Pleuelbuchse zerbrochen

Mopedikürer

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Hercules Mk2 1976
Moin und Servus!

Seit Februar fahre ich einen instandgesetzten 50s mit Grauguss 5,8ps, Kurbelwelle wurde regeneriert, altes Alupleuel, unteres Lager feingeschliffen und mit übermaßigen Nadeln bestückt, obere Buchse RG7 neu gedreht, sauber und passend ausgerieben.

Heute hat der Motor etwas "gespuckt", als hätte er Luft geschluckt, aber danach lief er nicht mehr mit voller Leistung, kam aber noch auf 70 bis 75 km/h, nur brauchte er etwas Rückenwind oder Bergabfahrt und ich wusste nicht, ob er Schaden genommen hatte oder nicht...
Nach nach einer Brücke nahm er nochmal ordentlich Fahrt auf und wieder "brrrrgh", und ich dachte an einen Klemmer oder Luftschlucker, was auch passieren kann, wenn man bergab fährt und der Spritschnorchel kurz in der Luft steht.

Das alles war auf den letzten Kilometern des Heimweges, und ich habe gemerkt, dass da was passiert ist und ich mindestens den Zylinder ziehen und inspizieren muss, und nicht nur den Zylinder, falls da alles okay ist kann es von Zündung oder Vergaser kommen.

Aber nachdem ich den Zylinder runter hatte habe ich gleich gemerkt, dass von der Kolbenbolzenbuchse nicht mehr viel übrig war....

IMAG4173.jpg


Dafür fuhr der Motor aber noch recht ordentlich :mrgreen:

Ich frage mich, was den Schaden verursacht haben mag, und dass Ich statt 1:25 etwa 1:30 fahre wird es wohl nicht getan haben...
Am Material RG7 wird es auch nicht gelegen haben, auch nicht an der Verarbeitung, der Kollege macht sowas schon 30 Jahre und es sah wirklich gut aus.
Allerdings habe ich seit über einem Monat einen Kopf drauf, der nur 0,7mm Quetschmaß hergibt, und auch der vorige hatte nur 0,8mm, und ich wollte mal lieber ne 2. Fußdichtung verbauen um auf 1 bis 1,2mm zu kommen.

Aber schlägt der Kolben nach über 1 Monat auf einmal oben an??

Ich hatte jedoch in den letzten Tagen so ein ratterndes, nagelndes Geräusch, sowas kann aber auch von falschem Zündzeitpunkt kommen (scheidet aber eigentlich aus).

Angenommen, die Buchse war (mag ich nicht glauben) spielbehaftet - würde sie dann vom Bolzen zerschlagen werden?
 
Hallo ,

ich fahre keine Quetschkante unter 0,9mm

am besten fahre ich immer so um 1mm. Bei mehr Kompression kommt ja auch immer mehr Druck auf die Lager und das Pleul.
 
K50bruno":2tyh5c8a schrieb:
Hallo ,

ich fahre keine Quetschkante unter 0,9mm

am besten fahre ich immer so um 1mm. Bei mehr Kompression kommt ja auch immer mehr Druck auf die Lager und das Pleul.

Sehe ich genauso, bei 80ccm gehe ich sogar auf 1,2mm

Ich bin eh kein Freund von dem Alupleul Zeugs, in der Sportabteilung damals von Hercules haben die die Pleuls heimlich ausgetauscht gegen Stahlpleuls mit Nadellager, das sollte aber bei Sachs niemand wissen.
 
Ich wollte da auch noch ne andere Fudi einbauen - war aber immer anderweitig beschäftigt....

Ob das aber den Schaden verursacht haben kann?

Schlägt der Kolben im erhitzen Zustand an (Alupleuel dehnt sich auch mehr als Stahlpleuel), wenn kalt nur so 0,7 oder 0,8mm zu messen sind?

Das war jetzt etwa zwei Monate so, und ich fahre ja viel.
 
Nach meinem Kenntnissstand darf man die Alupleuel nur mit 1:25 fahren.
Alles andere bekommt bei mir 1:33! Auch wenn man den 50sw angeblich mit 1:50 fahren können soll..
 
Ich hab damals mit ner Bronzebuchse auch fast 18oookm mit ungefähr 1:30 gefahren. Die Buchse hatte danach keinen ungewöhnlichen Verschleiß.

Ich tanke mit Öl für 6 Liter meist 8 Liter, das kann die locker ab.
In der letzten Woche hab ich tatsächlich 9 Liter, also schon 1:33 getankt, zum zweiten Mal, aber wenn es geschadet hat, dann nur wegen dem ohnehin zu kleinem Quetschmaß.

Meine Theorie dazu ist, dass dies durch Druck und Reibung zur Überhitzung am Pleuel führte, welches sich dann übermäßig dehnte.

Ich denke, ohne dass der Kolben gegen den Kopf hämmert zerbricht so eine Buchse nicht.

Es mag auch sein, dass das dünnere Gemisch dazu beigetragen hat, dass sich die Buchse überhitzt.
Vielleicht auch hat sich die Buchse im überhitzten Pleuelauge verdreht und die Ölbohrungen verschlossen, was dann zur totalen Überhitzung und dann zum Anschlagen des Kolbens geführt hat.

Ich vermute auch mal, da ich schon einige Male an den Grauguss Zylindern solch kleines Quetschmaß gefunden habe, dass die Dichtflächen am Alukopf einfach zu platt gedrückt sind, entweder durch zu starkes Anziehen der Schrauben oder einfach durch die Arbeit, die Hitze und Ausdehnung am Material verrichtet haben.
 
also beim Öl habe ich noch nie gespart. Ich fahre immer 1:33 , bei Alu Pleul natürlich 1:25.


Wenn der Motor warm ist , qualmt da nix.

Sachs 50 SW gibt es mit 1:25 und 1:50. die ersten hatte 2 Kolbenringe , 1:25 .

Ich beuge vor , hinterher heulen ist mir zu teuer :psycho:
 
Aber wenn eine Kino-Buchse zerbricht, dann kann es nur davon kommen, dass der Kolben gegens Dach geschlagen ist, richtig?

Oder kann das andere Ursachen haben?
Ich denke eher ganz und gar quasi praktisch irgendwie nein.
 
sehe ich nicht so.

wenn ein Kolben oben anschlägt ist auch das Pleul krumm.

Zu hohe Verdichtung , das Material wurde viel zu hoch beansprucht , da gibt was nach ......
 
Es geht nur um 1/100 mm, bei stärkerer Ausdehnung als sonst.
Verdichtung allein denke ich nicht, aber daraus resultierende Überhitzung, bis der Kolben am Dach klappert.
Immerhin lief es 2 Monate und ich wollte das auch immer mit ner extra Fußdichtung ändern. Hätt ich mal....
Hätte, hätte Mopedkette. :x:<br /><br />-- 01.07.2019 12:10 --<br /><br />Ich tu da mal einfach ne neue Buchse rein, das Pleuel ist sicherlich nicht gleich krumm.
Erstmal fahr ich nen anderen, ich hab auch noch mehr vor aber immer wenig Zeit....
 
sind doch eh alles nur Vermutungen ......
 
Ich sag nur Stahlpleul, dann hast du den Buchsenmurks nicht. :mrgreen:
 
Oder eine sichere Quetschkante. Dann passiert best. auch nichts.<br /><br />-- 01.07.2019 18:05 --<br /><br />@k-Bruno: Ich mache mir keine Sorgen, dass das Pleuel krumm sein könnte, aber dass das Pleuelauge gelitten hat, das kann schon sein.

Ärgerlich, dass ich das nicht gleich geändert habe.
Ich bestelle mir mal Dichtungspapier in verschiedenen Stärken, so eine Fußdichtung ist ja schnell geschnitten.

Ich habe sonst immer nur die 0,5er verwendet, auch damals nie die Quetschkante gemessen.

Bei den Aluzylindern sind die Kopfdichtungen ja meist etwas stärker als original.

Bei den Grauguss mit Alukopf denke ich, dass die Dichtfläche mit der Zeit geplättet wurde, sonst würde man ja mit ner 0,5er Fußdichtung nicht unter 0,8mm QK kommen....
 
Hallo
Ich habe so eine zerbrochene Buchse noch nie gesehen,hier das erste mal.
Ich mache im Moment einen 50S fertig ,die Buchse original.
Mit Hunger MO Sachs Spezialwerkzeug,wurde die Buchse nach Einbau aufgerieben.

Materialfehler ,falsches Material ,beim Einbau schon was nicht in Ordnung.Oder es wurde ordentlich Kraft ,aus was für einen Grund auch immer, auf die Buchse ausgeübt.

Nadellager können auch kaputt gehen . Das mit dem Alupleuel im Sachs Motor ist doch nicht schlecht. Diese findet man doch in vielen Sachs Motoren und sie machen nicht mehr oder weniger Probleme als Stahlpleuel und Nadellager.
Das beim Mopedikürer ist doch eine Seltenheit.
Einfacher zu tauschen ,ist natürlich ein Nadellager.
Gruß Klaus
IMG_1535.JPG
 
Also bei näherer betrachtung finde ich, das die Buchse schon nach ölmangel aussieht....
Allerdings weis ich jetzt nicht , ob das ein Grund zum " zerbrechen" ist. Denke doch eher Bolzen und Lager gehen dann langsam eine Art Verbindung ein und die Leistung ist weg. Hast du Hitzespuren?
Wie sieht das Pleuelauge aus? Sieht man dort mechanisches arbeiten?
Sieht man auf dem Bolzen was?
 
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