Sitzbank Rixe RS 80 W

Mopedikürer

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Hercules Mk2 1976
Moin und Servus,

ich hab ein nicht unerhebliches Problem, eine seltene Sitzbankschale ist nicht mehr zu retten.
Es handelt sich um eine Sitzbank der Rixe RS 80 W, Stückzahl gebaut <250 von 1982 bis 83 oder 84.



Die Ausmaße sind zwar gewöhnlich, aber der Unterschied tritt auf dem 3. Foto hervor: Der vordere Teil (ca. 25cm) des Bodens verläuft horizontal, steigt dann aber bis zur hinteren Halterung an und von da knickt er wieder
ab in Richtung horizontal, bis dann die schräge Kante zum Heckbürzel kommt.

Das Heckteil, gefertigt von MBV wie auch die Seitenteile und Lampenmaske, es ist dieser Form natürlich angepasst:



Man sieht auf dem 1. Foto einen kleinen Buckel, dort wo die hintere Halterung durchgeht.

Die Sitzbank der Ultras sind zwar ähnlich hoch am Ende, aber ich meine, die sind von der Bodenplatte doch gerade, richtig?
Die Supra-Banken haben dieselbe Bodenplatte wie die mk/k50 - nicht anpassbar.

Die Bank der Ultra 80 Chopper aber hat eine derart geformte Bodenplatte, jedoch keinen Heckbürzel, daher das rundumlaufende Blech nach unten.
Ich denke aber, dass man die Chopper Bank hernehmen könnte und zum Heckbürzel hin anpassen, sprich das Seitenblech wegschneiden und ggf. die Platte biegen.

Oder man nimmt eine normale Ultra 80 Bank und schneidet das Heckteil so wie bei Hercules zurecht --- dabei zerstört man aber ein seltenes Rixe-Originalteil und am Ende stimmt die Höhe der Bank nicht...

Bei einigen Kreidler Mustang waren wohl solche Banken verbaut, wohl mit anderen Haltern.
Ich hab nichts passendes gefunden.

Es drängt auch nicht, aber am Ende muss das Problem gelöst werden. Diese Schale ist bereits vor dem ersten Knick gebrochen und alles ist derart gerostet, dass man es wohl kaum flicken kann...

-- 15.09.2019 14:08 --

Ist die Chopper-Bank in etwa so geformt?

IMAG4557.jpg


Nur so passt es am Fahrzeug:

IMAG4559.jpg


Verdammter Gammel nicht nochmal...

-- 15.09.2019 15:24 --

Die Chopper-Bank sieht mir aus, als ob sie passen würde, aber das Heckteil passt nicht in die Chopper-Bank.
Und da ich die Chopper-Bank nicht vor mir habe weiß ich nicht, ob man die zurechtmachen kann.
Ich denke eher nicht...<br /><br />-- 15.09.2019 15:27 --<br /><br />Die Chopper Bank hat eine gebogene Unterkante, die Rixe Bank eine gerade.
Bis dort, wo die Rixe Bank hinten unten endet läuft sie aber auch einigermaßen gerade.
Fraglich, ob man sie übers Rücklicht in die Halterung bekommt, ich denke aber ja.
 
Hi,
nicht mehr zu retten?
Ooch, Pappschablone eines Teilbereiches machen, auf 08er Tiefziehblech übertragen, denken, biegen, anpassen, einschweißen, nächster Teilbereich, u.s.w..
Wenn das nicht ginge, gäbs ja keine Oldtimer.
Muss ja nicht mal schön werden, weil der Bezug drauf kommt.
Gruß
Martin
 
Warum 0,8er?

1,5 hat das alte. Ich fände 2mm besser, statt Sicken schlagen etwas Eckprofil etwas flach treiben und aufschweißen.
An den Seiten Eckprofil außen an der Ecke und innen unterm Bodenblech nochmals verschweißt gibt wieder extra Festigkeit.
Vielleicht gleich Edelstahl nehmen?

Ich muss erst ein Schweißgerät auftreiben. In ner Blechwerkstatt hätte ich sicherlich schon angefangen damit...

Schraubstock, Winkelschleifer, Hammer - mehr hab ich nicht.

Oder man nimmt fürs Bodenblech 0,8er, rollt Sicken ein und legt es doppelt und nietet es wenn man gerade nicht punktschweißen kann.

Ich frag mal in ner Werkstatt, ob ich da was machen darf.
Aber wahrscheinlich wird das nichts, ich bin da nicht wirklich heimisch.
 
Warum o,8 mm?
Hatte bei mir ne alte Kawabank, die ich flicken musste. Passte für mich, weil ich das Zeug vom Autoschweißen immer rumliegen hab.
1,5 oder 2 kannste kaum bearbeiten. Hätte nicht gedacht, daß das Blech der Rixebank so dick ist.
Ne alte Giuliarihöckerbank von einer Z1, also Zubehör, hatte auch nicht so heftig dickes Blech. Lag auch so im Autobereich.

Was Du an Werkzeug hast reicht doch. Du reparierst ja nicht die Außenhaut eines Flügeltürers.
Klar, am ersten Stück Blech wirst Du ewig rummachen. Aber das dritte oder vierte wird dann schon flott gehen. Wirst sehen, nur Mut.
Grüße
Martin<br /><br />-- 17.09.2019 14:44 --<br /><br />Ach so, grade nochmal gelesen, Du hast kein Schweißgerät.
Kann man sich ein Schutzgasgerät nicht im Baumarkt leihen?
 
Die Denfeldbanken die ich kenne - K50 und Mk - Sind auch so in der Stärke. Dünner wäre instabil und erforderte noch mehr Formversteifung oder Verstärkungen - zu viel Aufwand fertigungstechnisch.
1,5mm ist wohl der Kompromiss, besser wäre eher 2mm Edelstahl, das würde dann ein Jahrhundert halten.

Von der Rixe RS 80 wurden nur weniger als 250 gebaut.
Diese ist eine der ersten in Serie (! Nr 3) und eigentlich hätte es wohl Tausende gegeben, wäre die Fa. nicht pleite gegangen.
Da hat sich die Tiefziehform vielleicht gerade mal rentiert, bei 230 Stück.
Wahrscheinlich gab/gibt es auch mehr Rohlinge, aber Fahrzeuge ca. 230 max. 250.
 
Wie dick auch immer. Was ich da sehe, sind hauptsächlich die Ränder platt. Da kannst doch fix im Schraubstock was abkanten - auch dickes Zeug.
Und wenn die Bank dann erstmal außenrum stabil ist........

Edelstahl? Haste das mal bearbeitet? Viel Spaß.
Und Edelstahl an normalen Feld/Wald und Wiesenstahl schweißen?
Stehen die in der Spannungsreihe nicht etwas auseinander? Könnte dann direkt an der Naht anfangen, scheinbar grundlos zu gammeln.
 
Nee, alles aus einem Material, wenn schon.

Diese alte Platte ist derart dünn gerostet und am ersten Knick v. vorne gebrochen.
Die braucht man nur noch als Muster...
Nur nicht solange draufgucken am besten.
Ich stelle die Stabilität dieser Schale aufgrund der niedrigen Seitenwand und fehlender Verstärkungen in Frage - die Sicken stabilisieren kaum den Knickpunkt.
Auch ohne Rost fragwürdig.
Die Seitenwand ist auf beiden Seiten am Knickpunkt eingerissen.
Dieser Knickpunkt ist genau unterm Gesäß und etwa i.d. Mitte der Befestigungen.
Nur die Seitenwand stabilisiert dort die Platte.
 
Als Muster?
Klar, geht doch auch. Für eine Gfk Platte. Ducati hat sogar mal Tanks aus Gfk gebaut.
Könntest Du auch in Deiner Küche machen. Aber bitte eine wirksame Atemmaske kaufen, auch wenn die was kosten.<br /><br />-- 17.09.2019 23:21 --<br /><br />Ähm, noch was anderes: Muß die wieder original werden?
Du bist doch einer der ganz wenigen, die täglich mit den Dingern unterwegs sind. Daher vermute ich, daß das Moped sowieso kein taschentuchgepflegtes Sammerstück, sondern eher ein Gebrauchsgegenstand wird, der auch pragmatische Lösungen verträgt.
 
Wenn GFK Risse kriegt und Wasser zieht wird es wie Presspappe. Sowieso braucht es einen Metallrahmen und Stützen für die Aufnahme, wenn einer drauf sitzen soll, oder es muss sehr massiv gefertigt sein.
Ich probiere es mit Blech.
 
0.8mm reichen völlig aus, lass dir das von nen gelernten Karosseriebauer mit Erfahrung im Oldtimer Bereich sagen. Die Abkantung an der Seite macht die Stabilität nicht die Blechstärke. Und wenn du was fürs Gewissen brauchst, schweiss halt 1,5 mm Flacheisen dahin wo die Sicken sind.

Aber viel Spass bei 2mm Blech, ohne Sickenmaschine geht da gar nichts. Von Edelstahl rede ich jetzt mal gar nicht.

Ich würde erst mal das Teil sandstrahlen und schauen was noch alles nutzbar ist. Gerade der Heckbereich sieht noch recht brauchbar aus. Dann eben wie bereits beschrieben Teilersatz.

Gruß
Kalle
 
Ja, 2mm ist etwas viel, das Original ist bei 1mm, nicht 1,5.
Statt Sicken oder Flachstahl schwebt mir ein schlankes Rechteckprofil vor, etwa im Maß der Sicken.
Die Platte wird wohl einzeln gemacht und die Seitenwände mit abgekanteten Laschen zweifach unter die Platte geschweißt.

Glaub mir auch, dass die Platte sich durchbiegt, die Seiten sind sehr Flach am Knackpunkt und: Die vordere Aufnahme ist nur eine Einstecklasche, so dass die Bank bei Belastung sich nach hinten rausziehen kann.
Wäre sie vorne festgeschraubt, wäre es schon ein Stück stabiler.
Eigentlich sollte man an dem Flachstahl der hinteren Halterung eine Stütze anschweißen, die knapp hinter dem Knickpunkt endet.
Dann hätte man Stabilität. Die Kräfte sind schon teils enorm, wenn man über Wellen und durch Löcher fährt.
Man müsste nur eine der Halterung hinten ähnliche, nur wesentlich niedrigere Aufnahme anfertigen, und von dort schraubt man links und recht eine Strebe zum jeweiligen Haltepunkt am Rahmen.
Dann kriegt man das Heckteil auch montiert.
 
Gfk kriegt Risse, zieht Wasser und wird dann zu Presspappe?
DAS erzähl mal in einem Corvette-Forum.... Hi,hi....

Ich seh schon, Du willst da den ganz großen Akt starten. Davon würd ich dann aber gern Bilder sehen.<br /><br />-- 18.09.2019 08:16 --<br /><br />https://www.kickstartershop.de/de/produ ... country=DE

Dann noch diese kuchenblechmäßigen Seitendeckel gegen was schickes ersetzen...
 
Diese Form der Sitzbank ist von Haus aus instabil, egal ob aus Blech oder GFK.
Echte GFK-Schalen sind auch nicht nur ein paar zusammengeklebte Matten, da steckt schon mehr dahinter.
GFK kenne ich vom Segeln her. Es muss auf jeden Fall versiegelt sein und an gesägten Kanten und gebohrten Löchern zieht es Wasser.
Und da, wo der Bezug ums Blech geschlagen wird ist eben dauerhaft Wasser und wenn es nass wird, dauert es lange, bis es wieder trocknet unter dem Polster.

Ich habe mal so eine Schale unnötigerweise mit Autospachtel gespachtelt, natürlich habe ich sie Grundiert und auch Lackiert. Aber nach zwei Jahren habe ich sie abgezogen und unter dem Polster quoll der Spachtel wie Pizzakäse vom Blech.
Ein Stück Flüssigmetall, dass ich zum Flicken benutzt hatte und das auch wirklich ausgehärtet war ("bohren, sägen, Gewindeschneiden") war weich wie Gummi.

Natürlich wird ein Blech auch Rosten. Aber das dauert, bis es irgendwann kaputt ist.

Die jetzige Sitzbank auf meiner mk2 (80km/h) ist seit Februar mit einem regenfesten Bezug in Betrieb. Trotzdem zieht sie von der Naht vorne Wasser ein, aber halt nicht so wie die üblichen Bezüge.
Bei dem Unterbau habe ich auch nicht gespachtelt, sondern PU-Rostumwandler transparent (vgl. BOB Rostversiegelung, Polyuretan), einen 2K-Gründierfüller und chemiebest. Decklack aufgetragen.
Ich denke, dieser Bezug wird länger als 2 Jahre halten, bin mal gespannt, wie irgendwann das Blech aussieht.
Wahrscheinlich ganz okay, aber auch schon mit Stellen von Rost.
 
Wenn ich Blechbänke geflickt habe, sind die hinterher zum Strahlen und Spritzverzinken gegangen. Sind dann hinterher ganz silbrig rau und schlucken relativ viel Farbe. Hat sich rosttechnisch bewährt.
Es darf natürlich der Sattler den Bezug nur kleben und nicht mit zig Blechschrauben befestigen, sowie es mir mal passiert ist "Hä? Wieso? Ist doch egal. Ham wa schon immer so gemacht"......<br /><br />-- 19.09.2019 11:21 --<br /><br />Bitte nicht mit Feuerverzinken verwechseln. Dann bekommst Du eine Banane zurück.
 
Der Bezug wird an dieser Bank durch Kantenschutz gehalten.
An den Seiten sind noch einige (ich denke je 5) durch V-förmiges Einstanzen gebogene Spitzen, die den Bezug halten.
Das erleichtert natürlich auch das Beziehen enorm.
(Wenn nicht sowieso Schrauben/Nieten-löcher drin sind)
Dummerweise sitzt ein solcher Haken am Knickpunkt, und dort ist die Seite auch gerostet und gerissen.

Falls möglich, würde ich gerne solche Zacken aufschweißen, aber ich werde wahrscheinlich auch nur ein Schutzgasgerät benutzen können und muss sowieso erstmal mit dem Schweißen klarkommen.

Aber das Beziehen geht bestimmt am besten mit solchen Widerhaken .
 

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