Sachs Motor 50S

Sachscupspezi

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Fahrzeug(e)
K50 RL HERCULES GS
Mein Kollege hat einen 50S Motor blind aus dem Internet vor 2 Jahren mal gekauft. 210 Euro bezahlt.
Der Motor war fest. Ich sollte diesen fertig machen. Hatte ihn geöffnet und sofort in die letzte Ecke meines Dachbodens gelegt. Der Kumpel hat schnell von mir einen anderen guten Motor bekommen.
Heute hab ich diesen schon vergessenen 50S beim aufräumen wieder in die Hände bekommen. Ich werde jetzt mal schauen ob was zu retten ist. Die Kurbelwelle ist merkwürdigerweise nicht verkammelt .

Ist das nicht geil?


Der Beitrag soll mal zeigen was unter dem Seitendeckel alles zum Vorschein kommnen kann.
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Gruß Klaus
 
Hi,

das sieht heftig aus. Was machst du mit dem 50S jetzt? Die stark verrosteten Teile ersetzen und das Gehäuse weiterverwenden? Würde mich ja interessieren, was passiert, wenn man die rostigen Teile in Zitronensäure schmeißt. Was da wohl noch übrig bleibt?

Gruß,
Jona
 
Hi
Bei diesem Motor war noch ein guter Sprintzylinder und Vergaser dabei, 100 Euro hat der Verkäufer noch erstattet, weil er wirklich keinen Plan hatte ging das in Ordnung.
Der Motor bekommt jetzt erstmal eine kurze Wäsche mit dem Hochdruckreiniger, dann wird er zerlegt und geschaut wie es im inneren aussieht. Das Gehäuse ist nicht beschädigt . Ich werde alle Teile tauschen die korrodiert oder beschädigt sind. Die Kurbelwelle hat keinen Rost an den Wangen und dreht frei ohne Höhenspiel und wenig Seitenspiel.der Wellenstumpf Zündseite ist auch rostfrei. Abtriebsseite muss ich mal schaun wie es im da genau ausschaut. Da ich viele Ersatzteile habe ,denk ich ,das ich den Motor wieder instandsetzen kann.
Gruß Klaus
 
Moin Klaus!

Und, wie geht es dem Motor jetzt?

Ob die verrosteten Teile noch abzustrahlen waren, oder war der Rost schon zu tief drin?
Schaut ja aus wie wenn man ne Dose Sardinen in Tomatensauce aufmacht....
 
Hab noch keine Zeit für dieses Objekt gehabt . Alles was auf der Kupplungsseite zu sehen ist kommt sicher in den Schrott. Hab hier noch 25 Motoren die ich machen könnte . So länger sie rumliegen, so besser werden sie. Hab in den letzten Jahren viel zu viel gekauft. Grenzt schon an Suchtverhalten. Ist Sucht!!! Heute ist wieder Teilemarkt in Gelsenkirchen, Karl am Kanal. Ich brauch noch zwei Kurbelwellen/Alupleuel für 50S Motor . Schickt mir ein Herr aus Bayern einen 50S Motor zum neu Lagern und abdichten. Sonst wäre alles in Ordnung. Das erste was ich feststellen konnte ,Kurbelwelle fratze.
Meistens wissen die Leute nicht ,was alles in so einem Motor defekt sein kann.
Gruß Klaus
 
Ähnlich geht es mir - ca. 15 Motoren waren es, 2 hab ich erst weg, 2 folgen nun. Seit 2015 gekauft.
Ich kann derzeit nur grob schätzen, wieviel ich ausgegeben habe für die Motoren, Anbauteile, Kleinteile, Schrauben, Scheiben, Werkzeug etc., Alu-Lot und Gas, Farbspray, Feinschleiferköpfe etc.
Irgendwas zwischen 4 und 5ooo Euro müssen das sein.

Aber so ein Motor ist nicht an einem Tag gemacht. Gehäuse sind nun fast alle repariert (gelötet), gestrahlt und lackiert.
Zunächst müssen dann aber noch 23 M6-Gewinde von Hand nachgeschnitten werden zur Reinigung von Strahlgut und Schraubenkleber und altem Dreck.
Die Gewinde sollten dann auch entfettet werden.
Beim Zusammenbau muss ich teilweise Wellen glätten, Zahnräder bürsten, Kupplungsteile reinigen und entrosten, Schaltautomaten reinigen.
Ölablass-, Kickstarter-, Lagerschraube müssen sauber gebürstet werden (Dremel).
Das alles dauert länger, als die Wellen und die Schaltung einzupassen.

Das ist nur die Arbeit am Motor. Dazu kommt noch die Arbeit am PC, Teilesuche und Bestellung.
Diskussionen mit Leuten, die Motoren repariert haben wollen oder kaufen verdoppeln das ganze dann noch mal... :lol:
 
Moin Berend
Es macht meistens Spaß ,sonst würde ich das nicht mehr machen.
In den letzten zwei Jahren ,hab ich fast nur neue original Sachsteile gekauft. Mit alten Brocken hat man zuviel Arbeit . Ich hab hier das Glück, das mehrere Oldtimer Märkte in unmittelbarer Nähe, jeden Monat stattfinden. Ersatzteilbeschaffung ist schon etwas einfacher. Kontakte entstehen auch und man glaubt garnicht was manche Leute noch so an Sachsteilen besitzen. Letzten Sonntag auf dem Markt einen alten Herrn kennen gelernt, er hat viel Geländesport Motoren und viel für den 50SW Motor . Neue Mahle Kolben auch Übermaß für diesen Motor und nagelneue Zylinder . Auch nagelneue komplett Motoren.Für 250 Euro hab ich einen 50SW Zylinder + Kolben gekauft. Das ist sehr guter Preis. Ich hab einen guten Freund der hat das vermittelt,sonst hätte ich wohl mehr bezahlt. Alles kann man aber auch nicht kaufen , würde den Rahmen sprengen.
Gruß Klaus
 
Klar, deswegen habe ich das auch gemacht, angefangen hat es mit meinem eigenen 501bkf, der hatte kurz nach Kauf meiner mk im Herbst 2012 nen KW-Lagerschaden.

Obwohl Holger mir abgeraten hat, den auf eigene Faust zu reparieren hab ich das mit teils gekauften, teils geliehenen Werkzeugen gemacht.

Ich hab den Motor gereinigt, vermessen, neu gelagert und gedichtet, Kupplungsbeläge und Ziehkeil neu, neue Pleuelbuchse eingepresst und per Hand ausgerieben, Zündung regeneriert, neueren Zylinder montiert.

Nach 17500km war dann aber die ca. 33oookm alte Kurbelwelle am Hubzapfenlager kaputt.

Also wieder Motor überholt, dann aber mit Racing Welle vom 506/4.
Nachdem ich das mit Holger im Forum geklärt und auch öffentlich beschrieben hatte, wurden diese Wellen dann also auf einmal auch als "501" bzw "mk 1 mk2" verkauft und sind bissl teurer geworden. :D

Der Motor lief dann bis zu einem etwas kräftigem Klemmer mit 5,8ps Zylinder etwa 23oookm.

Ich habe gleich am Anfang verstanden, worauf es beim Ausdistanzieren der KW ankommt, und das ist eigentlich auch keine Geheimwissenschaft.

Als ich angefangen habe, Zylinder nachzuhonen wurde ich eher belächelt - aber es funktioniert bei Aluzylindern (und eigentlich nur bei Aluzylindern) sehr gut, Messung gut, Schleifbild gut, Motorlauf gut - was will man mehr? Ne Rechnung mit USt?
Grauguss muss natürlich gebohrt und gehont werden, wenn nicht mehr fahrbar.

Das Löten der Ausbrüche durch Kettenschlag u.ä. hat sich in meinen Augen als best geeignete Methode erwiesen, kaum sichtbar und hochfeste Verbindung.
Mit Kleber und Kaltmetall unerreichbar, mit Schweißen sicherlich sehr schwierig und nicht korrigierbar.

Schweißen wäre wohl aber die bessere Methode für vermackte Dichtflächen.
 

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