DT50 M 2M4, Lösen der Mutter auf dem Kurbelwellenzapfen

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Harri

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DT50M 2M4, KTM990 SM, CCM 644DS
Hallo an Alle,
wo ich mich vorstellen kann suche ich gerade noch. Daher steige ich gleich mal mit meinem Hilferuf ein :?

Seit einigen Wochen habe ich eine DT50M 2M4, Bj 1979, mit 16Tkm. Die lief sogar nach 30 Jahren Stillstand ohne Probleme. Allerdings blieb ich dann nach ca. 8 km doch liegen. Der Motor ging, in normaler Fahrt, nach kurzem Mucken aus und wollte absolut nicht mehr anspringen.
Zuhause dann Fehlersuche: Benzinhahn bis Vergaserreinigung, Zündkerze bis Kondensator – alles o.k. und sogar in bemerkenswert gutem Zustand. Mit anschieben und Choke lief sie sogar, allerdings sehr unwillig und mit extremer Ölwolke.
Ich wurde dann fündig: Der Kurbelwellen-Simmerring auf der rechten Motorseite war aus seinem Sitz gerutscht (Foto). Wieder zurückgedrückt... 3x ankicken und das Maschinchen lief einwandfrei. Dann, nach ca. 2 Stunden Betrieb, war wieder Ende. Der Simmerring war wieder raus! Die weitere Überprüfung zeigte auch viel kleine Haarrisse in der Dichtlippe. Ich habe ihn trotzdem nochmal in den Sitz gedrückt, der Motor lief aber nur noch unwillig und mit viel Qualm.
Jetzt bin ich dabei den Simmerring zu tauschen habe aber ein Problem - Ich bekomme die Mutter auf dem Kurbelwellenzapfen rechts, einfach nicht gelöst! Bisheriges Vorgehen: Gegenhalten auf der linken Kurbelwellenseite über den LIMA-Rotor (Foto). Aber selbst mit ca. 140 bis 160 Nm und Wippen rührt sich die Mutter nicht. Laut Handbuch wird diese Mutter mit nur 60 Nm montiert. Und ich habe echt Schiss, dass ich mit noch mehr Kraft irgendetwas anderes ruiniere. Dann wegen evtl. Gewindesicherung mit der Lötlampe eingeheizt. Da bekomme ich ca 180°C hin, bis ich schraube wird es auf ca. 130 Grad abkühlen, aber keine Chance. Da rührt sich nichts. Hinweise auf Linksgewinde finde ich keine, weder an der Verschraubung, noch im Handbuch.
Wer hat einen Tipp für mich? Für meinen nächsten Versuch bin ich gerade dabei mir einen elektr. Schlagschrauber (500Nm) zu organisieren.

Vielen Dank schonmal
Harri
 

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An alle interessierten Leser: Die Mutter ist auf! Es ist Rechtsgewinde, schätzungsweise M12x1. Anscheinend auch nicht mit Gewindesicherung eingeklebt. Unglaublich, dass die trotzdem solch ein Problem war. Der Schlagschrauber hat's ohne weiteres gelöst.
Das war das erste Mal, dass ich auf einen Schlagschrauber angewiesen war. Aber die Investition in einen elektrischen Billigschlagschrauber hat sich hiermit schon gelohnt.

Leider geht das Ritzel jetzt nicht am Kupplungskorb vorbei, also weiter zerlegen...
 

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Hallo Harri,

vielen Dank für Deinen hilfreichen Beitrag ! Super ! :)

Ich habe das gleiche Problem bei meiner TY. Da ich mir auch nicht sicher war ob das ein Links- oder Rechtsgewinde ist, habe ich erstmal nach Kurbelwellen-Bildern gegoogelt. Da sah es auch überall nach Rechtsgewinde aus.

Dann habe ich stundenlang mit allen möglichen Hilfsmitteln versucht, die Mutter zu lösen. Keine Chance. Da kommt man dann doch irgendwann ins Zweifeln ob man überhaupt in die richtige Richtung gedreht hat. ;)

Ich werde mir dann wohl mal irgendwo einen Schlagschrauber besorgen.

Muß die Kurbelwelle denn trotzdem irgendwie blockiert werden, oder rattert so ein Schlagschrauber die Mutter auch wohl ohne jegliche Blockierung der Kurbelwelle los?

Gruß

MatTy
 
Generell ein Tip:
Das Blockieren der KW bei schwer lösbarer Mutter auf der jeweils anderen Seite ist mit großer Vorsicht zu geniessen! Bei großer Kraftanwendung wie beschrieben kann es sein, das man die -meist verpresste- Kurbelwelle in sich verdreht, dann ist erstmal Ende Gelände.
Wenn möglich, immer irgendwie auf der Seite blockieren, auf der die schwer lösbare Mutter sitzt. Nicht umsonst haben die meisten Hersteller dafür ein Spezialwerkzeug konstruiert/vorgesehen.

Wenn man mit viel Kraft die KW in sich verdreht hat, fluchten die beiden Achsstümpfe nicht mehr, erkennbar an schwerem Lauf bzw. "eiern" der Enden.

Gruß
Niklaus
 
Hallo NiKlaus,

oh, ok... auch ein guter Hinweis. Vielen Dank dafür !

Gruß

MatTy
 

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