Sachs 50/3 Kurbelwelle

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janko

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Simson,Kreidler,
hallo, nachdem ich in einem früheren Beitrag wegen der Tauglichkeit der Jasil (Top Racing)
Kurbelwelle bei euch nachfragte,habe ich es riskiert und eine solche bestellt.
Sie ist für den Sachs 50/3 Motor der in einem Hercules Roller installiert ist.
Wollte euch ja Bericht erstatten.
Äußerlich,optisch macht sie einen sehr guten Eindruck,und habe sie auf ein Prisma zur
Kontrolle des Rundlaufs gelegt.
Der angezeigte Schlag des langen Zapfen waren gerademal nicht ganz 2/100 mm.
Da habe ich keinen Korrekturbedarf gesehen.
Das einzige Problemchen ist,das Kolbenbolzen Nadellager geht nicht in den Kolben rein.
Das Lager ist 0,7 mm breiter als der Kolben innen.
Aber das kann ich gut aus dem Kolben seitlich wegfräsen.
Nun hoffe ich dass sie so 15 000 km hält,dann wäre das für mich ok.
Gruß Jan.
 

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Super Ansage!

Also bei deinen paar PS wird die sicherlich wesentlich länger als 20ooo km halten.

So ganz vertrauenswürdig sieht deine Apparatur a.d. ersten Blick nicht unbedingt aus, aber das auschlaggebende (oder hoffentlich nicht Ausschlag gebend...) sind aber doch die Rollen, auf denen die Welle lagert.

Was sind das für welche?

Richtest du auch Kurbelwellen? Da braucht man einen Kupferhammer und so ein Teil, das einer Brechstange ähnelt, richtig? Wie nennt man das?

Kannst nen Bisschen was drüber erzählen?
 
diese Vorrichtung sieht "auf dem ersten Blick" deshalb nicht so vertrauenswürdig aus,weil
das Foto erstmal nicht gut ist,und zweitens kein Profi Rollenbock ist,wie es die professionellen
Kurbelwelleninstandsetzer haben.
Aber, damit messe ich auf 1/100 genau den Wellenschlag.
Die Kurbelwelle liegt auf kleinen Kugellagern,es gibt keine Reibung,die evtl. das Meßergebnis
beeinträchtigen,läuft unglaublich leicht,Welle pendelt sich aus.
Kurbelwellen instandsetzen kann ich nicht,aber wenn sie übermäßig Schlag haben,richten,das habe ich
schon öfters gemacht.
Aber nur Einzylinder,Mehrzylinder ist sehr schwierig.
Benötigt wird,wie du meintest ein schwerer Kupferhammer für die Wangen.
Ein "Brecheisen" benötigt man aber nicht,für was?
Allerdings einen Keil für Wangen spreizen oder andersrum den Schraubstock zum zusammenpressen.
Ist aber Geduldsarbeit,Profis machen das ruckzuck.
Janko.<br /><br />-- 27.08.2016 17:25 --<br /><br />http://www.thomas-behr.de/jawa/rep/Kurbelwelle.html

hier eine kleine Anleitung,nach der ich die Wellen zentriere,mit ein wenig Übung ist
es gar nicht so schlimm.
Janko.
Übrigens,der Motor läuft schon,und er hört sich gut an.
 
Ja, die Anleitung habe ich schonmal gesehen. Der Keil zum Spreizen, was nimmt man da am besten?
Sollte ja auch keine Macken machen.

Was mir fehlt, ist ein geeignetes Rundlaufprüfgerät. Eigenbau ist sicherlich billiger.

Was meinst du dazu, Wangen von verschiedenen gleichartigen Wellen zu pressen?
Ganz unten i.d. Anleitung gibt ees einen Hinweis, warum das nicht klapen könnte.

Wenn jetzt z.B. ein Schwung Wangen im Werk gebohrt wurde, und ein anderer Schwung mit neu justierten Maschinen gefertigt wurde, dann könnte da ein winziger Unterschied entstehen, ähnlich wie bei Motorhälften verschiedener Nummern.

Sinn der Sache wäre, aus zwei einseig angerosteten/beschädigten Wellen eine gute zu pressen.

Ich wollte dein Gerät nicht schlecht machen. Die Rollen sind Normallager ohne Lagerluft oder Speziallager?
 
Hallo, als Keil zum Spreizen der Wangen,wenn z.B. die Achsen gleich weit nach unten stehen,nehme
ich eine Hammerfinne.
Natürlich darf man nicht planlos drauflos hämmern,die Finne einlegen und mit dem Kupferhammer
wie gesagt gefühlsmäßig und unter Abschätzung des erforderlichen Richtschlages die Wangen
etwas weiten.
Anfangs lieber etwas weniger Schlagkraft,messen und nach bedarf korrigieren,schnell ist es ein
Zuviel gewesen.
Deswegen mit Bedacht vorgehen,besser man braucht etwas länger,aber das Ergebnis stimmt am Ende.
Einen Rollenlagerbock kann man sich selber basteln,er muß nur mit den Laufrollen parallel
zuden Wangen stehen.
Alle Hobbytuner machen es so,weil alles andere zu teuer wird.
Verschiedene Wangen austauschen,na ja.
Im Werk werden zwar auch die Wangen einzeln gefertigt,aber sie werden anschließend
individuell nach Gewicht und geeigneter Zusammengehörigkeit ausgesucht.
Ähnlich wie bei Kolbenbolzen mit Farbmarkierung.
Wichtig ist das genaue Maß der Hubzapfenbohrung,es muß ja eine passende pressung
erreicht werden.
Man kann eine Kurbelwelle nicht beliebig oft auseinander und wieder zusammenpressen.
Irgendwann ist die Pressung zu locker und hält nicht.
Aber wenn die Wange von einer anderen Welle passen würde,ginge das Tauschen schon.
Habe schon Kurbelwellen richten lassen,wo eine andere Wange nötig war,habe diese
andere dem Instandsetzer geschickt und komplett gerichtet wieder zurückbekommen.
Die Kugellager sind ganz normale Ausführungen,alo keine C 3 oder so.
Janko.
 
Genau dasselbe passiert wohl auch beim Richten, wenn man immer wieder hin und her richtet.

Am besten, man übt das an einigen kaputten Wellen, aber man wird wohl auch merken, dass das nicht immer gleich viel Kraft erfordert.
Prinzipiell ist es nicht schwer zu verstehen. Aber die Praxis gestaltet sich wohl nicht so easy, als dass man meint, man kann das schon...
 

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