LX50 springt nach 2 Jahre Stillstand nicht an

T

ThorPrez

Neues Mitglied
Registriert
12 April 2017
Beiträge
9
Plz/Ort
49328
Fahrzeug(e)
Vespa LX50
Hallo zusammen.

Wir haben für unsere Töchter eine Vespa LX50 2T Bj.2013 von meinem Schwiegervater bekommen. Diese stand zwei Jahre ungenutzt in der Garage rum.
Sie sprang beim ersten Versuch überhaupt nicht an, weder über Kicker, noch über Anlasser.
Da die Batterie nicht die beste war habe ich diese erneuert. Zusätzlich Öl, Sprit und Zündkerze neu.
Danach sprang sie nach vielen Startversuchen immer kurz an, ging aber wieder aus. Reaktion auf Gas gab es keine.
Habe dann herausgefunden, dass der Unterdruck-Benzinhahn defekt war und permanent Sprit in den Vergaser lief.
Also habe ich den Benzinhahn erneuert.
Keine Veränderung am Fehlerbild.
Also Vergaser ausgebaut, mit Benzin gereinigt und wieder eingebaut.
Keine Veränderung am Fehlerbild.
Einstellung Gemischschraube 1,5 Umdrehung raus, Standgasschraube 2 Umdrehungen raus. Zündfunke vorhanden.
Gestern den Vergaser zur Ultraschallreinigung gebracht und heute wieder eingebaut.
Wieder keine Veränderung
Wenn ich den Sprit direkt in den Vergaser mit einer Spritze reindrücke springt er irgendwann an und dreht hoch.
Er geht aus, sobald ich damit aufhöre. Mit Starterspray das Gleiche.
Habe mit Endoskop mal in den Brennraum reingeschaut und es sieht alles gut aus.

Was kann das Problem sein ?


Gruß Thorsten
 
Bekommt den der Vergaser überhaupt Sprit??? Vielleicht ist ja irgendwo eine Leitung verstopft oder irgendwas zu. Kann ja entweder nur zuviel (säuft ab) oder zu wenig Sprit sein. Wenn er mit Sprit aus der Spritze läuft scheinen die Einstellungen ungefähr zu stimmen. Vielleicht ist im Tank ein Unterdruck und kein Benzin kann nachlaufen? Oder wirklich irgendwo was verstopft?

Im Übrigen ist ja nicht der Benzinhahn für den Zufluss in den Vergaser verantwortlich sonder der Schieber und die Nadel

http://www.bikerpeters.de/Startseite/Mo ... gaser.html
 
Wenn ich am Unterdruckschlauch sauge kommt Sprit am Vergaser an.
Wenn es aber das Schwimmernadelventil wäre, müsste doch übermäßig Sprit im Filterkasten oder Brennraum sein. Das ist aber nicht der Fall.
 
Ich habe meine Zweifel ob der Vergaser am Unterdruckschlauch saugen kann.

Ich würde mal probieren einfach direkt an den Vergaser den Benzinschlauch anschließen, oben drauf nen kleinen Trichter mit Benzin so dass das Benzin einfach in den Vergaser laufen kann. Wenn es dann funktioniert weißt du wo du suchen musst.
 
Bevor ich den Benzinhahn getauscht habe lief der Sprit direkt in den Vergaser. So lief er ja auch nicht
 
​Das ist etwas, dass ich noch nicht verstanden habe.
Es sitzt auf dem Vergaser ein Bowdenzug, und einer seitlich beim Kickstarter.
Ich dachte, das Einlassventil wird über Unterdruck geöffnet und nicht durch den Gaszug.
 
Chris7701":29hmn2f0 schrieb:
Im Übrigen ist ja nicht der Benzinhahn für den Zufluss in den Vergaser verantwortlich sonder der Schieber und die Nadel

Nicht ganz korrekt, die gute Vespa ist da eine Ausnahme. Die hat nämlich - bei vorliegendem Modell vermutlich auch - einen Membrangesteuerten Benzinhahn. Dieser hat zwei Leitungen und eine davon führt zum ASS. Herrscht dort Unterdruck (Motor dreht), so öffnet der Hahn den Fluss durch den zweiten Schlauch, welcher wiederum zum Vergaser führt.

Daher finde ich den Ansatz zunächst den Membran-Benzinhahn zu prüfen durchaus praktikabel. Ist dort alles sicher und funktioniert, kann man sich dem Vergaserzugang und dessen Düsen widmen.


Zu letzterer Frage: Was für Bowdenzüge meinst du? Schieber und Choke können je nach Ausführung jeder einen Bowdenzug beanspruchen.. und welches Einlassventil meinst du?


Beste Grüße
Daniel
 
Der Unterdruck-Benzinhahn ist bereits erneuert und der Vergaser war zur Ultraschallreinigung komplett zerlegt.

Die Vespa hat einen E-Choke und der seitliche Bowdenzug, so weiß ich inzwischen, ist für die Ölpumpe.
 
Könnten es die KW-Simmerringe sein, da ja scheinbar nicht genug Unterdruck aufgebaut wird ?
 
Kompression geprüft (allerdings nur mit einem Öldruckprüfer und passendem Adapter).. nix auf dem Manometer.
Einlassmembrane ist ok.
Warte nun auf den richtigen Kompressionsprüfer, bevor ich mir die Dichtringe werd vornehmen müssen.
 
Kompression 6bar
 
Wo hast du gemessen? Im Zündkerzenschacht? Da bekommst du zwar die Zylinderkompression und damit auch die Sicherheit, ob am Kopf oder den Kolbenringen was verloren geht; wie es dagegen im Kurbelgehäuse aussieht, ist damit wohl schwer zu erfassen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber den (Unter-) Druck saugseitig müsste man anderweitig ermitteln schätze ich.

Ich würde ein entsprechendes Manometer organisieren, welches geringe (Unter-) Drücke aufnehmen kann und dieses direkt an den Schlauch des Benzinhahns hängen, während der Zylinder ein paar Umdrehungen macht. Behelfsgeräte lassen sich auch ohne viel Aufwand selbst bauen, jedoch keine, die ein gutes Ablesen des Drucks erlauben.
 
Er läuft wieder. Der Gasschieber hatte sich verklemmt. Dadurch sprang er nicht an und wenn er lief, dann mit Vollgas.
Jetzt müsste ich nur noch die richtige Einstellung erfahren. Gemischschraube (Schlitzschraube zum Luftfilter hin) 1,5-2 Umdrehungen raus und Standgas (Rändelschraube) 2 Umdrehungen rein ?
 
Zum starten kannst du die Einstellung verwenden. Die korrekte Einstellung des Vergasers nimmst du vor, indem du im Stand die Gemischschraube drehst, bis du auf eine Drehzahlspitze kommst. Auf der lässt du die Gemischschraube stehen und regelst mit der Standgasschraube durch herausdrehen wieder herunter auf eine Drehzahl, bei der der Motor noch gerade sauber läuft..
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben