Saxonette 221 BJ.61 starten

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ralfh3

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Fahrzeug(e)
Hercules Saxonette Bj61
Hallo Leute,

ich habe eine Saxonette 221 mit Automatikgetriebe von 1961 von meinem Vater geerbt.

Diese war teilzerlegt und in einem desolaten Zustand:
[album]2720[/album]

Ich hab das Moped mittlerweile komplett restauriert und alles (nach bestem Wissen und Gewissen zusammengebaut):

[album]2719[/album]

Jetzt wollte ich die Saxonette zum ersten Mal starten.
Mit Mofas und Mopeds habe ich bisher gar keine Erfahrung sondern schraube und fahre meist große "modernere" Motorräder.

Nun zu meinem Problem:

Wenn ich das Mofa im Stand antreten möchte, lässt sich die Tretkurbel nicht bewegen. Ohne gezogenen Dekompressionshebel dreht sich natürlich das Hinterrad mit.

Wenn ich denk Dekompressionshebel ziehe kann ich die Kurbel keinen Milimeter bewegen.

Verbaut ist eine Fliehkraftkupplung.
Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Ist die Kupplung lediglich falsch eingestellt?
Sollte sich das Hinterrad im Stand mitdrehen, oder gibt es gar keinen "Leerlauf" im üblichen Sinne.

Danke für eure Antworten an einen Moped-"Anfänger"
 
Guten Abend
Der Motor hat eine Standstart Funktion. Was da jetzt genau ist, kann ich von hier aus nicht sagen.
Reparaturanleitung und Ersatzteilliste besorgen. Lese erstmal hier.
viewtopic.php?f=8&t=17042
Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,

danke für die schnelle Antwort Reparaturanleitung und Ersatzteilliste habe ich.
Den Motor habe ich auch nach Anleitung revidiert.

Der Motor an sich dreht auch, hab das Moped auch mal "aufgebockt" sodass ich treten kann und das Hinterrad dabei frei drehen kann. Sobald ich aber währenddessen den Deko-Hebel ziehe blokiert sofort die Tretkurbel.

Auf der Mitnehmerscheibe ist an sich noch genug Belag vorhanden, diesen habe ich auch schon ganz leicht aufgerauht.

Ich verstehs echt nicht :roll:
 
Hallo
Erstmal versuchen den Zug einzustellen ,so wie beschrieben. Gehe alles noch mal durch.Ich weiß nicht, ob Du alles richtig montiert hast,b.z.w irgendwas bei der Montage übersehen, oder falsch gemacht hast.
Ferndiagnosen sind bei diesem Motor echt nicht einfach.
Gruß Klaus<br /><br />-- 07.02.2021 18:41 --<br /><br />Vielleicht stimmt was mit den Kupplungen nicht.Schaue Dir das Schema Kraftschluss Start -1 Gang und 2 Gang an.
 
Jetzt muss ich den Beitrag nochmal hochholen.

ich hab mittlerweile die Start-Kupplung und die Fliehkraftkupplung neu belegen lassen.

Hab auch geschafft den Motor an der Kurbelwelle mittels Akkuschrauber ( ich weiss eigentlich macht man das nicht) zu starten.

Jetzt stehe ich allerdings vor dem Problem dass der Motor nur unter Vollgas läuft, sobald ich mit der Drehzahl runter gehe stirbt der Motor ab.

-Zündung ist eingestellt
-Kurbelwellen-Simmerringe hab ich schon getauscht,
-Vergaser ist gereinigt,
-verschiedene Nadelstellungen hab ich auch schon durchprobiert
-Durchflussmenge des Benzinhahns passt auch


Hat jemand von euch eine Idee was das Problem sein könnte?

Sind vielleicht die Kurbelwellen-Enden verschlissen sodass die Simmerringe nicht zu 100% abdichten?

Oder kann er sich sonst noch irgendwo Falschluft ziehen?
 
Hallo,

halte den Motor mal bei einer Drehzahl gleichmäßig am laufen und sprüh den mit Bremsenreiniger ab.
->Seitlich hinter das Polrad (Kurbelwellensimmerring)
->Zylinderfuß
->Vergaserflansch.

Wenn die Drehzahl stark abfällt, oder der Motor aus geht, hast Du eine Falschluftstelle gefunden.

Den getriebeseitigen Kurbelwellensimmerring kannst Du durch eine Geruchsprobe am Getriebeöl prüfen.
(Benzingeruch= undicht)

Gruß Tobias
 
Hallo Tobias,

danke für den Tipp, hatte die Simmerringe eigentlich ausgeschlossen, da ich jetzt den 2. neuen Satz verbaut hab.
Aber so wies aussieht ist der Simmerring Zündungsseitig doch gaaanz leicht undicht, mit Bremsenreiniger ging der Motor nicht aus, allerdings ging die Drehzahl runter, also Polrad ab, und Siehe da Öl am Simmerring-Sitz.


Da ich jetzt schon den 2. Satz neue Dichtungen verbaut hab, geh ich davon aus dass der Sitz im Ar*** ist.

Kann ich das irgendwie beheben?

Oder kann ich mal versuchen mit Motordichtmasse abzudichten um zu sehen ob das Problem behoben ist, oder wird das nicht halten?

Ob die Dichtung Kupplungsseitig dichtet kann ich nur mutmaßen, aber hier wird ja eine Dichtmasse erst recht nicht halten.
 
Hallo
Hast Du eine Membrane am Vergaser ,sollte diese auch intakt sein. Das muss man mal kontrollieren.
Undichtigkeiten am Wellendichtring und dessen Sitz ,einen gummierten verbauen. Ist der Sitz stark beschädigt ,den WD einkleben. Da gibt es speziellen Kleber für. Ist die Kurbelwelle, da wo die WD-Dichtlippe lief eingelaufen ,Dichtring Duo verbauen .Dann sitzen die zwei vorhandenen Lippen an anderer Position. Man kann es mal versuchen ,einen normal Dichtring mal 1 mm weniger tief einzupressen, so das die Dichtlippe etwas neben der alten Position liegt.
Verwende gute Wellendichtringe keinen Müll oder noname Teile.
Ich habe von SKF 17x30 x7 und 15x30x7 die haben Rillen auf der Fläche über die ganze Breite/Umfang und eine zusätzliche Schutzlippe. Ich habe die schon mehrfach verbaut,die sind echt spitze. Diese WD sind original von SKF ,werden auch in China produziert. Man kann alles über diese Wellendichtringe auf der SKF Homepage nachlesen. Das ist kein Chinaschrott.
Gruß Klaus

-- 31.05.2021 22:26 --

20210531_230522.jpg
20210531_230553.jpg


-- 31.05.2021 22:40 --

20210531_233916.jpg


-- 31.05.2021 22:42 --

https://www.skf.com/de/search-results?q ... et=Deutsch<br /><br />-- 31.05.2021 22:55 --<br /><br />Bei hochdrehenden Motoren Viton oder FKM WD verwenden.
https://www.skf.com/de/products/industr ... HMSA10%20V
 
Die Odyssee nimmt leider kein Ende, habe nun neue Wellendichtringe "eingeklebt" und auch auf Dichtigkeit geprüft. -> alle Ein-und Ausgänge abgedichtet und über ein Ventil ca 0,5 Bar Luft in den Brennraum geleitet.

Keinen merkbaren Druckverlust erkannt.

Hab dann auch die Zündung nochmal gecheckt und den Vergaser nochmals mit Druckluft durchgeblasen.

Leider immer noch keine Verbesserung, Motor dreht nicht richtig hoch und geht aus sobald es ins "Standgas" geht.

Was könnte denn an der Vergasermembran defekt sein?
Könnte es eigentlich am Sprit an sich liegen ? Hab eigentlich 25:1 Mischung getankt.

Hat sonst noch jemand eine Idee?
 
Kolbenringe verklebt oder defekt. Motor hat keine ausreichende Kompression, hält kein Standgas, läuft nur auf Vollgas, springt unwillig an, vielleicht sogar nur durch anschieben. Mach den Zylinder ab und kontrolliere Kolben, Kolbenringe und Zylinderlaufbahn auf ihren Zustand.

Gruß Holger
 
Kolben und Kolbenringe sind neu....

Kompression hatte ich glaube ich ca. 6-7Bar wenn ich mich nicht irre
 
Moin,

ist denn die Zündung komplett in Ordnung?
Zündspule, Unterbrecher, Kondensator falls vorhanden?
 
Morgen,

Zündspule, Lichtspule, Kondensator und Unterbrecher hab ich ebenfalls neu gemacht, war eigentlich alles komplett durchgegammelt.

Hab mir jetzt noch ne Stroboskop-Lampe bestellt und werd die Zündung mal abblitzen.

Wenn ich dann nichts find, nehm ich einfach die Flex ;-)
 
Hallo
Flexen ist keine Option.
Neuer Kolben und Kolbenringe, die sollten auch wirklich für deinen Zyinder passend sein . Von den Diametern und von dem Einbauspiel.
Vergleiche mal den alten Kolben ,wenn noch vorhanden mit dem neuen. Das Spiel Kolben zum Zylinder muss man vermessen. Bei neuen Teilen 6/100-7/100 Einbauspiel. Kompression messen, ist so eine Sache für sich. Wenn man da was abdrückt ,im kalten Zustand finde ich ,das 6Bar zu wenig sind. Die Verdichtung sollte höher sein .
Die Zündung einzustellen ist nicht schwer, man kann sich da auch mal vertun, wenn man nicht genau weiß, wie man vorgehen muss. Da hilft die Reparaturanleitung. Alle Punkte ,die zu einer genauen Zündeinstellung vorgenommen werden müssen,sollte man beachten. Passende Teile ,richtige Abstände Magnet/Polschuhe, Winkel Zündkerzenbohrung wenn größer als 12 Grad. Genues Einstellen der Zündanlage nach Datenblatt deines Motors.
Man muss auch genau wissen was man Vergaser Technisch und Membrantechnisch da verbaut hat. Membranen gibt es in verschiedenen Durchmessern. Das Setup :Zylinder/Membrane/ Vergaser muss passend sein. Original Teile verbaut?
Gruß Klaus<br /><br />-- 09.07.2021 10:15 --<br /><br />Man braucht keine Stroboslampe um eine Zündung einzustellen. Kann man nutzen ,muss man nicht unbedingt extra haben.
 
Hallo Ralf,
aus aktuellem Anlass möchte ich Dir noch folgenden Hinweis geben.
Ich habe jetzt zum zweiten Mal den Fall gehabt, dass eine nagelneue Nachbau-Zündspule (Die für ca. 8€) defekt war.
In einem Fall, bei der Hercules G3 mit neuer Zündspule hatte ich sporadisch Zündaussetzer, Ich habe die neue Zündspule gegen eine alte Bosch ausgetauscht und die Probleme waren gelöst.

Aktueller Fall: Hercules MK4 (Zündspule, Kondensator, Unterbrecher neu) Vom ersten Moment an hatte ich Zündaussetzer im kalten Zustand, bei warmen Motor wurde es besser. Irgendwann hat sich das derart verschlimmert, dass nichts mehr ging.
Das tückische war, dass ich einen Zündfunken hatte. Per Stroboskop konnte man aber erkennen, dass dieser nicht bei jeder Umdrehung kam. Eher bei jeder zweiten oder dritten.
Ich habe dann irgendeine alte gammelige Zündspule aus der Krabbelkiste eingebaut und das Moped läuft top!

Das blöde ist, man kommt als letztes darauf, dass eventuell ein neues Teil defekt sein könnte...
Möglicherweise liegt Dein Problem woanders, ich wollte die Info aber hier mal weitergeben.

Gruß Tobias
 

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