 zu schaffen.

Ihr Zustand ist ein wenig besser, nicht ganz so durchgerostet, aber von oben schon ganz ordentliche Rostnarben.

Auch einen Riss im Blech, direkt am vorderen Halter. Hab den aber schweissen lassen, und einige kleine Löcher auch gleich mit. Alles mit der Flex glattgeschruppt, alles ordentlich.

Wieder gründlich entrostet, grob angeschliffen (P80 Exzenter) und BOB-Rostversiegelung auf die angerosteten Stellen.

Dann eine 2K-Epoxy Grundierung aufgetragen, zwei, drei Schichten. Auf die wasserdichte Grundierung kommt dann der Spachtel, dann wieder dieselbe Grundierung. So ist alles mit wasserdichter und lösungsmittelfester Farbe geschützt, und auch der Spachtel (zieht Wasser) ist so "eingekapselt".

Dann kommt noch ein schwarzer Auto-Mattlack rüber, ebenfalls beständig gegen Benzin und Chemikalien.

Vom stofflichen her kann man es kaum besser machen, viell. sandstrahlen, aber BOB ist viell. sogar noch besser...

Die Schwachstellen sind aber die Löcher für die Schrauben. Die Leistenschrauben sind natürlich auf Spannung und der Lack bricht natürlich am Lochrand auf. Und da, wo man ne Blechschraube reindreht.

Man sieht das auch, dass es da angefangen hat zu rosten, v.d. Löchern ausgehend. Von der ebenen Fläche a.d. das Polster liegt abgesehen - da ist es das stehende Wasser, das den Lack durchdrungen hat!

Und genau da ist es auch am stärksten korrodiert. Ich denke, die 2K Grundierung plus die Schicht BOB (Polyuretanversiegelung) sind da schon ein starker Schutz.
 
Also deine Berichte immer durchzulesen dauert immer lange und macht Spaß!
Weiter so, sieht gut aus!
 
Da steckt ja eine Menge Arbeit drin :) Sieht aber wirklich anspruchsvoll aus ... aber das Ergebnis kann sich ja sehen lassen! Weiter so :)
 
Eine Sache muss ich aber hinzufügen:

Finger weg von Spachtelzeug. Das zieht Wasser wie Sau und nach einem Jahr ist alles in Blasen aufgegangen...

Mal sehen, wie sich meine andere Sitzbank mit der 2K-EP-Grundierung macht. Ich hoffe besser.

Aber leider habe ich die auch gespachtelt, und ich weiß nicht, ob das EP-Zeug wirklich bei dauernässe dichthält.

Ich fahre die MK4M-Bank noch, aber irgendwann muss ich mir die Sache mal angucken, ob wenigstens die Rostversiegelung dicht gehalten hat.

MfG
 
Beitrag erst jetzt gesehen....wieder einmal> Hut ab, was mit Heimwerkermitteln alles moeglich ist!

Kurze Frage bezüglich es Polstermaterials...wo besorgt? Motorradfachhandel oder kriegt man das sonstwo auch, wovon ich ja mal fest ausgehe und wahrscheinlich auch günstiger. Wüsste jetzt adhoc jedoch nicht, nach was ich da suchen müsste.
 
Moin!

Also was einige Kleinigkeiten angeht, sollte man sich an meiner zweiten Sitzbank orientieren:

viewtopic.php?f=20&t=9934

Halt nur, dass man so gut es geht entrostet, am Besten sandstrahlt, in und unter Blechen viell. noch Rostumwandler anwendet (geht auch Breff Kalk&Schmutz, das alte jedenfalls).

Dann sollte ein wirklich guter Rostschutzgrund verwendet werden, ich würde wieder BOB-Rostversiegelung nehmen, diese aber komplett überall auftragen, so dass die ganze Schale von oben und unten damit versiegelt ist, auf Spalte zwischen Überlappungen bes. achten.

Ob man dann noch teuren 2K-EP-Grundierfülle braucht weiß ich nicht. Aber ein absolut wasserdichter und auch chemikalien- und benzinfester Lack - warum kein 2K-Decklack also - wäre schon angezeigt.

Halt bloss keinen Spachtel, und auch Kalt- oder Flüssigmetall taugt da nichts, wenn dann schweißen.

MfG
 

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