Supra 4 Enduro Bj.80 501 CKF 30 Jahre gestanden

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Supra 4 Enduro 1980

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Hercules Supra 4 Enduro Bj.1980 501/4 CKF
Hi Leute,

Habe eine Supra 4 Enduro bekommen die (vermutlich) 30 Jahre stand (Nummernschild von 85, nichtmal 4000KM ).

Der Allgemeine zustand ist super, kein Rost im Tank. Bissl Flugrost hier und da. Vergaser wurde im Ultraschallbad bereits gereinigt.

Das Lenklager war vom alten Fett recht steif, hab gleich neue Kugeln bestellt (http://www.ebay.de/itm/221639602453?_tr ... EBIDX%3AIT) und jetzt lenkt er wieder von alleine.

Für den Motor hab ich das: http://www.ebay.de/itm/251756120777?_tr ... EBIDX%3AIT und nen Polrad Abzieher bestellt. Nun meine erste frage, welches Werkzeug ist zwingend nötig um alles aus zu tauschen? Die Lager wollte ich auch nur wechseln wenn sie wirklich kaputt sind, wie erkenne ich das am besten? Ich weis nur was mein Onkel mir über den Motor sagte, er wollte Öl einfüllen und es lief unten wieder raus, er vermutet es seien die Motor Papierdichtungen.

Mein nächstes Problem ist die Federgabel. Die ist ordentlich am siffen. Habe hier Dichtungen gefunden: http://www.mopedparts.de/en/hercules-sa ... gabel-fork vielleicht weis ja einer welche ich brauche (am besten alle Dichtungen wenn ich schon mal dabei bin).

Vielen Dank im voraus

MfG Sebastian
 
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Du hast also einen 501er Motor? Die Supras gab es auch mit 506er, soweit ich weiß. Der 501er ist wohl der etwas bessere, v.a. der ckf, ausbaufähiger.

Ok, check erstmal ob du im Leerlauf am Polrad drehen kannst, Kompressionsdruck spürst, das Pumpen des Kolbens hörst, ohne dass es quietscht oder knirscht.

Dann wackele am Polrad hin und her, rauf und runter, und ziehe es auch rein und raus. Es darf weder spürbares radiales noch axiales Spiel haben.

Dann fass am Motorritzel an und prüfe ebenfalls ob da Spiel ist. Wenn es rein und raus geht ist das schon mal nicht ganz so gut.

Wenn es ein bisschen quietscht oder klemmt verzage nicht, sondern sprühe mal kräftig WD40 o.Ä. in den Zylinder (Kerze raus, WD rein/ Kerze auch checken. Sollte viell. neu...) dann drehe weiter.

Wenn das nicht wirklich zufriedenstellend läuft, Zylinder mal abbauen, gucken, wies mit Kolben, Pleuellagern/KW aussieht. Rost drinn oder arg verharzt?

Aber solange noch alles ganz ist und es nicht wirklich arg an Knirschen - noch keine Bange!

Den Motor auseinandernehmen und neu lagern würde ich nur, wenn es wirklich not tut. Ich würde ihn auf jeden Fall fahren, solange die KW und die Abtriebswelle sauber drehen, und solange keine fühlbaren Rostnarben im Zylinder sind.

Natürlich muss man damit rechnen, dass irgendein Lager korrodiert ist und später den Geist aufgibt.
Aber es kann auch passieren, dass irgendwann ein Abschleppwagen vom ADAC kommt, ohne dass irgendwas am Motor ist.

Standschäden kommen schon mal vor, v.a. korrodierte Lager oder festgerostete Kolbenringe. Am dümmsten ist es aber, wenn schon am Motor rumgepfuscht wurde, aber da der Motor eingebaut ist kann man dem schon trauen.
 
Hallo,

was den Ölverlust (oben rein, unten raus) betrifft, glaube ich nicht, das die Papierdichtung fertig ist.
Hast Du schon mal unter das Getriebe geschaut? Da gibt's 2 Schrauben. Die vordere, zum Auspuff hin, ist die Ölablassschraube. Vorhanden und zugeschraubt? Dichtring vorhanden?
Die hintere, mit dieser komischen Kopfform, bitte nicht lösen. Die arretiert die Kickstarterfeder!

Schau da mal nach!

Gruß, Stefan
 
Hi,

danke fürs Willkommen und die Tipps :D

Ja der 501/4 CKF ist verbaut. Habe vorhin mal den Motor abgeschraubt. Zylinder und Kolben+ringe glänzen noch vor sich hin (bis auf den Kolbenkopf der ist ein wenig schwarz).

Das Polrad lässt sich im Leerlauf drehen, den Kompressionsdruck kann ich grad nicht testen da kein Zylinder drauf ist :D ich bau es morgen wieder zusammen und schau mal.

Das mit dem Spiel von Motorritzel und Polrad werde ich mir morgen auch mal anschauen.

Das mit der Ölablassschraube ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Wenn ich dazu komm hol ich noch ne Flasche Getriebeöl und schau mal genauer wo es raus gelaufen kommt :) Muss ich noch irgendwas beim Getriebeöl beachten? Hier: http://www.moped-museum.de/hercules/her ... o-1980.htm steht nur 300ccm SAE 80 aber es gibt ja unterschiedliche (Teil-/Synthetisch, Mineralisch).

Der Motor scheint innen komplett trocken zu sein. Glaubt ihr das durch das ewige trockene stehen die Simmerringe überlebt haben? :/ Wenn ich den Motor erstmal so nutzen könnte wie er ist wärs super, dann hätte ich immer noch alle Getriebelager etc auf lager wenns mal soweit ist :)

MfG Sebastian
 
Nur kurz zum Öl:

ich weiß nicht genau, ob das noch auf den CKF zutrifft, aber die Vorgängerserie bzw. die Evolutionsstufe vor dem 501/CKF, die 501/BKF Serie verträgt bzgl. der Kupplung die heute üblicherweise erhältlichen API GL-4 Öle weniger gut, sondern bevorzugt API GL-3.

Mit API GL-4 rutscht die Kupplung gerne durch. GL-3 kriegt man nicht überall, bei amazon hab ich welches umgehend gefunden.
 
Danke für den Tipp, hab mir soeben ADDINOL GL80W Getriebeöl GL-3 bestellt. Die Kundenrezessionen sagen alle das es einwandfrei für die Simson s51 usw funktioniert, dann kanns ja nicht verkehrt sein :)

Hoffe ich komme heute dazu mir den Motor genauer an zu schauen, irgendwie häuft sich grad die Arbeit.
 
Ja, an die Simmerringe habe ich nicht gedacht. Die sollte man nach 30 Jahren Standzeit mal erneuern, ganz einfach um sicher zu sein, dass nicht durch Nebenluft der Ko-Zy-Satz leidet.
Um die Simmerringe zu tauschen braucht man nur die Zündung ausbauen bzw. den linken Motordeckel, während das Moped a.d. Seite liegt (wenn Öl drinn ist; aber vorsicht mit Benzin, kann a.d. Deckel laufen, wenn Moped liegt)

Die Simmerringsitze mit Lötlampe erhitzen, bis sie nicht mehr berührbar sind, dann mit Schraubendreher Ringe vorsichtig aushebeln. Nur den Ring hebeln, nicht den Sitz im Gehäuse zerschaben.

Neue Simmerringe einsetzen, indem man ein passendes Rohr, notfalls einen Rohrsteckschlüssel zum Eintreiben benutzt - natürlich zuvor den Sitz erhitzen, so dass es leichter geht.

Den Sitz nicht tiefer einschlagen, die Rundung vom Blechrand sollte noch etwas erhaben über dem Sitz sein. Sonst kann es sein, dass er eine Ölbohrung blockiert, die das KW-Lager mit Öl versorgt! Sie geht zwischen dem Lagersitz und Dichtringsitz nach oben zu den Überströmern, links und rechts.

Den Simmerring der Hauptwelle, den der Schaltwelle kann man genauso aus- und einbauen, genauso den Lagernapf vom Tachoantrieb.

Nebenbei, pass beim Montieren des Zündungsdeckels auf, das der Tachoantrieb mit seiner Aufnahme genauso wie die Nut i.d. Hauptwelle ausgerichtet ist. Am einfachsten ist es, wenn man beides genau senkrecht dreht.
Sonst macht es Knack beim Zuschrauben, und du hattest mal einen Tachoantrieb...

Wenn ein Motor im Leerlauf auffällig hzochdreht, ohne Schuld des Vergasers/Gaszugs, dann deutet das auf Falschluft - also kaputten Simmerring - hin. Und wenn er weiße Wolken raushaut, statt blauen Dunst. Dann zieht er links Getriebeöl.

Nebenbei, wenn du einen beschichteten Aluzylinder hast, und ein Nadellager am Kolbenbolzen, dann darfst du 1:50 Gemisch tanken. Ist am Pleuel eine Bronzebuchse, dann nur 1:25. Ein Graugusszylinder sollte auch nicht unbedingt 1:50 gefahren werden.

Geeignetes Mischöl: Teilsynthetisch, sollte nur 15 oder 16 Euro/Liter kosten. Bestellen in 5 Liter Gebinde (oder 10 odr 20... wenn du meinst) ist billiger als a.d. Tanke.

Dein Getriebeöl ist goldrichtig.

Natürlich musst du damit rechnen, dass irgendein Lager korrodiert ist. Wenn du gerne Motoren zerlegst und das auch sicher kannst - gerne. Aber wenn er läuft, würde ich ihn erstmal fahren.

MfG
 
Hey,

da bin ich wieder. Bin leider erst heute dazu gekommen mir den Motor an zu schauen und habe wohl den Öl Übeltäter gefunden :D


@Mopedikürer
Motorritzel + Polrad sitzen 1A, da wackelt nix. Kompressionsdruck ist auch da.

Das: "Wenn ein Motor im Leerlauf auffällig hochdreht, ohne Schuld des Vergasers/Gaszugs, dann deutet das auf Falschluft - also kaputten Simmerring - hin. Und wenn er weiße Wolken raushaut, statt blauen Dunst. Dann zieht er links Getriebeöl." werde ich überprüfen wenn ich die Dichtung hab :)

MfG
 
Wenn das die Ölablassschraube von der Unterseite ist....die kanns eigentlich nicht sein, also bezüglich des Ölverlustes. Meine ist auch ohne extra Dichtung einwandfrei dicht.

Wobei mir grade einfällt, dass ich da mal eine Dichtung pro forma anbringen sollte :)

Und btw....das Dichtungsset da ist massiv überteuert! Versteh nich, warum die Leute sowas kaufen....ist ja kein Hexenwerk, sich die Lager und WeDi im Fachhandel selbst zu bestellen...sind ja alles einfach erhältliche Standardgrößen.
 
agrolager.de zum Beispiel. Da kriegst du alles, halt nur nicht die Papierdichtungen...

Ich würde auch eher zu einem einfachen Fiberring neigen für diese Ölablasschraube. Die muss man auch etwas vorsichtig einscharuben, wenn man nicht gleich M12 hinterher schneiden will.

Die Kickstarterschraube kann man ordentlich festziehen, die ist stark und das Gewinde schön tief.

Ich frage mich auch manchmal, wieso Leute noch einen Dichtring unter die Einfüll-Schraube auf dem Motor machen... das ist eine Schraube mit Luftloch, alter... wozu soll man die noch dichten?!

Aber ok, solange keiner diese Schraube unten reindreht, ist das auch noch nicht so schlimm...

MfG
 
Die gelochte Einfüll-Schraube muss ja auch dich sein :lol:

Wollte grad Gabel Simmerringe holen, günstig find ich nur die: http://www.oldsmoped.de/MZ/ES/Wellendic ... :4005.html

die Maße stimmen, meine frage ist nur ob die auch für ne Gabel geeignet sind oder ob es bei Wellen Dichtringe Unterschiede gibt die man beachten muss :?
 
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