Sachs 98 Zündzeitpunkt

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KWMW

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Fahrzeug(e)
Gustloff Sachs 98 M32
Hallo Zusammen.

Ich habe ein Problem, das mir den letzten Nerv raubt.
Nachdem ich über eine Ewigkeit den Sachs 98 M32 Motor meiner Gustloff komplett überholt habe, macht mir die Zündung jetzt Ärger:
Kontaktabstand ist richtig auf 0,35mm eingestellt. Bei diesem Kontaktabstand passt auch der Polschuhabriss von ca. 10mm.
So weit so gut... (Alleine dass musste ich mir erstmal anlesen, bis ich`s kapiert habe... jaja, alte Technik...)
Das Problem ist, dass ich, wenn ich die Grundplatte auf maximal früh verstelle, dann komme ich maximal auf 1,6mm vor O.T. Zündzeitpunkt. Das ist viel zu spät... Sollte ja eher bei 4mm vor O.T. liegen!!!
Den O.T. habe ich doppelt gecheckt!! Passt. Verstelle ich den Zündzeitpunkt über den Kontakt habe ich einen Kontakt abstand von 0,8mm und keinen Abriss (Magnet und Spule fluchten) mehr und die Fuhre läuft gar nicht!
Ich habe gehört, dass es angeblich verschiedene Polräder gibt. Aber welches wäre das passende????
Ich habe das gängiste eingebaut: ULA1CL1
Das Motörchen läuft, knallt aber gerne aus dem Vergaser (Vergaserpatschen), geht schnell aus und hat beim fahren recht wenig Leistung (so komm ich nie auf 60km/h...).
Kann mir bitte, bitte, bitte jemand helfen??? Ich möchte das Ding echt gerne fahren, aber so wird das nix... Und da steckt schon echt viel Geld und Herblut drin...
Danke im Vorraus!!
Heiko
 
Bist du sicher, dass der Motor bei 4mm zünden soll? Hast du da ein Datenblatt?

Im Prinzip stellt man mit dem Winkel der Grundplatte den Polschuhabriss ein, steht das Polrad auf ZZP kann man den Abstand Polschuh-Magnet sehen.

Hat man das, dann stellt man den Unterrecher (Kontaktabstand) ein, so dass er beim Drehen des Polrades genau bei ZZP öffnet. Das kriegt man nicht so 100% genau hin, am Polradrand abgelesen hat man dann halt noch bis zu 1/2 cm zwischen dem Öffnen des Kontaktes und ZZP.
Diesen kleinen Rest stellt man dann präzise über leichtes Drehen der Grundplatte ein.
Das Öffnen des Unterbrechers mit dem Auge kontrollieren ist auch ungenau, dazu klemmt man ein Multimeter zwischen Masse und Abstellkabel, niedrigster Ohm-Bereich. Man sollte dann das Öffnen mit etwa 1/2 Ohm bis 1 Ohm Unterschied nachvollziehen können.

Es spielt im Endergebnis kaum eine Rolle, ob der Kontaktabstand jetzt genau 0,4 mm mißt - wenn das so angegeben ist, ist das optimal und entspricht der korrekten Einstellung.
Funktionieren tut es im Bereich zwischen 0,2 und 0,6mm.

In den Anleitungen steht es auch andresrum beschrieben, erst Kontaktabstand einstellen, dann Grundplatte. So kommt man dann auch in den gewünschten Bereich des Polschuh-Abrisses.
Ist das Gleitstück vom Unterbrecher verschlissen, ergeben sich natürlich andere Einstellungen.

Man sollte sich aber mindestens über den ZZP genau sicher sein, wenn der stimmt und der Kontaktabstand zwischen 0,2 und 0,6mm liegt und der Motor läuft, dann passt es.

Der angegebene Polschuh Abriss liegt meist zwischen den Magneten, dort kommt es zum Wechsel zwischen Nord und Südpol und dabei erreicht die Stromkurve das Maximum.
In der Mitte des Magneten bleibt der Magnetfuss einen Moment konstant - dabei durchquert die Stromkurve die Nulllinie.
Zünden will man in dem Bereich, wo der Strom am höchsten ist, um die größtmögliche Zündenergie zu nutzen, deshalb unterbricht man den Strom kurz vor dem Maximum, dann ist die Selbstinduktionsspannung am höchsten, die dann sozusagen in die Zündspule zurückschlägt.

Es gibt aber auch eine Zündung, wo man im Minimalbereich zündet, also während der Magnet fast mitten auf dem Polschuh steht. Dies, weil die primäre Zündspule sehr stark ist und der Strom sonst zu hoch wird für die Hochspannungswicklung.

Wichtig bei der Sache ist, dass die Verbrennungsenergie im Zylinder in Bewegung umgewandelt wird und nicht in Hitze. Zündet man zu früh oder zu spät, kann das den Kolben und/oder Zylinder zerstören.
Auch die Zündung kann an zu großer Hitze Schaden nehmen.
Der Motordeckel bzw. auch das Polad soll zwar heiß, aber immer noch anfassbar sein, wenn man 20 bis 30 Minuten und auch mit Vollgas gefahren ist.

Kerzenbild optimalerweise Rehbraun, das ist zum Großteil vom Vergaser abhängig, aber auch von der Zündung.

4 mm vor OT klingt extrem. Hängt aber von den Steuerzeiten ab - ich kenne den Motor nicht.
 
4 bis 7mm Vorzündung steht dort.
 
Im Handbuch steht es mit 4 bis 5,5 mm. Da steht alles genau beschrieben.
 
Hallo Zusammen.

Danke für die Antworten!
Ich denke, ich habe die Vorgehensweise schon richtig verstanden. Ist ein Kompromiss von Kontaktabstand und Polschuhabriss. Daher ja auch nur die Ungefährangaben.
Das Problem ist eben, dass sich mit dem was ich da habe eben kein Kompromiss ergibt. Entweder ist der ZZP viel zu spät, oder der Kontaktabstand viel zu groß und kein Abriss mehr vorhanden.
Es ist eben so, als müsse die Kontaktplatte noch deutlich weiter verdreht werden, oder als müsse der Nocken des Polrades früher "kommen". Meine Theorie war halt, dass es eines der Teile (Kontaktplatte oder Polrad) nicht richtig sind.
Ich habe in einem anderen Forum einen anderen Tip bekommen:
Das Gleitstück des Unterbrechers runterfeilen, da es zu dick ist.
Aber egal wie ich es im Kopf drehe und wende, es scheint keinen Sinn zu ergeben...???
Schonmal davon gehört??
 
Hallo
Langlöcher in der Grundplatte kann man unter Umständen bearbeiten ,wenn man am Anschlag ist. Normal ist das aber nicht.
Gruß Klaus

-- 21.05.2019 11:53 --

Grundplatte gegen die Drehrichtung des Motors Zündzeitpunkt früher.

-- 21.05.2019 12:01 --

http://www.horex-regina.de/mediapool/13 ... eitung.pdf<br /><br />-- 21.05.2019 12:03 --<br /><br />Nur Zündeinstellung die Vorgehensweise mal lesen.
 
Wurde ne neue Kurbelwelle oder eine fremde Zündung bzw. Polrad verbaut --
bzw. lief die Kiste vor der Instandsetzung und was wurde geändert?

Wie misst du den ZZP? Anständig geht das nur mit Messuhr im Kerzengewinde, bei Schrägstellung Abweichung bedenken.

Vergiss die Markierungen, wenn sie nicht sicher und kontrolliert sind.
OT und die 5mm vor OT müssen sicher sein.

Am Unterbrecher feilen macht sicherlich keinen Sinn.
 
Die Kiste ist vorher nur schlecht bis gar nicht gelaufen. Der Motor war richtig schlecht gemacht.
Bei der Zündungseinstellung hatte ich vorher das gleiche Problem, sofern ich mich erinnere. Ist schon etwas her und ich wusste damals nicht 100%ig wies geht.
Die KW ist überholt worden und immer noch die selbe.
O.T. habe ich mit Messuhr ermittelt.
Was meine Vorgänger da reingeschraubt haben weiß ich nicht. Könnte grundfalsch sein. Sieht aber bis jetzt nicht falsch aus. Nur der ZZP lässt sich nicht einstellen.
Die Langlöcher auffeilen geht nicht, da ich die nötige Stellung schon ausserhalb der Platte wäre...
 
Einen Winkel der Zündkerzenbohrung z.b von unter 15 Grad muss man bei der Zündeinstellung nicht unbedingt beachten.<br /><br />-- 21.05.2019 12:51 --<br /><br />Lese auch mal das Handbuch Seite 23.
 
Vor allem nicht bei einem Bereich von 4 bis 7 mm...
Aber ich kenn das Ding ja nicht.

Bei den Maßen kann man auch nen Messchieber reinhalten.
Also reinstecken. Nicht sauber machen.
 

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