Yamaha - Unterschiede zwischen 49cc-B und 49cc-A Zylinder

MatTy

MatTy

Neues Mitglied
Registriert
12 Oktober 2017
Beiträge
22
Fahrzeug(e)
YAMAHA TY 50
Hallo,

gibt es hier vielleicht einen "Yamaha-50-Kubik-Experten", der bereits praktische Erfahrungen
mit dem 49cc-B und auch mit dem 49cc-A Zylinder gesammelt hat und etwas zu den Unterschieden
sagen kann ? Also vielleicht ein paar technische Infos und wie sich diese Unterschiede beim Fahren
bemerkbar machen.

Die Yamaha DT50M und die Yamaha TY50M hatten hier in Deutschland ja von Werk aus den
49cc-B Zylinder. In der Schweiz hatte z.B. die MR50 (und ggf. auch die anderen Modelle) den
49cc-A Zylinder.

Ich würde mich über ein paar Details zu diesem Thema sehr freuen.

Gruß

MatTy
 
Die 77er RD hatte den auch. Steuerzeiten und Flächen für mehr Drehmoment ausgelegt geht eher richtung 5R0, der 49ccB ist eigentlich auch kein schlechter. Auf der MR50 war meines wissens der 353
 
Hi zuuuup,

erstmal vielen Dank für diese Info schonmal. :top:

Daß der 49cc-A mehr Drehmoment entwickelt, damit hätte ich nicht gerechnet.

Geht das Mehr an Drehmoment beim 49cc-A denn zu Lasten der Drehfreudigkeit,
oder ist das Drehzahlband bei dem 49cc-A breiter als beim 49cc-B ? Oder wie
kann man sich das vorstellen ?

Ich bevorzuge nämlich eher einen Zylinder, der von unten raus kommt. Ich mag
das nicht so gerne, wenn das solche Drehorgeln sind und man erst runterschalten
muß, bevor da was kommt. Eine übermäßig hohe Endgeschwindigkeit ist mir eh
nicht so wichtig.

Es reicht völlig aus, wenn die 60 laufen kann, aber man fährt nur 50 (oder vielleicht 55)
und erspart dem Motor somit permantes Vollgas. So würde ich einfach mal meine Fahrweise
beschreiben.

Ich bin mit meinem 49cc-B eigentlich zufrieden soweit. Ich versuche nur rauszufinden,
ob der 49cc-A bei meiner Fahrweise eine Verbesserung oder Verschlechterung
darstellen würde.

Welchen der beiden Zylinder würdest Du denn in diesem Fall empfehlen ?

Ich habe halt bedenken, daß man da alles umbaut, und hinterher läuft das überhaupt
nicht so, wie man es sich eigentlich vorgestellt halt.

Gruß

MatTy
 
Ja, da wiürdest du wohl alles umbauen müssen. Nur der Zylinder bringt eher nix.
 
Hallo! Zylinder mit der Kennzeichnung 49cc-B und 49cc-A sind also tatsächlich originale Yamaha-Zylinder? Ich dachte immer, wenn da nicht der dreistellige Modell-Code und der Yamaha-Schriftzug auf der anderen Seite draufsteht, dann sind das Nachbauten.
Ich habe eine 20M/13N mit original 5R0-Zylinder. Kann ich da problemlos den 49cc-B Zylinder gehont und einen neuen Yamaha Übermaßkolben 5L3 mit den zugehörigen Ringen verbauen?
Die Kanäle im 49cc-B sehen schon deutlich anders aus als beim 5R0 und die Lage der Schlitze zur Flanschfläche des Kopfes ist auch anders. Beim 49cc-B sind sie weiter oben. Ich vermute Ein- und Auslass machen da früher auf. Mein Kolben und der Kolben zum 49cc-B sind dagegen geometrisch gleich, die Lage der Öffnungen im Hemd jedenfalls. Beim Originalen Kolben steht am Pfeil ein "L", beim 49cc-B-Kolben steht 90° versetzt ein "E".
 
Hallo :)

Ja, der 49cc-A und 49cc-B sind originale Yamaha-Zylinder der M-Modelle (Mokick) der 70er Jahre.

Der 49cc-B ist z.B. original bei den deutschen Modellen der Yamaha TY50M und DT50M
drauf gewesen. In anderen Ländern (z.B. England) hatten die meines Wissens nach den 49cc-A.

Die anderen Zylinder-Bezeichnungen die Du da genannt hast sind auch original Yamaha-Zylinder.
Allerdings sind das Zylinder der Modelle die nach den M-Modellen kamen. Also z.B. die DT50MX,
MX-S usw. (80er und 90er Jahre)

Die Zylinder (und Zylinderköpfe) der M-Modelle waren von den äußeren Abmessungen auch etwas
kleiner als die der späteren Modelle. Mein TY50M Zylinder bzw. Zylinderkopf mißt etwa 130x130
mm. Das genaue Maß der späteren Modelle ist mir leider nicht bekannt.

Wenn man also z.B. einen Zylinder der älteren M-Modelle mit einem Zylinderkopf der späteren
MX-Modelle kombinieren würde, dann würde der Zylinderkopf rumum geschätzte 5 mm
überstehen. Allein aus dem Grunde wäre ein M-Modell Zylinder für Dich nicht so wirklich ideal.

Der 49cc-A und der 5R0 sollen jedenfalls Zylinder sein, die etwas mehr Drehmoment generieren
als der 49cc-B.

Aber da man vorher nie weiß, wie die jeweiligen Steuerzeiten eines anderen Zylinders mit dem vorhandenen Vergaser und Auspuff usw. harmonieren, ist das Ganze halt immer sehr experimentell.

Wenn man die "falschen" Komponenten zusammenstellt, dann könnte es theoretisch möglich sein,
daß man aus seinem 50 km/h Mokick unbeabsichtigt ein 25 km/h Mofa gemacht hat.
Ist jetzt vielleicht etwas übertrieben dargestellt, aber weißt was ich meine. :wink:

Zu Deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen.

Gruß

MatTy
 
:? Hallo MatTy, vielen Dank für die Antwort! Ich habe die 49cc-B-Zylinder samt Kolben bei ebay bekommen. Die sind außen verrostet (verglichen mit meinem sehen sie aber noch gut aus), die Laufbahn und Zylinder und Ringe sind aber noch OK, soweit das mit dem Auge sichtbar ist. Um mir Arbeit nicht mehrfach zu machen, hätte ich jetzt einfach einen der Zylinder honen lassen und einen neuen Kolben samt Ringen usw. verbaut. Das ist teuer, aber man ist fertig! Inzwischen bin ich davon abgekommen. Ich mach`meinen Zylinder wieder drauf und fahre. Laufbahn, Kolben und Ringe sehen bei mir ja auch nicht schlecht aus.
Beim 49cc-B sind die Öffnungen fast rechteckig. Beim 5R0 sind sie dagegen oval. Irgend jemand hat mir mal was von "Kanten brechen" gesagt, damit die Garnitur länger hält. Bei einem der 49cc-B hätte ich auch fast gesagt, dass ich so etwas wie einen Kantenbruch an den Öffnungen sehe. Aber ich will da gar keinen Doktorhut erlangen und lange rumexperimentieren. Ich will mit dem Ding wieder fahren.
Mein Zylinder war so mit den Stehbolzen zusammengerostet, dass ich beim Ausbau einen Bolzen abgerissen habe und am Zylinder ist eine der unteren Rippen abgebrochen. Auf den Bolzenstummel hab` ich `ne Mutter aufgeschweißt und konnt`ihn dann rausdrehen. Jetzt mach`ich den Zylinder so sauber, dass beim Einbau nichts in`s Kurbelgehäuse bröselt, besorg` neue Dichtungen und bau`das Moped wieder zusammen. Bei mir war der Auslaßquerschnitt direkt an der Zylinderinnenwand zu rund 60% zugekohlt. Wenn ich die Kerze rausgeschraubt hätte, dann hätte ich das ev. gesehen, ohne den Zylinder abzunehmen. Im Dunkeln sieht man halt recht wenig. Lehrgeld würde ich sagen.
Gruß
88Sperling
 
Hallo nochmal,

joa, hehe, gerngeschehen. :)

Ist wahrscheinlich die beste Wahl, den Zylinder zu verwenden, der da auch draufgehört.
Das erspart einem auf jeden Fall eventuelle Enttäuschungen.

Entweder muß man genau wissen, welche Komponenten gut miteinander laufen, oder man
muß es nach dem "Trial and Error" Prinzip machen. Da muß man natürlich Lust zu haben und
auch das passende Kleingeld, wenn es dann eben erst nach dem 3. oder 4. Versuch so läuft
wie man sich das vorstellt.

Jedenfalls so teuer wäre das Bohren und Honen auch nicht. Das macht man ja nicht ständig.
Dann kostet das halt mal 60,- Euro. Im Vergleich zu einem 12 Zylinder ist das doch ein
Schnäppchen. :wink:

Der 5R0 soll jedenfalls ein im Alltag sehr angenehm zu fahrender Zylinder sein. Der erfordert
wohl nicht so viel Schalterei, weil der auch aus niedrigeren Drehzahlen seine Kraft entwickelt.

Deinen 5R0 kannst Du ja Sand- oder Perlstrahlen lassen und danach möglichst dünn mit
hitzebeständigem Lack lackieren. Die Strahlerei kostet nicht viel. Dann sieht der jedenfalls
wieder gut aus.

Die 49cc-B die Du da hast, kannst Du doch einfach bei Kleinanzeigen einstellen.

Mit dem "Kantenbruch" ist nur gemeint, daß da kein Grat oder scharfe Kanten an den Öffnungen
sind. Das ist einfach schonender für die Ringe.

Das mit den Verkokungen am Auslaß kenne ich auch wohl. Allerdings war das bei mir nicht ganz
so stark ausgeprägt. Wenn man mal den Krümmer ab hat, oder eh alles auseinandergebaut ist,
dann an der Stelle immer mal ein Auge drauf werfen und eventuelle Ablagerungen vorsichtig
entfernen.

Bezüglich der Stehbolzen kann ich auch noch was Interessantes sagen. Ich hatte irgendwann aus
heiterem Himmel das Problem, daß mir die Kompression vorne aus der Kopfdichtung rausgeblasen
ist. Auch mit nagelneuer Kopfdichtung und richtigem Drehmoment war das plötzlich nicht mehr
dicht zu bekommen.

Wie sich nach langer Fehlersucherei herausstellte, hatte altes eingebranntes Öl, feiner Dreck
kombiniert mit leichter Korrosion das Gewinde der Bolzen zugesetzt, sodaß sich die Kopfmuttern
einfach nicht mehr weiter drehen ließen. Ich habe dann einfach diesen Dreck mit einem
Gewindeschneider aus den Gewinden rausgeschnitten und siehe da, plötzlich war es wieder dicht.
Da muß man auch erstmal drauf kommen. :wink:
Also immer schön sicherstellen, daß die Gewinde bis zum Ende sauber und gangbar sind !

Gruß

MatTy
 

Ähnliche Themen

E
Antworten
0
Aufrufe
86
Ersattler
E
L
Antworten
0
Aufrufe
85
Leon.76
L
David Sch.
Antworten
29
Aufrufe
374
kotte
kotte
R
Antworten
6
Aufrufe
259
Franx
Zurück
Oben