KX 5 Motor/Getriebe Brauche einen Rat

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Deichi90

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Hercules KX 5
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Mein erster Beitrag, drum stell ich mich mal kurz vor :lol:

Bin der Dominik, 28 Jahre jung, Baumaschinentechniker im Außendienst und irgendwie geistig in der "guten alten Zeit" angekommen :psycho:

Ich bin mittlerweile eigentlich mit 28 Jahren aus dem Mofa-Alter raus. Hab mir aber vor einigen Jahren eine KX 5 gegönnt. Es ist ein Sachs 50 AKF Motor verbaut (alles original). Hab jetzt soweit alles gemacht dass sie vernünftig läuft. Jetzt stehe ich vor folgendem "Problem". Die Kurbelwellenlager werden langsam sehr laut. Ich habe noch einen 2. Motor 50 AKF und einen 50s Motor. Ich möchte mir über den Winter quasi einen einbaufertigen Motor bauen. Meine Frage wäre jetzt kann ich die 50s Kurbelwelle in ein 50 AKF Gehäuse bauen? Die Kurbelwelle vom 50s soll ja wesentlich stabiler sein. Hintergrund ist auch der dass hinterher mindestens ein 6,25PS Zylinder oder ein 70ccm Zylinder drauf soll. das ganze sollte schon etwas haltbar sein.

Bei dem 50 AKF Motor fehlt ein Raster im Getriebe, bzw er ist schon noch da aber verbogen. Bei dem 50S Motor kann ich nicht sagen ob was fehlt. Aber wenn ich bei dem die Kurbelwelle drehe (egal in welche Richtung) ratterts im Getriebe. Das hört sich an wie der Freilauf vom Kickstarter. Außerdem lässt sich das Getriebe nicht schalten.

Vielleicht ist ja hier ein Experte unter euch der mich da ein wenig beraten könnte.

Gruß Deichi<br /><br />-- 14.10.2018 19:45 --<br /><br />Was ich noch vergessen habe: Es war auch ein 80km/h Sachs Zylinder dabei. Leider ohne Kopf. Der sieht auch nicht mehr sonderlich gut aus. Kann man den irgendwo reparieren lassen und für das Projekt nutzen?
 
Die 50 S-Welle passt in den AKF.

Wg. dem Zylinder: Bilder posten.

Rattern: Kickstarter-Anschlagfeder ausgehangen. Anschlagschraube unten hinten lösen, Kickstarter im Uhrzeigersinn eine Umdrehung drehen, halten. Dann Anschlagschraube eindrehen, Kickstarter loslassen. Ihn ggf. dann noch auf die richtige Postion bringen. Wenn noch keiner vorher daran rumgemurkst hat (Kickstarter), dann funktioniert das mit dieser Methode.

Gruß Holger
 
IMG_20181014_215124.jpg
Hallo Holger,

danke für die Antwort. Dann könnte ich ja die Welle in den AKF einbauen mit neuen Lagern usw(ich weiß dass das alles eingemessen werden muss, ich weiß nur noch nicht ob ich mir das zu traue). Oder habe ich dadurch irgendwelche Nachteile? Überholt müssen sowieso beide werden...

Wo bekomme ich einen passenden Kopf her?
Kann man an dem Zylinder noch was retten? Gibt doch Mittlerweile die Möglichkeit mit Nikasil-Beschichtungen oder?

Die Laufspuren sind nicht fühlbar. Auf dem letzten Bild sieht man eine Riefe, die ist deutlich spürbar
 

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Man sollte nur eine wirklich gute Welle einbauen.
Ne Stahlpleuelwelle hat mit 15ooo km schon die halbe Zeit oder mehr rum.
Eine mit Alupleuel kann auch weit über 30ooo km halten.

Aber es braucht ein Wenig Erfahrung, die Welle da abzuschätzen.
Selbst wenn man weiß, dass sie unter 10ooo km hat kann sie Rostschäden haben.

Da kauf ich lieber ne 80 Euro billige Nachbauwelle die 20 bis 25ooo km hält, als eine zu verbauen, die noch 10 oder 15 oder nur 5ooo km hält.

Das Ausgleichen des Axialspiels will verstanden und gekonnt sein.
Und es gibt viele Kleinigkeiten, die man an so einem Motor beachten sollte.

Ich hab hier ne Anleitung im Magazin für den Sachs 501, in den meisten Dingen selbes Vorgehen.

Ich hab einige (teils aber sehr langatmige) Videos auf YouTube, Konto "Raucherbeinknacker" :mrgreen:
Raucherbeinknacker... :lol:
 
Das ist der Zylinder von einem Sachs 80SA, der passt auf deinen Motor normalerweise nicht, du müßtest die Kurbelwelle vom 80 SA oder 80 SW einbauen und die Zylinderzuganker müßtest du auch die vom 80 SA verwenden.
Das heißt aber du müßtest die Bohrungen im Gehäuse von M6 auf M7 ändern.
 
Ich würde als aller erstes mal die Zündung, welche man auf den Bildern im Hintergrund sieht, aufräumen bzw. richtig lagern - nicht einfach in die Kiste schmeißen :D. Polrad aufstecken, dann verlieren die Magnete auch nicht so schnell ihre Wirkung.

Die eine Riefe im Zylinder würde jetzt leistungstechnisch nicht so viel bzw. gar nichts ausmachen, sie ist nicht im Kompressionsbereich. Sie sollte allerdings nicht erhaben sein bzw. man sollte nichts erhabenes spüren.

Gruß Holger
 
Guten Morgen!

Gut wenn ich dann noch andere Stehbolzen brauche lass ich das. Meint ihr wirklich die Welle für 100€ taugt was? Ich werde nämlich nie im Leben 20.000km auf die KX 5 drauf fahren. Dieses Jahr waren es weniger als 500.

Wenn die Welle wirklich was taugt würde ich die mit neuen Lagern und Simmerringen verbauen. Ich will die Arbeit halt nicht unbedingt 2 mal machen müssen. Was kann ich an der 50s Kurbelwelle prüfen? Höhenspiel am Pleuel ist keins spürbar.
 
Das mit dem Höhenspiel ist auch nicht unbedingt gleich spürbar.
In meinem Video "Sachs 50s kurzer Checkup" habe ich einen Trick gezeigt, wo man an der eingebauten Welle erhöhte Lagerluft am Hubzapfenlager feststellen kann.

Darüberhinaus sollte man die ausgebaute Welle schön mit Bremsenreiniger und Druckluft am Pleuelfuß reinigen und sehen, ob das Lager eher "saugend und schmatzend" oder arg schlackerig läuft.
Ob es knirscht oder mahlt (hören und fühlen) und zwischen Daumen und Zeigefinger Höhenspiel fühlbar ist.
Oder ob das Lager scheppert, wenn man das Pleuel von unten per Finger hochdrückt und dann von oben mit nem Schraubendrehergriff o.ä. draufklopft.
Wie gesagt, Erfahrung und Vergleich zu neuen und alten Wellen wären hier erforderlich.
Auch die Laufspuren der Simmerringe verraten ob die Welle viel oder wenig gelaufen ist.
Dort dürfen ebenfalls keine Rostnarben sein, auch der Polradkonus sollte unbeschädigt und unvernarbt sein.

Am besten ist es, wenn man alte unbenutzte Polräder auf ne starke Eisenplatte heftet, so bleiben die Magnete wirklich haltbar.

Du solltest mal gucken, ob der eine deiner Motoren nicht vielleicht ein längeres Pleuel hat, wenn da schon ein 80er Satz bei war, vielleicht hat da schon jemand umgebaut.
 
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