Yamaha Bop 50 mit Polini Zylinder, Hub 42mm und VOCA Pleuel L85mm

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Hutti

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Yamaha
Servus zusammen,
habe mir einen Bop50 Motor aufgebaut, mit oben genannten Komponeten.
Als erstes habe ich mir das Gehäuse vor genommen.
Die Dichtfläche neben den Überströmeren haben wir aufgeschweißt, damit nach der Bearbeitung der Überströmer, genügend Dichtfläche für den Zylinderfuß übrig bleibt.
Wir verwenden für das vorzeichnen der aufzuschweissenden Fläche eine gelasererte Schablone, sie wird auch für die Überströmeranpassung und zur Erstellung von passenden Dichtungen verwendet.
Die Schablone kann für Yamaha Bop und Chappy verwendet werden.
Bild1 die aufgeschweißte Dichtfläche
Bild2 auf der Fräße, die Dichtfläche abfräsen
Bild3 die Schablone
Bild4 die aufgezeichnete Kontur, die Bearbeitet wird

Schaut euch die Bilder an.
 

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Der nächste Schritt, ist das Anpassen der beiden Überströmerkanäle an die erforderliche Kontur für den Polini Zylinder.
Ich verwende eine KAWO Zahntechniker Maschine, mit Biegsamer Welle und stufenloser Regelung, mit den Fußschalter.
Das Handstück, das ich verwende, kann Fräser mit einen Schaftdurchmesser 3 und 6mm aufnehmen.
Bild1+2 zeigt den Überströmer mit aufgesteckten Polini Zylinder
Dort sieht man sehr schön, dass eine blose Anschrägung oben, keine Verbesserung im Strömungsdurchfluss bringt, weil der Überströmer im Gehäuse nur ca. 75% von der möglichen Durchflussmenge frei gibt.
Bild3 zeigt den bearbeiteten Überströmer.
 

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Als nächstes habe ich mir die Kurbelwelle vor genommen.
Da ich noch eine Bop 80 Kurbelwelle mit den 42mm Hub auf Lager hatte, habe ich diese zerlegt.
Aus einen anderen Bop Projekt Langhub 43mm mit Puch Zylinder, habe ich noch ein VOCA 85mm Pleuel,
mit einen speziellen Hubzapfellager mit 15Rollen da liegen.
Original haben die Standard Hubzapfenlager nur 13 Rollen.
Die Welle habe ich verpresst und gerichtet auf +-0,01mm.
Bild1 zeigt das VOCA Pleuel, den Lagerkäfig für die losen 15 Rollen und das Standard Lager mit 13 Rollen
Bild2 zeigt die Hubscheibe mit den VOCA Lager mit den mit Fett eingeklebten Lagerrollen.
Bild3 zeigt die Welle auf den Rollenbock
 

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Nachdem alle Lager im Gehäuse getauscht wurden, ging es an das zusammenbauen.
Da die Kurbelwelle auf der Zündungsseite einen Presssitz und auf der Primärseite
einen Schiebesitz hat, gehe ich wie folgt vor.
Ich habe mir für das erwärmen des Lagerinnenring einen Stahl Pilz gedreht,
der im Durchmesser 0,10mm kleiner, die Länge ist mit den Lager abgestimmt
und der Pilz hat einen Durchmesser, der nur 2mm im Durchmesser größer ist als der
Innenring des Lagers.
Die meisten erwärmen das Lager im Gehäuse mit einen Heißluftföhn, oder schieben daas
Gehäuse in den Ofen.
Im Honda Werks Team von 2005, wurden auch die Stahlpilze verwendet.
Der Pilz hat ein M6 Gewinde, in das eine lange M6 Schraube gedreht wird, damit man den Pilz in eine
Vorrrichtung, z-B. Feilkloben, Schraubstock usw. gespannt.
Jetzt wird der Pilz mit einen oder zwei Heißluftföhn auf ca. 250 Grad gebracht.
Dann wird der Pilz mit der Lange Schraube in das Lager gesteckt, dort bleibt er ca. 1 Minute.
Jetzt den Pilz herausziehen und die Kurbelwelle in das Lager stecken.
Da die Erwärmung direkt im Lagerrinnenring statt findet, dehnt sich das Material dort wo man es braucht
und man muß nicht Angst haben, dass sie ein Lager im Lagersitz verschiebt.
Nach den einsetzten der Welle kann der Motor wie gewohnt bestückt und geschlossen werden.
Noch ein Typ, als Dichtungsmasse hat sich das WÜRTH SILIKON SPEZIAL 250, bestens bewährt.
Denn die überstehende Dichtungsmasse lässt sich nach den aushärten abziehen
und wenn ihr den Motor wieder müsst, reicht eine weiche Messingbürste um das Dichtmittel zu entfernen.
Bild1 das Gehäuse mit den neuen Lagern
Bild2+3 zeigt den beschrieben Stahlpilz
Bild4 Zeigt den erwärmten Pilz im Lager, dort wo er den Lagerinnenring erwärmt
Bild5 die Motorhälfte mit der gesteckten Welle und Getriebe.
Bild6 die andere Gehäusehälfte mit den aufgetragenen Dichtmittel
 

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Sehr schön.
Ich nehme für solche Dichtstellen immer anaerob aushärtende Dichtmassen und nichts auf Silikonbasis.
 
Servus Hubert
Wenn ich das so sehe bekäm ich echt Lust meinen Chappy Motor mit der RRD kW nochmal aufzumachen und die Kanäle und Polini "zu optimieren". Er liegt noch auf der Werkbank..?Mit fehlt nur so ne Fräser.
 
Zylinder den geänderten Hub anpassen.
Durch die Verwendung der 80iger Welle mit 42mm Hub und 85mm Pleuel, würde der UT der Kurbelwelle mit den UT des Kolbens vom Polini Zylinder nicht passen. Deshalb habe ich eine 1,5mm Ausgleichsplatte und eine zweite Fußdichtung unter den Zylinderfuß gepackt. Damit steht der Kolben UT ca. 0,5mm unter der Auslass Unterkannte und im OT steht der Kolben 0,7mm von der Zylinderoberkante zurück. Mit der Orginalen Bob 80 Kopfdichtung, Stärke 0,3mm und der erweiterten Quetschkante im Zylinderkopf komme ich jetzt auf ein Quetschkante von 1,3mm.
 

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V-Force 3 Membran einsetzen.
Da ich bei einen Bekannten einen Minarelli Motor mit V-Force 3 Membran gesehen habe und diese gleich vermessen habe,
habe ich mich entschieden, das mal bei diesen Motor zu testen.
Da die Preisspanne für diese Membran, von 30-60€ schwankt, habe ich mich mit der Original V-Force Membran als Muster im Netz auf die Suche gemacht. Ich habe dann diese Membran bei Alibaba für 18€ bestellt.
Als sie geliefert wurde, habe ich sie mit der bei uns käuflichen verglichen, es war genau das gleiche Modell, was bei uns zu einen weit höheren Preis verkauft wird.
Der Lochabstand Abstand der V-Force Membran ist 36 x 60mm, der Polini hat 36x58mm Schraubenabstand.
Also die 4 Bohrungen jeweils um 1mm in der Breite ausfeilen, damit passt die Membran in den Membranschacht des Polini Zylinders.
Damit die Membran, nicht so weit in den Membrankasten ragt, habe ich eine 2mm Unterlegplatte beigelegt.
Was aber angemerkt werden muss, die V-Vorce hat 8 Klappen, wobei 2 davon beim Polini Zylinder nicht voll öffnen.
Da aber die restlichen 6 Platten mehr Durchsatz haben als die Original Yamaha Membran, habe ich den Nachteil vernachlässigt.
Der Fahrtest im Frühjahr wird es zeigen. Als Vergleich habe ich noch eine angepasste Honda MTX80 Membran.
Der Polini Ansaugstutzen passt mit den V-Force Einlass optimal zusammen, so dass keine Nacharbeit ansteht.
Schaut euch die Bilder an
 

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Vape Zündung verbauen
Da bei uns schon mehrere Maschinen mit der 12V Vape Zündung laufen, war es keine Problem die VAPE einzusetzten und den richtigen Zündzeitpunkt ein zu stellen.
Da ich einen 42mm Hub und eine 85mm Pleuel verwende, ergibt sich rechnerisch bei einer 20° Vorzündung
ein Maß von 1,6mm vor OT.
Diesen Wert habe ich bei abgebauten Zylinderkopf und vorgespannten Zylinder eingestellt.
Die gängigsten Zweitakter der 70iger Jahre haben eine Vorzündung von 20°, nur bei extrem Hochdrehenden Motoren weichen dann die Vorzündungswerte ab.
Ich schreibe mir den Vorzündungswert immer auf den Rotor, damit muss ich nirgens nachschlagen, was ich eingestellt habe.

In den Beitrag vorherigen Beitrag, Zylinder den geänderten Hub anpassen, habe ich die jetztigen Steuerzeiten vergessen:
Auslasswinkel 175°
Überströmerwinkel 126°
Vorauslasswinkel 24°
 

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