Puch M 50 SE Tuning

2Takt-Jonathan

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Puch M 50 SE, Honda CBF 500
Moin zusammen,

ich möchte aus meiner Ori Puch M 50 SE mit Doppelport Auspuff ein bisschen mehr Leistung rausholen ohne das es auffällig wird, ich weiß, dass es auch schon verboten ist.
Als Erstes werde ich den Zylinder, den Ansaugstutzen etc. mal säubern, polieren und mit neuen Dichtungen versehen.
Als Nächstes habe ich mir überlegt den Zylinderkopf zu planen, dabei möchte ich die Ori Teile aber nicht anrühren und da besteht dann auch schon mein Problem. Ich finde nämlich kein Zylinderkopf von der Puch M50SE, auch keinen Nachbau oder einen der ähnlich aussieht. Deswegen wollte ich hier fragen ob einer von euch einen Ähnlichen, einen Nachbau oder ähnliches kennt und mir weiterhelfen kann.
Außerdem hatte ich mal gelesen, dass es auch was bringt, wenn ich den ganzen Zylinder mit mehr Dichtungen höher lege, damit die Überstromkanäle besseren Durchfluss haben. Nun frage ich mich aber ob das nicht genau das Gegenteil vom planen bewirkt. Sollte ich beides machen, nur planen oder nur höher legen?
Ich habe mal Bilder von dem Zylinder an gehangen.

Einen schönen Abend noch und vielen Dank
Jonathan
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonathan,

eine Frage habe ich vorab.

Ist der Puch-Motor kolben- oder membrangesteuert?

Ich fang im Folgenden mal mit deiner zweiten Frage an.

Wenn du den Zylinder mittels dickerer Dichtung, Spacerplatte etc. höhersetzt veränderst du die Steuerzeiten.
Auslass- und Überstromsteuerzeiten werden länger und, sofern kolbengesteuert, die Einlaßsteuerzeit kürzer.

Eine Verlängerung der Steuerzeiten erhöht die Leistung, verschiebt aber das nutzbare Drehzahlband nach oben und macht es im Regelfall schmaler.
Hier ist dann ein Anpassung des Einlasses an die neuen Auslass- und Überströmzeiten nötig.

Für die Steuerzeiten gab/gibt es die Faustformel (ÜSZ+ASZ)/2=ESZ und dann noch etwas mehr ESZ.

Durch das Höherlegen des Zylinders sinkt dann allerdings die Verdichtung und die Quetschkante vergrößert sich.
Das muß dann durch entsprechende Nacharbeit am Kopf korrigiert werden.

Im Anschluss daran gilt es den Auspuff und den Vergaser an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Da dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein größerer Vergaser zum Einsatz kommt ist unter Umständen auch die Kanalgröße anzupassen.
Richtwert für die Fläche des Einlasses ist das etwa 1,1-fache des Vergaserquerschnitts.

Des Weiteren muß dann der Zündzeitpunkt angepaßt werden.

Ein alleiniges Planen des Kopfes bringt wenig bis gar keine Mehrleistung.
In Verbindung mit einem angepaßten Zündzeitpunkt ist da vielleicht etwas zu holen.
Durch die se Maßnahmen steigt dann allerdings die Klopfgefahr, so daß dann die Verwendung eines anderen Kraftstoffs nötig wird.

Allgemein gilt, daß es nicht DIE Maßnahme für mehr Leistung gibt, sondern individuelle Lösungen je nach Anforderung und Gegebenheiten gefunden werden müssen.
 
Moin Matthias,

erst mal vielen Dank für deine Antwort.

Es handelt sich um einen komplett originalen Kolbengesteuerten Puch 4-gang Motor von 1969 und ich fahre übrigens einen originalen Bing 1/14/133 Vergaser.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass es eigentlich nur was bringt den Zylinderkopf zu schleifen, wenn ich den Zylinder auch höher lege und halt die restlichen Komponenten dran anpasse. Das mit der Kanalgröße anpassen oder irgendwas an den originalen Teilen anpassen möchte ich aber nicht wegen dem Alter der Teile, weswegen ich mir auch einen anderen Zylinderkopf holen möchte, um den dann zu schleifen.
Du hattest ebenfalls gesagt Zündung und Vergaser, da wollte ich mir sowieso eine 12V Kontaktlose VAPE Zündung und einen größeren Vergaser zulegen. Da wollte ich auch fragen, ob ich mir einen 17mm oder 19mm Vergaser holen soll und ob du mir einen Empfehlen kannst. Natürlich brauche ich dann auch einen größeren Ansaugstutzen, da frage ich mich aber auch welchen.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende


Noch eine kleine Ergänzung an meinen letzten Beitrag, ich hatte schon mal überlegt welchen Vergaser und Ansaugstutzen ich nehmen soll und hatte mir den Bing 17mm Vergaser nachbau und den Ansaugstützen Bing 17mm Puch Monza / X50 Aluminium aus dem Puchshop rausgesucht. Ist der Vergaser und Ansaugstutzen dafür geeignet oder soll ich lieber einen größeren/anderen nehmen? Habe auch nur 50ccm und werde nicht in absehbarer Zeit den Hubraum vergrößern.
https://www.puchshop.de/de-DE/puch-...vergaser-sets/bing-17mm-vergaser-nachbau.html
https://www.puchshop.de/de-DE/puch-...utzen-bing-17mm-puch-monza-x50-aluminium.html

Jo03:3uze48vo schrieb:
Moin Matthias,
erst mal vielen Dank für deine Antwort.

Es handelt sich um einen komplett originalen Kolbengesteuerten Puch 4-gang Motor von 1969 und ich fahre übrigens einen originalen Bing 1/14/133 Vergaser.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass es eigentlich nur was bringt den Zylinderkopf zu schleifen, wenn ich den Zylinder auch höher lege und halt die restlichen Komponenten dran anpasse. Das mit der Kanalgröße anpassen oder irgendwas an den originalen Teilen anpassen möchte ich aber nicht wegen dem Alter der Teile, weswegen ich mir auch einen anderen Zylinderkopf holen möchte, um den dann zu schleifen.
Du hattest ebenfalls gesagt Zündung und Vergaser, da wollte ich mir sowieso eine 12V Kontaktlose VAPE Zündung und einen größeren Vergaser zulegen. Da wollte ich auch fragen, ob ich mir einen 17mm oder 19mm Vergaser holen soll und ob du mir einen Empfehlen kannst. Natürlich brauche ich dann auch einen größeren Ansaugstutzen, da frage ich mich aber auch welchen.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Jonathan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonathan,

eine andere, moderne Zündung bringt keine Mehrleistung, sondern nur eine stabilere Spannungsversorgung.

Nur den Vergaser zu wechseln bringt in Bezug auf Mehrleistung wenig bis gar nichts, es sei denn, der Motor ist über den Vergaserquerschnitt gedrosselt.

Andernfalls kommt man dann im Regelfall um eine Anpassung des Auspuffes nicht herum.
Im Idealfall bringt das dann schon was, ohne die Kanäle zu bearbeiten.

Von diesen Nachbauvergasern halte ich persönlich nichts.
 

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