H
Hooah
Neues Mitglied
Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit meiner CPI SX 50 (2007).
Das wird jetzt eine länger Geschichte, also schon mal danke an alle, die sich die Zeit nehmen das zu lesen.
Und bitte keine Kommentare im Sinne von "Das kommt davon wenn man als Leihe am Moped schraubt". Das stimmt zwar, bringt mich aber nicht weiter.
Vorgeschichte
Ich habe die CPI bekommen, nachdem sie 2 Jahre lang rum stand. Damals sprang sie nicht an.
Alle Flüssigkeiten getauscht, Vergaser gereinigt, Luftfilter gereinigt, neue Zündkerze (NGK Iridium), dann sprang sie problemlos an.
Da sie aber für fahrten mit mir und meiner Freundin gleichzeitig zu schwach war, habe ich sie entdrosselt.
Also Drossel aus dem Krümmer raus, neue CDI und 76 Düse (Original ist 72,5). Rest original!
Alles eingestellt, Moped sprang super an, lief gut bis auf ein paar mal kurzes verschlucken bei bestimmten Drehzahlen, drehte aber trotzdem durch und fuhr locker über 70 kmh. Motor fühlte sich gesund an, Zündkerzenbild passte.
Vorgeschiche bis zum aktuellen Problem
Bei meiner CPI schoss, nachdem ich sie abgestellt hatte, unten Getriebeöl aus dem Überlauf.
(Bis dahin lief der Motor grundsätzlich gut.)
Also habe ich den Motor/Getriebe aufgemacht (komplett in Einzelteile), geputzt und alle Simmerringe getauscht und wo ich dabei war, auch alle Lager.
Ebenso alle Papier- und Gummidichtungen. Dummerweise ging mir beim aufschrauben des Motors der Kolben kaputt, hab ein Stück rausgebrochen. Also habe ich einen neuen Kolben mit Zylinder, Kolbenringen und neuen Dichtungen rein (also ein Komplettset).
Dann ging der Auspuff kaputt, also im Endtopf löste sich ein Rohr einer Kammer. Wurde aufgeflext und wieder ran geschweißt. Auspuff wieder ok, bis auf ein kleines Loch an der Schweißnaht.
Dann hatte ich Falschluft oben am Vergaser wo der Gaszug rein kommt, ist behoben.
aktuelles Problem
Ich hatte das Problem, dass ich an der CPI das Standgas nicht eingestellt bekommen hab.
Damit die CPI nicht im Leerlauf aus geht, muss ich so weit an der Standgasschraube drehen, dass, sobald ich das Moped per Gasstoß hoch drehe, es ab einer Drehzahl von 5000-7000 von alleine weiter hoch dreht und nicht mehr runter geht. Hilft nur ausschalten.
Also die Schraube ist so weit drin, dass es so wäre, als würde ich weiter Gas geben.
Das Problem hatte ich nach der Entdrossellung auch schon teilweise, allerdings machte sich das nur dadurch bemerkbar, dass die CPI länger auf höherer Drehzahl lief, bevor sie zurück auf Leerlaufdrehzahl ging.
Wenn ich das Standgas raus drehe und das Standgas per Hand gebe, lief die CPI gut.
Problem war wahrscheinlich Falschluft, aber die ist jetzt weg. Hab es aber noch nicht geschafft alles gut einzustellen.
Das wirklich dumme Problem ist aber, dass bei einer Probefahrt (vielleicht so 2min, war aber nicht die erste, also Motor davor schon warm) kurz vor Schluss der Motor plötzlich angefangen hat hoch zu drehen und es hörte nicht auf, selbst ausschalten änderte nichts, also hab ich die CPI abgewürgt mit Bremse und gleichzeitig Gang rein. Seitdem dreht sie nicht mehr über 8000... Ab 8000 verschluckt sie sich häftig. Auch unter 8000 läuft sie scheiße, verschluckt sich und hat keine Kraft. In etwa so, als wäre sie zu Fett. Düse wechseln ändert nichts.
Vielleicht hab ich den Kolben hingerichtet... ka. Ich mach den Deckel mal auf, wenn se kalt ist und schau rein.
Was ich aber nicht verstehe: Warum dreht die CPI obwohl ich sie aus gemacht habe von selbst weiter?
War der Brennraum so heiß, dass sich das Benzin von selbst entzündet hat? Aber wie konnte das passieren?
Die CPI lief mit 76er Düse vor der Reperatur super und nicht zu mager. Mit einer 80er Düse war sie vor Reperatur eindeutig zu Fett.
Habe ich bei der Reperatur des Motors was verändert, sodass ich jetzt eine deutlich größere Düse brauche? Ich hatte mich bei der Entdrosselung auch schon gewundert, warum manche auf der CPI 90er Düsen fahren und bei mir die 80er schon zu groß ist. Also musste ich damals vielleicht wegen Falschluft oder was anderem eine kleinere Düse fahren? Macht das überhaupt Sinn? Verstopft war die 76er Düse bei der Probefahrt zumindest nicht.
Mir ist auch danach aufgefallen, dass der Motor ziemlich heiß geworden war, also wenn ich Wasser auf das Getriebe tropfen lassen hab, hat es richtig gezischt. Ich habe aber nicht übermäßig lange getestet und der Kühlkreislauf funktioniert (mal davon abgesehen, dass das Thermostat immer offen steht).
Alle Tipps und Ideen sind sehr willkommen.
bisherige Fehlersuche (vor dem überdrehen)
Die CPI hat keine Falschluft (mehr), hab das mit einem Schlauch, Panzertape und Seifenwasser überprüft.
Dabei habe ich auch gleich getestet, ob der Kolben dicht hält, tut er. Zumindest bei meiner Leihenhaften Methode, hab keinen Hochdruck mit Barometer da.
Auspuff ist bis auf das kleine Loch dicht.
Benzin ist neu. Hab das alte raus und frisches von der Tanke geholt.
Folgende Düsen habe ich getestet 72,5 (original), 74, 76, 78, 80. Alle laufen nicht vernünftig.
alles (motortechnische) was bisher getauscht/geändert wurde
Vergaser gereinigt
Drossel raus
CDI neu (entdrosselt)
NGK Iridium Zündkerze neu
Benzinfilter neu
Kühlwasserplastikstutzen neu
Gleichrichter neu (nicht original, aber kompatibel)
Lichtmaschiene bzw. Stator neu
Motor neu (Kolben, Zylinder, Kolbenringe, Dichtungen, bzw. Komplettsatz)
alle Papierdichtungen neu
alle Simmerringe neu
alle Gummidichtungen neu
Membranblock neu
E-Choke neu
Batterie neu
Alles original/nachbau-Teile, keine Tuningteile außer die CDI.
Danke fürs lesen und hoffentlich auch Ideen/Rat haben.
-- 12.09.2021 17:46 --
So, Zylinderdeckel offen. Hier die Fotos.
Auf dem Kolben ist ein brauner klebriger Film drauf und die Laufbahn hat riefen.
Aber der Motor lässt sich drehen und ich brauch auch nicht mehr Kraftaufwand als sonst.
<br /><br />-- 12.09.2021 21:44 --<br /><br />Nachtrag:
Ich habe jetzt doch auch öfter gelesen, dass eine 77,5 Hauptdüse für eine entdrosselte CPI SX 50 empfohlen wird. Da bin ich mit 76 nicht weit von entfernt... Erklärt aber dennoch nicht warum das Moped nicht aus ging.
ich habe ein Problem mit meiner CPI SX 50 (2007).
Das wird jetzt eine länger Geschichte, also schon mal danke an alle, die sich die Zeit nehmen das zu lesen.
Und bitte keine Kommentare im Sinne von "Das kommt davon wenn man als Leihe am Moped schraubt". Das stimmt zwar, bringt mich aber nicht weiter.
Vorgeschichte
Ich habe die CPI bekommen, nachdem sie 2 Jahre lang rum stand. Damals sprang sie nicht an.
Alle Flüssigkeiten getauscht, Vergaser gereinigt, Luftfilter gereinigt, neue Zündkerze (NGK Iridium), dann sprang sie problemlos an.
Da sie aber für fahrten mit mir und meiner Freundin gleichzeitig zu schwach war, habe ich sie entdrosselt.
Also Drossel aus dem Krümmer raus, neue CDI und 76 Düse (Original ist 72,5). Rest original!
Alles eingestellt, Moped sprang super an, lief gut bis auf ein paar mal kurzes verschlucken bei bestimmten Drehzahlen, drehte aber trotzdem durch und fuhr locker über 70 kmh. Motor fühlte sich gesund an, Zündkerzenbild passte.
Vorgeschiche bis zum aktuellen Problem
Bei meiner CPI schoss, nachdem ich sie abgestellt hatte, unten Getriebeöl aus dem Überlauf.
(Bis dahin lief der Motor grundsätzlich gut.)
Also habe ich den Motor/Getriebe aufgemacht (komplett in Einzelteile), geputzt und alle Simmerringe getauscht und wo ich dabei war, auch alle Lager.
Ebenso alle Papier- und Gummidichtungen. Dummerweise ging mir beim aufschrauben des Motors der Kolben kaputt, hab ein Stück rausgebrochen. Also habe ich einen neuen Kolben mit Zylinder, Kolbenringen und neuen Dichtungen rein (also ein Komplettset).
Dann ging der Auspuff kaputt, also im Endtopf löste sich ein Rohr einer Kammer. Wurde aufgeflext und wieder ran geschweißt. Auspuff wieder ok, bis auf ein kleines Loch an der Schweißnaht.
Dann hatte ich Falschluft oben am Vergaser wo der Gaszug rein kommt, ist behoben.
aktuelles Problem
Ich hatte das Problem, dass ich an der CPI das Standgas nicht eingestellt bekommen hab.
Damit die CPI nicht im Leerlauf aus geht, muss ich so weit an der Standgasschraube drehen, dass, sobald ich das Moped per Gasstoß hoch drehe, es ab einer Drehzahl von 5000-7000 von alleine weiter hoch dreht und nicht mehr runter geht. Hilft nur ausschalten.
Also die Schraube ist so weit drin, dass es so wäre, als würde ich weiter Gas geben.
Das Problem hatte ich nach der Entdrossellung auch schon teilweise, allerdings machte sich das nur dadurch bemerkbar, dass die CPI länger auf höherer Drehzahl lief, bevor sie zurück auf Leerlaufdrehzahl ging.
Wenn ich das Standgas raus drehe und das Standgas per Hand gebe, lief die CPI gut.
Problem war wahrscheinlich Falschluft, aber die ist jetzt weg. Hab es aber noch nicht geschafft alles gut einzustellen.
Das wirklich dumme Problem ist aber, dass bei einer Probefahrt (vielleicht so 2min, war aber nicht die erste, also Motor davor schon warm) kurz vor Schluss der Motor plötzlich angefangen hat hoch zu drehen und es hörte nicht auf, selbst ausschalten änderte nichts, also hab ich die CPI abgewürgt mit Bremse und gleichzeitig Gang rein. Seitdem dreht sie nicht mehr über 8000... Ab 8000 verschluckt sie sich häftig. Auch unter 8000 läuft sie scheiße, verschluckt sich und hat keine Kraft. In etwa so, als wäre sie zu Fett. Düse wechseln ändert nichts.
Vielleicht hab ich den Kolben hingerichtet... ka. Ich mach den Deckel mal auf, wenn se kalt ist und schau rein.
Was ich aber nicht verstehe: Warum dreht die CPI obwohl ich sie aus gemacht habe von selbst weiter?
War der Brennraum so heiß, dass sich das Benzin von selbst entzündet hat? Aber wie konnte das passieren?
Die CPI lief mit 76er Düse vor der Reperatur super und nicht zu mager. Mit einer 80er Düse war sie vor Reperatur eindeutig zu Fett.
Habe ich bei der Reperatur des Motors was verändert, sodass ich jetzt eine deutlich größere Düse brauche? Ich hatte mich bei der Entdrosselung auch schon gewundert, warum manche auf der CPI 90er Düsen fahren und bei mir die 80er schon zu groß ist. Also musste ich damals vielleicht wegen Falschluft oder was anderem eine kleinere Düse fahren? Macht das überhaupt Sinn? Verstopft war die 76er Düse bei der Probefahrt zumindest nicht.
Mir ist auch danach aufgefallen, dass der Motor ziemlich heiß geworden war, also wenn ich Wasser auf das Getriebe tropfen lassen hab, hat es richtig gezischt. Ich habe aber nicht übermäßig lange getestet und der Kühlkreislauf funktioniert (mal davon abgesehen, dass das Thermostat immer offen steht).
Alle Tipps und Ideen sind sehr willkommen.
bisherige Fehlersuche (vor dem überdrehen)
Die CPI hat keine Falschluft (mehr), hab das mit einem Schlauch, Panzertape und Seifenwasser überprüft.
Dabei habe ich auch gleich getestet, ob der Kolben dicht hält, tut er. Zumindest bei meiner Leihenhaften Methode, hab keinen Hochdruck mit Barometer da.
Auspuff ist bis auf das kleine Loch dicht.
Benzin ist neu. Hab das alte raus und frisches von der Tanke geholt.
Folgende Düsen habe ich getestet 72,5 (original), 74, 76, 78, 80. Alle laufen nicht vernünftig.
alles (motortechnische) was bisher getauscht/geändert wurde
Vergaser gereinigt
Drossel raus
CDI neu (entdrosselt)
NGK Iridium Zündkerze neu
Benzinfilter neu
Kühlwasserplastikstutzen neu
Gleichrichter neu (nicht original, aber kompatibel)
Lichtmaschiene bzw. Stator neu
Motor neu (Kolben, Zylinder, Kolbenringe, Dichtungen, bzw. Komplettsatz)
alle Papierdichtungen neu
alle Simmerringe neu
alle Gummidichtungen neu
Membranblock neu
E-Choke neu
Batterie neu
Alles original/nachbau-Teile, keine Tuningteile außer die CDI.
Danke fürs lesen und hoffentlich auch Ideen/Rat haben.
-- 12.09.2021 17:46 --
So, Zylinderdeckel offen. Hier die Fotos.
Auf dem Kolben ist ein brauner klebriger Film drauf und die Laufbahn hat riefen.
Aber der Motor lässt sich drehen und ich brauch auch nicht mehr Kraftaufwand als sonst.
Ich habe jetzt doch auch öfter gelesen, dass eine 77,5 Hauptdüse für eine entdrosselte CPI SX 50 empfohlen wird. Da bin ich mit 76 nicht weit von entfernt... Erklärt aber dennoch nicht warum das Moped nicht aus ging.