Also ich selbst habe einen Asbach-alten Vergaser, der zunächst auch vielleciht ein wenig undicht war. Das hat aber nichts gemacht.
Wenns bei Gasgeben ausgeht ist es meist ein Mangel an Benzin oder Luft, vielleicht ein zugesetzter Auspuff, aber da würde es glaubich nicht ausgehen. Mangel an Luft glaube ich auch eher weniger.
Ich weiß nicht mehr - Tank, Benzinhahn hattest du sauber und frei von Rost?
Was die Vergasereinstellung angeht, so kannst du die Düsennadel aus dem Gasschieber rausnehmen und eine Rille höher oder tiefer einhängen, höher = mehr Benzin:Luft (also "fetter"), tiefer = weniger Benzin:Luft (also "mager"). Herstellervorgabe: 3. Rille (von oben).
Wenn du nicht sicher bist über das Spiel des Gaszuges, bau den Vergaser aus und guck, wie er sich bewegt. Ohne Gasgeben muss er ganz runter bzw. gegen die kleine schräge Standgasschraube.
Bei Vollgas muss er den Ansaugkanal komplett frei geben.
Der Zug sollte mittels der Schrauben zur Spannung seiner Hülle so gespannt sein, daß er nur ca. zwei milimeter Spiel hat, also bei ganz herausgedrehter Standgasschraube gerade so komplett schließt.
Dies, damit er sich (bei zuviel Spiel) nicht selber am Gasschieber aushängt, oder damit er (bei zu wenig Spiel) nicht beim Drehen des Lenkers unwillkürlich Gas gibt.
Die Düse sollte eine 64er sein oder eine 62er (die läuft besser, ist aber sogar schon illegal).
Was dein Problem angeht, so tipp ich eher auf eine Sache mit der Zündung. Versuch mal erst mal eine neue Zündkerze, Bosch W7 AC.
Kontrolliere den maximalen Abstand der Unterbrecherkontakte unter dem Polrad, drehe dran und guck durch die Löcher, wie weit die Kontakte maximal öffnen. Vorgegeben sind 0,4 mm, also fast ein halber milimeter.
Wenn du das genau einstellen musst, brauchst du eine 0,4er Fühlerlehre, nimm eine Variable mit Blättern von 0,1 mm bis 1mm, und sie sollte dünne Spitzen haben, damit du durch die Löcher am Polrad rankommst.
Kontrolliere ob der Zeitpunkt der Zündung (wenigstens ungefähr) stimmt. Es sollten am Polrad und auch am Motorgehäuse Markierungen sein, bei der Markierung M sollen die Kontakte gerade so anfangen zu öffnen.
Notfalls kann man auch den Zylinderkopf abnehmen, dann kann man den oberen Totpunkt des Kolbens zweifelsfrei feststellen. Zündzeitpunkt soll laut hersteller 1,5 bis 2mm VOR dem oberen Totpunkt sein - das Polrad dreht rechtsrum!
Dies stellt man ein, indem man die drei Schrauben der Grundplatte löst und die Platte dann verdreht.
Ist kein einstellen in den bereich der M-Markierung möglich, so ist der Kontakt zu erneuern.
Also, wenn die Zündung ungefähr richtig (also nach Augenmass) eingestellt ist, die Zündkerze neu, dann sollte der Motor laufen, vorausgestzt, er kriegt Luft, Benzin und kann auspuffen.
Wenn nicht, dann neuen Zündstecker (zB. Bremi 1 k Ohm für Kontaktzündungen), Zündkabel linksrum rausdrehen, da ist ne holzschraube, die muss in die Mitte zur Kupferader. Am besten auch an der Zündspule rausdrehen, Kabel auf beiden Seiten bis zu 2 cm kürzen und neu aufschrauben, wenns nicht mehr reicht neues Zündkabel.
Wenns dann nicht funktioniert, könnte es eher am Kondensator liegen, oder aber an der Zündspule selber.
Probleme mit der Zündung können auch bei Regen und feuchtem Wetter auftreten! Das habe ich gerade selber. Und als Zweitakterfahrer sollte man auch immer ne neue Ersatzzündkerze dabei haben, weil die verrußen kann und unter best. Bedingungen die Zündspannung gegen Masse leitet - ohne zu Funken, also wie wenn der Motor kurzfristig absäuft. Nur dass es dann auch nach ner Stunde nicht mehr anspringt...
Aber bevor du an der Zündung rummachst, versuch erstmal nur ne neue Zündkerze. (Bosch W7 AC). Die muss man aber mit ner 0,4er Fühlerlehre auf 0,4mm Elektrodenabstand einstellen indem man das Ding zwischen die Elektroden schiebt und mit nem kleinen Hammer, ner Kombizange o.ä. den Docht runterschlägt. Werksmäßig ist der abstand meist zu groß.
Mit gutem Augenmass nen halben Milimeter einstellen sollte übrigens auch vorläufig zum testen reichen. Versuch erstmal das, dann das weitere.
-- 18.05.2013 20:53 --
Nebenbei: Den Kickstarter konntest du problemlos wieder auf Spannung bringen und einrasten, oder?
Und war das das rasselde Geräusch beim Probelauf (und ist jetzt wieder weg) ?<br /><br />-- 18.05.2013 21:10 --<br /><br />P.S. wenn du Starthilfespray oder Bremsenreiniger (reine Kohlenwasserstoffe, keinen Schmierkram) hast, das könnte man zum Testen beim anwerfen oder bei laufendem Motor i.d. Luftfilter sprühen und dann mal Gas geben. (Anfahren geht leider nicht...)
Wenn mit Starthilfe geht, was ohne nicht geht, (aber gehen sollte), dann scheint die Zündung zumindest ok zu sein. Der Fehler wäre dann von Vergaser aufwärts zu suchen.
Dein Faltenbalg hinten am Vergaser hat keinen Riß, gell? Da oder am Vergaser kann man auch mal hinsprühen. Wenn er das irgendwo reinzieht und hochdreht, ist da die undichte Stelle.
Man kann das Zeug auch bei geöffnetem Zündungsdeckel und laufendem Motor unter das Polrad sprühen. Wenn dann der Motor auf einmal höher dreht, zieht er Falschluft am Dichtring (Simmerring) der Kurbelwelle.
Ich denke, man kann so Fehler zwar evtl. finden, jedoch nicht 100%ig ausschließen. Verschwendet wäre das Zeug auf jeden Fall nicht....