Das Abrissmaß ist das Maß zwischen dem Ende des Magneten, der den Polschuh der Zündspule in Drehrichtung verlässt und dem dem Magneten zugewandten Ende des Polschuhes in Stellung des Polrades im Zündzeitpunkt.
Man kommt schlecht zum Messen dran, aber es geht auch nicht um den Millimeter, eher um Bereiche von halben cm und mehr.
Man könnte Linien von außen aufs Polrad malen, die die Kanten der Magneten wiedergeben und das Ende des Polschuhs am Gehäuse - Hab ich aber nich nicht gemacht.
Zur Erklärung: Der Strom wird erzeugt, indem man zwei ungleich gepolte Magneten an den zu Polschuhen ausgeprägten Eisenkernen vorbeiziehen lässt.
Dir wird auffallen, dass der Aufbau der Grundplatte mit Zünd- und Lichtanker sozusagen "vier Ecken" mit Polschuhen hat.
Im Polrad finden sich analog dazu vier Magneten, jeweils abwechselnd gepolt und vom Maß so angeordnet, dass ein Spulenanker von zwei Magneten gleichmäßig gestreift wird.
Ein Nordpol und ein Südpol läuft über je einen der Polschuhe und "reißt" dann ab von ihnen, worauf der nächste Magnet folgt.
Dadurch dreht sich ein Magnetfeld durch die Spule und den verstärkenden Eisenkern und es entsteht eine dem N-S-Wechsel entsprechende Sinusförmöge Wechselspannung, bei 2 Polpaaren in doppelter Frequenz zur Drehzahl.
Befinden sich N und S an den Enden der Spule, so verläuft das Magnetfeld fast längs durch die Spule - da tut sich nicht viel im Draht.
Verlassen die Magnete den "Polarbereich" der Spule, so kippt das Magnetfeld immer schneller durch die Spule, ja es kippt sogar um - kehrt sich um - und dabei werden die Elektronen am stärksten durch den Spuhlendraht geschleudert.
Die Spannungskurve erreicht ihr Maximum im Moment der Polumkehr, also wenn der Bereich zwischen den Magneten an den Polschuhen vorbeirauscht, und dort wo die Magnete mittig auf den Pollschuhen sind geht die Kurve durch die Nulllinie, da dort der magnetische Fluß die geringste Änderung aufweist (Delta Phi gegen Null).
Die 25mm Abrissmaß liegen fast schon in der Mitte des folgenden Magneten. Ich musste damals auch erst kapieren, dass ich tatsächlich über den aktuell am Polschuh stehenden Magneten hinaus zum bereits weit abgerissenen Magneten messen muss.
Man könnte natürlich auch sagen "x mm vor Abriss"....
Worum es hier geht ist die Stromstärke, bei der Zündung der K50 und anderer Unterbrecherzündungen mit der starken primären Zündspule ist es tatsächlich erforderlich, den Strom zu senken, indem man den Unterbrecher im Minimalbereich der Stromkurve öffnet, also im "Gleichstand" der Pole, während bei den kleinen innenliegenden Kompaktzündspulen im Bereich der Polumkehr, also zwischen den Magneten gezündet wird, um den kleineren Strom der kleineren Spule im Maximum zu nutzen.
Du hast denke ich also die "große" Kontaktzündung mit der außenliegenden Zündspule.
Erstmal muss dein Polrad vier Magnete haben - nicht etwa sechs.
Dann muss die Keilnut zur Steuernocke und die Nocke zur Anordnung der vier Magneten in bestimmten Winkeln stehen, so dass der ZZP per Nocke einstellbar ist UND das Abrissmaß dabei stimmig ist.
Wie gesagt, das originale rechtsdrehende Polrad der "großen" Zündung entspricht in diesen Aspekten dem linksdrehenden der "kleinen", deshalb kann man sicherlich viele linksdrehende Polräder mit 1:5 Konus verwenden.
Aber sicherlich kein linksdrehendes mit 1:7 Konus - das ist dann wirklich andersrum, weil es ja zu einer "großen" gehört und auf 25mm Abriss in Rechtsdrehung.
Wenn du den kleinen "Mokick"-Konus hast, dann kannst du Glück haben.
Es macht auch nichts, wenn ein solch "kleines" linksdrehendes Polrad etwas hoch über der Grundplatte steht, so dass man noch 5mm von den Spulen sieht -- Ich hab das schon probiert, hatte aber auch ein tiefer sitzendes derartiges Polrad, dass ich am Ende verwendet habe. Aber es gingen beide. Linksdrehend für Mofa oder Mokick mit 1:5 Konus und kleiner internen Zündspule.
Mir war das damals aufgefallen, als ich mir die Dinger mal genau angeschaut habe. Und meine Vermutung, dass der 25mm Abriss zur Senkung des Stromes im ZZP ist hatte Ewald Rosner in einem Zündapp-Forum bereits bestätigt.
Ich hatte "25mm Abrissmaß" gegoogelt und einen Beitrag von ihm gefunden :mrgreen:<br /><br />-- 01.11.2019 15:11 --<br /><br />Zur Einstellung: Die Stellung der Grundplatte definiert das Abrissmaß - ZZP ist vorgegeben.
Per Ändern des Kontaktabstandes bringt man den Kontakt dazu, im ZZP zu öffnen.
Da man das nicht 100%ig hinbekommt, justiert man über Drehen der Grundplatte die letzten Zehntel auf der Messuhr im Kerzenloch nach.
Man kann auch schauen, wo man beim optimalen maximalen Kontaktabstand von 0,4mm hinkommt, wenn damit durch Drehen der Grundplatte ZZP und ungefähres Abrissmaß erreicht werden um so besser.
Sonst andersherum vorgehen, aber 0,3 bis 0,6mm maximalen Abstand sollten weder über- noch unterschritten werden.