Güteklasse Motorschrauben

Mopedikürer

Mopedikürer

Aktives Mitglied
Registriert
18 Oktober 2012
Beiträge
4.813
Plz/Ort
Hercules-Sachsen
Fahrzeug(e)
Hercules Mk2 1976
Moin und Servus!

Eine Frage an die höher Eingeweihten bzgl. der Motorschrauben DIN 84 Zylinderkopf Schlitz zum Verschrauben der 501er-, 50s/sw-, 80sa/sw-Blöcke:

Laut Sachs-Anleitung sollen diese Schrauben mit 8...10 Nm angezogen werden. Laut Tabelle bräuchte man dafür also Schrauben der Güte 8.8.

Die überall erhältlichen 4.8er haben ein max. Anzugsmoment von nur 3,5 Nm. Wären also demnach nicht verwendbar.

Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ein in Aluguss geschnittenes Gewinde mit einer 4.8er Stahlschraube mithalten kann in puncto Festigkeit...

Desweiteren sind 8.8er Schrauben i.d. Norm und Bemaßung schwer erhältlich.

Und vom Gefühl her habe ich keine Probleme mit den 4.8ern, Festziehen und Lösen fühlt sich an wie bei den Originalschrauben. Also anscheinend keine Überstreckung.

Auf zwei der alten Schrauben ist tatsächlich 8.8 eingeprägt, aber die sind wohl auch nicht original.

Wer weiß es gansgenau?

MfG<br /><br />-- 29.08.2015 21:04 --<br /><br />Ja, es kann sein, dass diese Tabellen sich auf eine Verbindung durch eine gewöhnliche (933?) Mutter beziehen, und da merkt man schon, dass man die "normalen", also billige 4,8er Muttern in M6 eben nicht
ganz so fest anziehen kann.

Ist die Verbindung durch ein tieferes Gewinde gegeben, mag sich das Anzugsmoment ggf. verdoppeln oder vervielfachen, deshalb fühlen sich die 4.8er Motorschrauben wohl auch immer noch gut an.

Und ich setze immer einen 12er Schlüssel a.d. Sechskant vom großen Schraubendreher, also die Dinger sitzen schon bestimmt mit fast 10 Nm fest.

Darüberhinaus werden die wichtigen Motorschrauben auch sicher eingeklebt.

Ich würde sagen, dat geit.



MfG
 
Abschließend zum Thema:

Als Gehäuseschrauben eignen sich die Handelsüblichen Schrauben Festigkeitsklasse 4.8. Edelstahlschrauben erst recht, sie entsprächen der Klasse 6.8!

Die Festigkeitsklasse von Aluminium ist in jedem Fall darunter angesiedelt, soviel ist klar...

Für andere Verwendung an Motor oder Fahrzeug muss man jedoch im einzelnen Prüfen, welche Festigkeit
erforderlich ist.

Die M6x40 Schrauben vom Zylinderkopf am Graugusszylinder sind z.B. 12.9er, das ist außergewöhnlich hart, diese werden auch im Fahrzeugbau aufgrund mangelnder Elastizität nicht verwendet, sondern nur für spezielle Anwendungen.
Verbindungsschrauben am Fahrzeug sind meist 8.8er, allzu harte Schrauben nimmt man hier aus eben genanntem Grund nicht, max. wohl 10.9, wie ich gelesen habe.
Edelstahlschrauben sind für tragende Teile bekanntermaßen nicht zulässig.

Zudem empfiehlt es sich, Schraube und Mutter, bzw. Mutter und Bolzen i.d. selben Festigkeitsklasse zu wählen, da sonst das schwächere Gewinde stärker nachgibt, sich evtl. dauerhaft verformt und trotz starkem Anzug die Verbindung nicht mehr sicher ist.
Eigentlich müsste man seine Gewinde z.B. a.d. Steckachse oder den Achsaufsätzen mit einer Gewindemesslehre kontrollieren, ob die noch im zulässigem Bereich sind.

MfG<br /><br />-- 03.09.2015 09:03 --<br /><br />Eine Frage a.d. Erfahrenen habe ich allerdings noch: Kann man statt M6 x 42 auch M6 x 40 im Gehäuse nehmen, oder ist es besser, eine 45er Schraube auf 42 mm einzukürzen, um die Gewindetiefe zu nutzen?

Bei der Zündungsbefestigung am alten 50s habe ich mit kürzeren Schrauben schon eine schlechte Erfahrung gemacht...

MfG
 

Ähnliche Themen

Sachscupspezi
Antworten
3
Aufrufe
1K
Mopedikürer
Mopedikürer
Zurück
Oben