Derbi Vamos G 1995 springt nicht an

otis.vlk09

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Derby Vamos G
Hey ich habe mir letztens eine Derbi Vamos G von 1995 gekauft aber sie möchte nicht anspringen.

Sie dreht durch beim kicken, hat Kompression und die Lichtmaschine scheint auch in Ordnung zu sein. Armaturen und Licht leuchtet beim kicken. Zündfunke ist auch da. Ich hab schon versucht sie mit Bremsenreininger zu starten, kein mucks, ich hab sogar ein bisschen Gemisch beim Loch der Zündkerze rein - nichts. Auspuff ist frei und sonst scheint auch alles zu funktionieren. Ich habe es auch ohne die getrennt Schmierung versucht aber nicht.

Hätte ich die Möglichkeit einen anderen Vergaser ohne Getrennt-Schmierung zu verbauen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du die Kompression gemessen oder nur nach Gefühl? Sollte mindestens 6bar haben. Alles darunter ist eigentlich nicht mehr brauchbar.

Selbst mit Vergaserproblem sollte sie mit Bremsenreiniger eigentlich ein wenig zünden. Deine Zündkerze sollte nach dem durchtreten aber feucht sein. Wenn nicht Vergaser reinigen.

Klassiker ist natürlich erstmal eine neue Kerze rein. Selbst wenn du einen Funken siehst heißt das nicht das er zum starten reicht.

Bei einem älteren Roller ist es auch sinnvoll mal den Ansaugstutzen und Luftfilter zu kontrollieren. Vorallem die Ansaugstutzen bekommen schnell mal Risse. Allgemein mal schauen ob nicht irgendwo was undicht ist.

Wenn genug Kompression da ist und Benzin auch wirst du deine Zündung ersetzen müssen.
 
Also bei den originalen minarelli Zylindern habe ich immer knappe 7bar gemessen. Wobei das schon noch Recht wenig ist. Kommt ja immer auf die quetschkante an.

Mein Zylinder mit den höheren Steuerzeiten hatte ein bisschen weniger ~6,5 bar.

Nach dem er gefressen hat, hatte er noch etwas über 4 bar. Das war zu wenig zum anspringen.

Also ich würde mal behaupten das 5 bar evtl gerade so noch reichen. Mit 6 bar ist man da eher auf der sicheren Seite, und so viel sollte auch jeder originale Zylinder bringen, der nicht beschädigt ist.
 
Kommt ja immer auf die quetschkante an.
Das musst du mir einmal erklären.
Wie hängt die Kompression von der Quetschkante ab?

und so viel sollte auch jeder originale Zylinder bringen, der nicht beschädigt ist.
Wie gesagt, solche pauschalen Aussagen sind, meiner Ansicht nach, so nicht richtig.

Und Anspringen tut ein Motor auch mit deutlich weniger. Er wird nur keine nennenswerten Leistung mehr abgeben.
 
Das musst du mir einmal erklären.
Wie hängt die Kompression von der Quetschkante ab?
Naja eine kleine Quetschkante -> hohes Verdichtungsverhältnis. Somit entsteht auch mehr Druck im Zylinder, also die Kompression wird höher.
Bei einer großen Quetschkante genau umgekehrt.
 
Da muß ich dir leider widersprechen.
Deine Aussage ist so nicht korrekt.

Die gemessene Kompression ist abhängig vom Verdichtungsverhältnis und den Steuerzeiten.
Beim Zweitakter spielt auch die Drehzahl bei der Messung eine nicht unerhebliche Rolle.
Die Quetschkante hat hier keinen Einfluss.

Was du vermutlich meinst ist, daß sich bei einer Verkleinerung der Qetschkante durch Abschleifen des Kopfes bzw. Vergrößerung durch eine dickere Kopfdichtung die Kompression ändert.
Das hängt aber damit zusammen, daß sich dadurch ebenso das Brennraumvolumen und damit die Verdichtung ändert.

Deshalb ist es wichtig, bei der Auslegung des Brennraums Quetschkante und Volumen unabhängig voneinander zu betrachten und entsprechend auszulegen und umzusetzen.

Hier findest du gute Erklärungen zu den einzelnen Themen den Brennraum betreffend.

Hier wird der Unterschied bei der Verdichtung zwischen "geometrisch" und "effektiv" gut erklärt.
Die effektive Verdichtung ist das, was du mit einem Kompressionstester misst.
Im Betrieb ist diese aber stark von der Drehzahl und der dadurch beeinflussten Gasdynamik im Zylinder abhängig und variiert somit bei unterschiedlichen Betriebszuständen.
Hier kommt dann auch, bei entsprechender Auslegung, auch noch ein gewisser Aufladungseffekt durch die Strömung hinzu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das war schon so gemeint, das sich durch einen kleinere quetschkante automatisch der Brennraum verkleinert. Meine Aussage war denke ich etwas zu vereinfacht.

Das Brennraumvolumen wird natürlich noch durch andere Faktoren beeinflusst. Die quetschkante ist aber eher etwas das man leicht abändern kann.

Deshalb ist es wichtig, bei der Auslegung des Brennraums Quetschkante und Volumen unabhängig voneinander zu betrachten und entsprechend auszulegen und umzusetzen.
Wie genau ist das gemeint?


Im Betrieb ist es natürlich schwierig zu sagen. Die effektive Verdichtung ist ja praktisch auch nur im Stand zu messen. Kaum jemand wird das während des Betriebs probieren.

Der Klassiker ist ja eigentlich immer 3-4 mal den Kickstarter treten und an der Zündkerze die Kompression abgreifen.

Ich finde es da schon wichtig einen Anhaltswert(!) zu haben, da die meisten doch keine Ahnung haben was denn jetzt gut oder schlecht ist.

Gar keine Kompression werden wohl die wenigsten haben. Da weiß man natürlich direkt Bescheid.
 
Wie genau ist das gemeint?
So wie ich es geschrieben habe.
Die Quetschkante und das Brennraumvolumen sind zwei wichtige Parameter, die getrennt gemessen und eingestellt werden müssen.

Wenn sich beispielsweise durch eine Bearbeitung der Quetschkante das Brennraumvolumen verkleinert und somit die Verdichtung erhöht wird, dann muß nach Bearbeitung der Quetschkante das Volumen gemessen und ggf. wieder vergrößert werden, wenn die Verdichtung unverändert bleiben soll.

Der Klassiker ist ja eigentlich immer 3-4 mal den Kickstarter treten und an der Zündkerze die Kompression abgreifen.
Ich mache das im Regelfall so, daß ich mit einem Akkuschrauber auf der Polradseite die Kurbelwelle durchdrehe.

Ich finde es da schon wichtig einen Anhaltswert(!) zu haben, ...
Wenn es um einen Anhaltswert geht stimme ich dir zu.
Deine Aussage klang aber, zumindest für mich, so, als wären sechs Bar ein Wert, der pauschal als "I.O." angenommen werden kann. Und dem stimme ich nicht zu.

... da die meisten doch keine Ahnung haben ...
Und auch das finde ich etwas pauschalisierend ausgedrückt.
 
Wenn sich beispielsweise durch eine Bearbeitung der Quetschkante das Brennraumvolumen verkleinert und somit die Verdichtung erhöht wird, dann muß nach Bearbeitung der Quetschkante das Volumen gemessen und ggf. wieder vergrößert werden, wenn die Verdichtung unverändert bleiben soll.
Da gebe ich dir völlig recht. Wobei man ja meistens die quetschkante als Parameter hernimmt um die Verdichtung zu ändern.
Alles andere gestaltet sich dann doch eher als schwierig und erfordert teure Werkzeuge.

Ich mache das im Regelfall so, daß ich mit einem Akkuschrauber auf der Polradseite die Kurbelwelle durchdrehe.
Mache ich auch so. Wobei man da natürlich erst Abdeckung und lüfterrad abnehmen muss. Habs bei mir aber schon so angepasst das ich's nicht mehr machen muss.


Ja als Anhaltswert war das auch gemeint. Jeder Motor ist anders, da kann man keine generelle Aussage machen die bei allen zutrifft.
 
Wobei man ja meistens die quetschkante als Parameter hernimmt um die Verdichtung zu ändern.
Wie gesagt ist die Quetschkante völlig unabhängig vom Brennraumvolumen zu sehen.

Über die Quetschkante bzw. -fläche wird die Strömung im Brennraum beeinflußt, um eine möglichst gute Verbrennung zu erreichen.

Das Brennraumvolumen, und damit die Verdichtung ist davon komplett unabhängig zu betrachten.
Zur Bearbeitung des Brennraums ist es im Regelfalle ausreichend, im Besitz eines Dremels oder ähnlichem Werkzeugs zu sein.

Lies dir einmal die beiden von mir oben verlinkten Artikel durch. Dann wird dir das vermutlich deutlich.
 
Wenn die Quetschkante genutzt wird um die Verdichtung zu erhöhen oder zu senken verändert man damit massiv andere Parameter.

Wird die Verdichtung erhöht, indem die QK verringert wird, droht zum Beispiel der Kolben Gefahr zu laufen, am Kopf anzuschlagen, was zu massiven Schäden führen kann. Bei zu geringer Quetschkraft kann es auch sein, daß der Motor anfängt zu klingeln, wenn das Frischgas nicht aus dem Spalt gedrückt wird.

Eine zu große Quetschkante, verursacht durch eine dickere Kopfdichtung sorgt für weniger Strömung, eine schlechtere Durchmischung und Verbrennung.
 

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