Sachs 501 Probleme nach Überholung

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Julian161

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Hercules MK2
Hallo,
Ich habe mir eine Herkules Mk2 zugelegt und bin einige Kilometer damit gefahren bis der Motor anfing ganz seltsam zu Rasseln. Ihn zu Überholen hatte ich eh vor da die Gänge nicht richtig geschaltet haben. (3.Gang rausgesprungen und manchmal überschaltet).

Als das Gerassel los ging hab ich mich gleich dran gemacht.
Hab alles mit Hilfe vom Leitfaden vom Sachs 50s (wawatheduck) und einem ausführlichen Forenbeitrag hier gemacht. Ich habe mir eine neu gebrauchte Zylinder/Kolben Garnitur gekauft und eine neue Kurbelwelle vom 506er Motor. Dann noch einen neuen Ziehkeil eingebaut. Natürlich auch neue Lager und Dichtringe.

Kurbelwelle hab ich ausgemessen geht enau wie Haupt und Kickstarterwelle.
Mir schien die Kurbelwelle frei zu laufen, villeicht das sie ein wenig stramm läuft. Wenn ich das Pleul im Gehäuse angeschubst habe ist es nochmal 1 1/2 Umdrehungen oder so Nachgelaufen.
Hab alles zusammengebaut, Schaltung eingestellt.

Jetzt zum Problem. Der Motor nimmt nicht richtig Gaß an, geht auch schlecht an und hat außerdem keine Leistung. Wenn ich vom Gaß weggehe hör ich auch ein ,,klacken''.
Ich bin mit meinem Latein am Ende, hat jemand von euch eine Idee?
Ist die Kurbelwelle villeicht zu Stramm?
Hoffentlich kann mir jemand Helfen.. :(
 
Sowieso hoffe ich, dass du die inneren Passcheiben an der KW von innen schräg geschliffen hast, weil die Nachbauwelle beidseitig eine nicht versenkte Hohlkehle hat, wo die Scheiben gar nicht richtig passen, also nicht komplett an der Wange anliegen.

Ich baue die Welle immer so ein, dass man nach dem Verschrauben kein Spiel mehr hat, sondern dass auf einem Teil der Umdrehung die Welle sogar ganz sanft gebremst wird, man Sie aber locker darüber hinweg stupsen kann.
Gefühlt dreht sie frei, wenn zu stramm, dann hört man auch ein Scheuern von den Lagern, welches sich durch den Druck ins Gehäuse überträgt.
Zu stramm wird deine Welle nicht sitzen.

Prüfe zunächst, ob du die Welle vom Polrad her wackeln kannst, also ob sie fühlbares Spiel hat, das darf nicht der Fall sein!
Das solltest du auf jeden Fall prüfen. Wenn Spiel, dann wirkt sich das auch auf die Zündung aus, weil Steuernocke unrund läuft.

Mit der Racing Welle braucht man a.d. Zündung einen max. Kontaktabstand von ca. 0,6mm, da die Keilnut etwas versetzt ist gegenüber der Originalwelle.
ZZP auf 1,7mm vor OT ist best.

Natürlich muss auch eine neue Zündkerze (Bosch W7 AC) auf 0,4mm Elektrodenabstand gebracht werden, sonst geht das auch nicht.

Bing 1 12 228 mit HD 62 oder 64, Nadel in zweiter Kerbe von oben eingehängt.

So sollte es laufen.

Kolbenboden bzw Oberkante sollte im oberen Totpunkt etwa 1mm vom Rand der Zylinderbohrung stehen.

Was das Klacken angeht: Hat die Verzahnung vom Primärtrieb zu viel Spiel, dass es hackt?
Wackelt das Vorgelegerad stark auf der Welle?
 
Danke für die schnelle Antwort, an den Zündzeitpunkt hab ich garnicht gedacht, werd ich direkt prüfen, ich hab vor dem Ausbau einfach die Position von der Ankerplatte markiert und so wieder eingebaut. 64er Düse ist drin und Kerze ist neu, Spiel fühl ich am Polrad auch keins.. Muss ich das kleine Rad vom Primärtrieb genau mittig vom großen Rad der Kupplung laufen? Also sollte ich das mit Passscheiben anpassen? Ich habs mit den normalen Unterlegscheiben so das es komplett ineinander greift, sollte ja eigentlich reichen oder?
 
Hallo Julian
Man sollte alle mechanischen Teile auf Beschädigungen kontrollieren dementsprechend beschädigte Teile tauschen bevor man den Motor zusammen schraubt. Wie Berend schon gesagt hat Primärantrieb Zahnräder, Buchse im Vorgelegerad und den Kupplungskorb /Lamellen prüfen . Richtige Montage der Kupplung . Distanzieren des Vorgelegerads auf max. 0,1mm.
Den Zylinder und Auspuff gegebenenfalls von Ablagerungen befreien.
Gruß Klaus<br /><br />-- 15.10.2017 13:08 --<br /><br />https://wawa-the-duck.lima-city.de/part ... ame005.htm
Siehe 1+2
Der Sicherungsring sollte sich noch so ebend verdrehen lassen.
Ausgleichsscheiben bis zum Einstich für den Sicherungsring auflegen,der Sicherungsring sollte mühelos in den Nut eingreifen. Du brauchst schon Ausgleichsscheiben.
 
Wahrscheinlich läuft der Motor nicht, weil die Stellung des Polrades a.d. Welle nun verändert ist.

@Julian: Das mit dem Anphasen der inneren Passcheiben haste gelesen, gell?

Und ich benutze zum messen immer zwei 0,1mm Scheiben Links und rechts, damit ich sicher die Auflagen für die Passcheiben messe.
Die äußeren geplanten Flächen a.d. Wangen sind fast immer breiter, egal ob Sachs oder Nachbau.

Zündkerze neu immer auf 0,4mm Abstand bringen.

Zündeinstellung habe ich ausf. beschrieben.

-- 15.10.2017 13:15 --

Bei Ausgleichscheiben, die an Seegeringnuten liegen, sollte man die starke Scheibe an die Nut legen, dünne Scheiben können mit in die Nut rutschen und dann klemmt mal nen Schaltautomat.<br /><br />-- 15.10.2017 13:18 --<br /><br />Das Primärtriebrad braucht nicht gesondert ausgeglichen werden.
Es muss nur mit ner dicken Scheibe von oben belegt werden, so dass der gewindelose Wellenstumpf verschwindet. Haste wohl gemerkt :D
 
Hallöle,
Ja klar die passchheiben hab ich angeschliffen, keine Sorge :) . Die Kiste läuft jetzt, hab den Zündzeitpunkt verstellt. Allerdings konnte ich über das verdrehen der Ankerplatte nicht den richtigen Wert erreichen. Habs jetz über das Verdrehen vom Polrad gemacht und das Polrad ohne Nutkeil angeknallt. Kann ich das so lassen? Wenn ich Loctite o.ä. darunter mach bekomm ich es warscheinlich nie wieder ab oder?
 
Eigentlich kannst du den ZZP erreichen, indem du den Unterbrecherkontaktabstand änderst.
Dann ist er eben auf 0,6mm statt auf 0,4.

Ist besser, als ohne Nutenkeil!

Verdreht das Polrad, merkst du es nicht und auf einmal klemmt dein Kolben fest, weil der Motor überhitzt. Kenne das zur Genüge... :mrgreen:

Grundplatte bis FAST an das Ende drehen, wo du sie brauchst.
Dann Unterbrecher so einstellen, dass er mögl. nah beim ZZP öffnet.
Den Rest per Grundplatte genau hindrehen.
Aber eigentlich hast du zwischen 1,5 und 2mm genug Spiel, so dass du die Platte auch gleich an den Anschlag drehen kannst.
Ich würde aber nicht gegen 2mm vor OT gehen, sondern eher 1,6 bis 1,8 versuchen zu erreichen.

Beim 50s hat man nur 1,2 bis 1,4mm vor OT, das sind kaum 2mm Polradbogen.
 

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