Hercules Prima 5S 17" Gussfelge Hinterradbremse schleift

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JonaW

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Hercules 221 MF, Hercules KX5 mit 80 SW
Hallo zusammen,

ich will hier einmal einen Thread von mir aus dem Hercules-Forum kopieren, da mir dort leider niemand mehr helfen kann wie es scheint. Im Folgenden also mein Text aus dem Hercules-Forum:

"ich habe hier ein total komisches Problem.
Es handelt sich um das Hinterrad meiner 92er 5S. Dieses erhielt den Lagerumbausatz auf Rillenkugellager.
Seit einiger Zeit erhöhte sich ab und zu der Widerstand beim Rückwärtsschieben, dieser Widerstand löste sich dann in einem lauten, mehrmaligen Knacken.
Daher habe ich das Hinterrad ausgebaut und bin auf Problemsuche gegangen.
Was schon komisch war, war dass wenn man die Achsmuttern ordentlich angezogen hat, das Hinterrad sich nur noch schwer drehen ließ.
Nach einigem Rumgedoktere an dem Rad hat mich der echt schlecht konstruierte Umbausatz derart genervt, dass ich ihn ausgebaut habe und aus einer anderen 17" Gussfelge das bereits neu geschmierte Konuslager ausgebaut und in das Rad meiner 92er 5S eingebaut habe.
Nach einigen Komplikationen ist nun das Lager richtig zusammen gebaut und eingestellt. Der Stellkonus ist auf der Kettenradseite, der Festkonus auf der Bremsseite.
Ich wollte also nur noch die Bremse einbauen. Eine dünne Scheibe auf die Kontermutter des Festkonusses, Bremsankerplatte, dünne Scheibe, Abstandsbuchse, Mutter.
Mit der Kontermutter des Stellkonusses gekontert. Rad läuft sehr schlecht.
Bremse wieder raus, eine weitere Mutter zwischen Bremsankerplatte und Kontermutter des Festkonusses. Alles wieder zusammen, gleicher Fehler.
Dann habe ich eine riesige Distanz zwischen Bremsankerplatte und Kontermutter des Festkonusses geschaffen, um auszuschließen, dass der Rand der Bremsankerplatte am Rand der Felge schleift.
Gleicher Fehler.
Dann habe ich alles wieder wie original zusammengebaut, also so wie beim 1. Mal.
Stellt euch das so vor: Die Hinterradachse ist auf der Kettenradseite im Schraubstock eingespannt, das Rad steht waagrecht. Die Bremstrommel zeigt nach oben.
Je nach dem wie die Position ist, in der die Bremsankerplatte auf der Achse festgekontert wird, schleift die Bremse mehr oder weniger.
Was zur Hölle ist hier der Fehler?
Die Bremse ist die richtige. Eine andere, identische Bremse produziert den gleichen Fehler, sogar noch etwas stärker.
Könnt ihr mir vielleicht helfen?"

Ich kann ausschließen, dass die Achse krumm ist, da das Lager und die Bremse in einer anderen, identischen Felge liefen.
Das originale Konuslager der Felge um die es geht wurde deswegen durch den Umbausatz ersetzt, weil beim Zusammenbau nach dem Reinigen und neu Schmieren das Lager genau den gleichen Fehler produzierte wie das andere Lager jetzt. Damals ging ich von krummer Achse aus. Allerdings bedachte ich damals nicht, dass das Lager und die Bremse ja auch mal liefen, bevor ich das Lager zerlegt hatte, also würde das originale Lager wahrscheinlich auch funktionieren.
Das ärgert mich gerade, da dieses originale Lager im deutlich besseren Zustand ist als das, das ich jetzt verbaut habe. Naja, vielleicht baue ich bei Zeiten mal um, aber erst wenn ich einen 24er Schlüssel habe, sonst werde ich noch wahnsinnig mit der großen Kontermutter SW24 am Stellkonus!

Ich hoffe, dass jemand von euch noch eine Idee für mich hat. Ist vielleicht die Bremstrommel nicht mehr rund? Dann müsste doch in einer Position auf der Achse die Bremse nicht schleifen. Das muss ich mal probieren.

Danke und Gruß,
Jona
 
Hallo Jona,

das mit der Bremstrommel würde ich auch zuerst kontrollieren. Rad ohne Bremse drehen, von oben etwas passendes (meinetwegen Schraubendreher) fixiert Richtung Trommel halten und Stück für Stück Richtung Bremstrommel führen. Dann schauen, wo es zuerst schleift, ob punktuell oder ringsrum.

Hatte das Rad mit dem Rillenkugellagerumbau denn ein Distanzstück bzw. -rohr zwischen den Lagern?

Gruß Holger
 
Hallo Holger,

ich habe gerade einmal probiert.
Die Trommel ist tatsächlich unrund.
Ich habe einen kleinen Aufbau mit einer Art Stativ und einer mit Tesa umwichelten Schraube, die in die Bremstrommel ragt gemacht, und wenn ich die Schraube sehr nah an die Trommel heranführe und das Rad drehe, dann gibt es einen Bereich, an dem die Schraube schleift.
Dort die Trommel abschmiergeln?

cluberer2003":1nyk9ke2 schrieb:
Hatte das Rad mit dem Rillenkugellagerumbau denn ein Distanzstück bzw. -rohr zwischen den Lagern?
Ja!

Gruß,
Jona
 
Abschmirgeln ist eher schlecht. Ich würde es ausdrehen lassen. So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Bei dem Lagerumbau ist sehr wahrscheinlich bzw. u. U. das Distanzrohr zu kurz. Dehalb verspannen sich die Lager und das Rad dreht schwer(er).

Gruß Holger
 
Kann man die Trommel einer Alugussfelge ausdrehen lassen?
Das wird doch dann sicher (zu) teuer...

-- 02.05.2017 18:02 --

Was ich noch vergaß zu sagen: Montiert man die Bremse und zieht sie nicht an, äuft sie mit nur sehr wenig Schleifen. Zieht man sie an, schleift sie je nach Position mehr oder weniger.<br /><br />-- 02.05.2017 18:06 --<br /><br />Das mit dem Umbausatz kann gut sein. Danke für die Info.
Aber den finde ich ohnehin blöd: Man kann ihn nicht einmal demontieren, ohne ein Lager zu zerstören, da man nur auf den Innenring hauen kann, um den Außenring aus der Presspassung zu lösen...
Und die Achse wird nicht gescheit auf den Innenringen fixiert...
 
Hallo,

Ich habe nun noch einmal getestet:
Bremsbeläge umgedreht, d.h. den linken nach rechts und umgekehrt: gleicher Fehler.
Bremsbeläge demontiert, Bremsankerplatte ohne Beläge montiert: Fehler weg.

Hat niemand mehr eine Idee? So kann ich halt gar nichts machen mit der Prima...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ggf. minimale Unrundheit der Trommel etwas macht, da die Bremse bevor sie zerlegt wurde schließlich auch funktionierte.

Gruß,
Jona
 
Hallo,

ich konnte das Problem nun lösen.
Ich habe die Bremstrommel sowie die Bremsbeläge mit 150er und dann mit 400er Schleifpapier abgeschmiergelt. Die Trommel weniger, die Beläge mehr.
Alles gut gereinigt und wieder verbaut. Siehe da, das Schleifen wurde weniger.
Ich konnte sehen, dass ein Belag an einer kleinen Stelle in der Trommel schleift (Spuren auf dem frisch abgeschmirgelten Belag an einer Stelle). Diese Stelle habe ich noch ein wenig abgeschliffen. Dann schliff die Bremse noch ein wenig an (vermutlich dieser) einer(-n) Stelle.
Ich habe das Rad verbaut, die Kette wieder eingebaut (die hatte ich draußen), und die Kettenspannung und Radzentrierung eingestellt.
Das Rad lief immernoch an einer Stelle schwer.
Dann Probefahrt. Ich habe einige Vollbremsungen mit der Hinterradbremse gemacht und bin einen steilen, kurzen Berg mit gezogener Hinterradbremse heruntergerollt.
Sie bremst super.
Dann abgestiegen, aufgebockt, Rad gedreht: kein Schleifen.
Also ist dieses Problem auch gelöst :)

Gruß,
Jona
 
Schön, freut mich. Dann wars ja gar nicht so schlimm. Hauptsache es passt jetzt.
 

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